Steyr, 9. September 1903. Z. 1624/B.=Sch.=R. An alle Schulleitungen. Die Schulleitungen werden angewiesen, binnen acht Tagen zu berichten, welche Lehrkräfte bei der diesjährigen Bezirkslehrerkonferenz einen Vortrag zu halten oder ein Referat zu erstatten beabsichtigen. Das Thema des Vor¬ trages ist mitzuteilen. Eventuell ist ein Fehlbericht zu er¬ statten. Steyr, 15. September 1903. Z. 1651 B.=Sch.=R. An sämtliche Schulleitungen. Zufolge Erlasses des k. k. Landesschulrates vom 10. Sep¬ tember l. J, Z. 3853, werden die Schulleitungen neuer¬ lich auf den Erlaß des Herrn Ministers für Kultus und Unterricht vom 24. Februar 1902, Z. 36.991 ex 1901, Verordnungsblatt des k. k. Landesschulrates ex 1902. Stück I, Nr. 1. aufmerksam gemacht, wonach innerhalb eines Ueber¬ gangsstadiums von 5 Jahren — mit Ausnahme der für die erste Unterrichtsstufe bestimmten approbierten Lehr¬ bücher und Lehrmittel — avprobierte Auflagen eines Buches, seien sie in der alten oder in der neuen Orthographie ge¬ druckt, wenn sie inhaltlich nicht wesentlich von einander ab weichen, in der Schule nebeneinander benützt werden können. Z. 1582 B.=Sch.=R. Steyr, 10. September 1903. An alle Ortsschulräte und Schulleitungen. Das bischöfliche Ordinariat hat mit der Note vom 11. August 1903, Z. 6586, den k. k. Landesschulrat in Kenntnis gesetzt, daß Weisungen an die Katecheten wegen Einführung der „Kurzen biblischen Geschichte für die katho¬ lische Jugend der unteren Klassen der allgemeinen Volks¬ schulen von Panholzer" noch im Schuljahre 1903/04 er¬ lassen werden. Das genannte Buch wurde vom Gesamt=Episkopate Oesterreichs am 19. November 1901 approbiert und vom k. k. Ministerium für Kultus und Unterricht mit dem Er¬ lasse vom 2. Juli 1903, Z. 21.843, zum Unterrichts¬ gebrauche an allgemeinen Volksschulen zugelassen. Dasselbe erscheint im k. k. Schulbücher=Verlage um den Preis gebunden 50 h. Dieser Verlag hat sich zur reichlichen Abgabe von Frei=Exemplaren als Armenbücher verpflichtet. Obwohl auch die große biblische Geschichte von Panholzer unter gleichem Datum vom Episkopate approbiert wurde, konnte sie doch im k. k. Schulbücher=Verlage nicht mehr rechtzeitig fertig¬ gestellt werden und ist daher deren Einführung für das Schuljahr 1904/05 bestimmt. Hievon werden die Ortsschulräte und Schulleitungen zufolge Erlasses des k. k. Landesschulrates vom 17. August l. J., Z. 3497, mit dem Bemerken verständigt, daß die „Kurze biblische Geschichte schon im mit September beginnen¬ den, bezw. mit Mai begonnenen Schuljahre 1903/04 zur Einführung gelangt und zwar zum Gebrauche für die unteren Klassen der Volksschulen in Verbindung mit dem kleinen Katechismus. Z. 1620 B.=Sch.=R. Steyr, am 10. September 1903. An alle Ortsschulräte und Schulleitungen. Zufolge Erlasses des k. k. Landesschulrates vom 27. August 1903, Z. 3641, werden die Ortsschulräte und Schulleitungen auf das methodische Hilfsbuch: „Ein Beitrag zur Methodik der Heimatkunde für den Unterricht in der Volksschule von I. Pulitzer, mit 40 Abbildungen und Karten¬ skizzen, Linz, Druck und Verlag von E. Mareis" mit dem Beifügen aufmerksam gemacht, daß dieses Werk für die Lehrerbibliotheken empfohlen wird. Steyr, 10. September 1903. Z. 13.861. An alle Gemeinde=Vorstehungen und Schulleitungen. Nach der mit dem Statthalterei=Erlasse vom 10. Juli 1903, Z. 2729/Pr., mitgeteilten Kundmachung der k. k. Post= und Telegraphendirektion Linz vom 4. Juli 1903, Z. 29.363, wurde seitens des k. k. Handelsministeriums die Verlautbarung der Wetterprognosen der k. k. Zeutral¬ anstalt für Meteorologie und Erdmagnetismus im Wege der Telegraphenämter in Oberösterreich und Salzburg probe¬ weise für die Zeit vom 11. Juli bis 20. Oktober l. J. in der Weise eingeführt, daß das Prognosentelegramm dem täglich (mit Ausnahme der Sonn= und Feiertage) nach¬ mittags um 2 Uhr von Wien abgehenden Kurstelegramme beigefügt, und in allen Telegraphenämtern Oberösterreichs und Salzburgs mit dem Kurstelegramm ausgehängt wird. Die Prognose besteht aus einer aus fünf Buchstaben zusammengesetzten Chifferngruppe: es ist dem Publikum über¬ lassen, mittelst des in jedem Telegraphenamte angeschlagenen Schlüssels die Chiffrengruppe zu dechiffrieren Es bedarf wohl keiner weiteren Ausführung, daß es sich als sehr zweckmäßig erweisen würde, wenn die Prognose dechiffriert und das Ergebnis ebenfalls auf der Amtstafel ausgehängt würde. Mit Rücksicht auf die ohnehin große Belastung des Versonales der Telegraphenämter wurde davon abgesehen, diese Organe auch noch mit der in Rede stehenden Arbeit zu betrauen. Es wäre jedoch im Interesse der Popularisierung der getroffenen Maßregel sehr wünschenswert, wenn am Sitze des betreffenden Telegraphenamtes, allenfalls durch Ein¬ wirkung des Gemeindevorstehers, eine geeignete Persönlich¬ keit, eventuell eine Lehrperson, welche das erforderliche In¬ teresse für die Sache besitzt, veranlaßt würde, sich freiwillig der geringen Mühe der Dechiffrierung der Wetterprognose zu unterziehen, und die in Worten ausgedrückte Prognose mit Bewilligung des Vorstandes des Telegraphenamtes auf der Amtstafel auszuhängen. Infolge Statthalterei=Erlasses vom 1. Oktober 1903. Nr. 18453 I. beehre ich mich an die Gemeindevorstehungen mit dem Ersuchen heranzutreten, die Durchführung dieses Erlasses zu fördern und diesfalls eventuell im Einvernehmen mit den Schulleitungen sich mit dem k. k. Post= und Tele¬ graphenamte ins Einvernehmen zu setzen, falls es das Telegraphenamt nicht vorzieht, sich selbst dieser geringfügigen Arbeit zu unterziehen Nach Abschluß der Versuchsveriode ist über den Erfolg der Maßregel überhaupt und der ebengemachten Anregung
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