3 absendet und sie zwar nicht durch eigene Hand, wohl aber durch das von ihm gewählte Beförderungsmittel dem Käufer zukommen läßt, der Erfolg seiner Verkaufstätigkeit daher in Oesterreich eintritt. Die Gemeinde - Vorstehungen und f. k. Gendarmerie- Posten-Kommanden werden angewiesen, in allen Fällen des Bezuges von Saccharin aus Ungarn durch diesseitige, nicht bezugsberechtigte Parteien wegen eventueller Verfolgung des Absenders auf Grund des Lebensmittelgesetzes vom 16. Jänner 1896, R.-G.-Bl. Nr. 89 sx 1897, dem kompetenten hier- seitigen Gerichte die Strafanzeige zu erstatten. Von diesem Erlasse sind die im Gemeindegebiete ansässigen Herren Apotheker gegen Vorlage der Verständigungsbestätigung in Kenntnis zu setzen. Z. 24.279. Steyr, 9. Dezember 1904. An alle Gemeinde-vorstehungen und t t. Gendarmerie - Posten - Uommanden. Warnung vor Untcrstütznngsschwindlern. Zufolge Erlasses der k. k. o.-ö. Statthalterei vom 2. Dezember 1904, Z. 25.065 11, treiben sich nachstehende Individuen in der Welt herum und lassen sich von fremden Gemeinden auf Rechnung ihrer Heimatsgemeinden Geldunterstützungen und Reisevorschüsse verabreichen, und zwar: a) der im Jahre 1883 in Pilsen geborene, nach Ober-Lunkawitz, polit. Bezirk Prestitz, zuständige Bäckergehilfe Binzenz Hula. Derselbe besitzt ein unterm 2. Juli 1900 ausgestelltes Arbeitsbuch. Seine Personsbeschreibung ist nicht bekannt. b) der am 11. Jänner 1880 in Liebkowitz geborene, nach Waltsch, polit. Bezirk Luditz, heimatszuständige, katholische ledige Kellner Josef Jcigl. Genannter ist von mittlerer Statur, hat ein längliches Gesicht, blonde Haare und Augenbrauen, blaue Augen, eine proportionierte Nase und Mund, gesunde Zähne, ovales Kinn, rötlich-blonden Schnurr- bart; derselbe hat skrophulose Narben am Halse und einen Blähhals, seine Haltung ist vorgeneigt beim Gehen; er spricht -schnell in oberösterreichischer Mundart. Feigl ist ein arbeitsscheues Individuum, welches seit dem Jahre 1899 bis Ende 1903 eine Erbschaft von 8000 K und in der jüngsten Zeit eine Erbschaft von 800 X innerhalb 5 Atonalen verschwendet hat. c) der im Jahre 1856 in Restiarat in Siebenbürgen geborene, nach Kleinweisel, polit. Bezirk Münchengrätz, heimatzuständige Journalist Karl Placht, Witwer, kathol. Religion. Derselbe ist von großer, schlanker Statur, hat ein längliches Gesicht, schwarze Augen, dunkle Augenbrauen, schwarze Haare, spitzige Nase und großen Mund. Hievon werden die Gemeinde-Vorstehungen und k. k. Gendarmerie-Posten-Kommanden mit dem Auftrage in Kenntnis gesetzt, diesen Individuen, den Fall dringender Notwendigkeit ausgenommen, in Hinkunft Geldunterstützungen und Reisevorschüsse nicht zu gewähren, vielmehr dieselben im Falle der Arbeits- und Ausweislosigkeit nach den Schub- vorschriften zu behandeln. Z. 24.599. Steyr, 12. Dezember 1904. An alle Gemeinde-Vorstehungen und k. k. Gendarmerie-Posten-Uommanden. Ausforschung. Martin Edelsecker, Knecht beim Bauer Anton Wöhri vulgo Hirschner in Nachderenns Nr. 14, Gemeinde Weyer Land, ist seit 8. Dezember 1904 abgängig. Genannter Knecht ging am 8. Dezember 1904 in die Kirche nach Weyer und ist seit dieser Zeit nicht mehr zurückgekehrt. Am 8. Dezember 1904 war er um 3 Uhr nachmittags noch beim Gastwirte Winklmayr in Weyer. Edelsecker ist einige 40 Jahre alt, mittelgroß, hat bleiches, mageres Gesicht, und dunkelblonden Schnurrbart. Bekleidet war er mit schwarzem weichen Samthut, grauem Lodenrocke und Barchenthose und trug Sommerstiefel (Halbstiefel). Nachdem derselbe gerne trinkt, ist die Vermutung nicht ausgeschlossen, daß er infolge seines betrunkenen Zustandes vom Wege abgekommen und in die Enns gefallen sein dürfte. Die Gemeinde-Vorstehungen und k. k. Gendarmerie- Posten-Kommanden werden aufgefordert, nach dem Vorgenannten nachzuforschen und im Eruierungsfalle sogleich zu berichten. ZZ. 24.529 u. 24.530. Steyr, 11. Dezember 1904. An alle Gemeinde-Vorstehungen und k. k. Gendarmerie-Posten-Uommanden. Ausforschungen. Auszuforschen sind die Stellungspflichiigen, und zwar: Der am 5. Februar 1883 in Olmütz geborene, nach Loboditz im Bezirke Prerau zuständige Ludwig Krenovsky, unehelicher Sohn der Apollonia Krenovsky; der am 8. Oktober 1883 in Krummwasser geborene, nach Kleiu-Mohrau im Bezirke Mährisch-Schönberg zustäildige Josef Bös, itnehelicher Sohn der Josefa Bös. Ueber ein positives Ergebnis der Nachforschungen ist bis 10. Jänner 1905 zu berichten. Z. 24.282. Steyr, 8. Dezember 1904. An alle Gemeinde-Vorstehungen und k. k. Gendarmerie-Posten-Uommanden zur Kenntilisnahine. Tierseuchen Ausweis für Hbcrösterreich in der Berichtsperiode voni 27. November bis 2. Dezember 1904. 1. Maul- und Klauenseuche. Ausbruch der Seuche. 1. Bezirk Kirchdorf: Gemeinde Adlwang, Ortschaft Manndorf; Gemeinde Jnzersdorf, Ortschaft Mitter- inzersdorf; Gemeinde Schlierbach, Ortschaft Mitterschlierbach. 2. Bezirk Linz (Land): Gemeinde Kematen, Ortschaften Gerersdorf und Kiesenberg; Gemeinde und Ortschaft Piberbach.
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