hat ihre Wohnung in Wien, V., Steinbauergasse Nr. 13 unter Symptomen der Geistesstörung verlassen und soll einmal die Absicht geäußert haben, den Tod in den Wellen der Donau zu suchen. Josefa Plech war groß, kräftig, hatte ovales Gesicht weiße Haare und schlechte Zähne, sprach deutsch und slovakisch und war zur Zeit ihres Verschwindens mit blauroth ge¬ blümtem Leibe, blau gestreiftem Rocke, eben solcher Schürze braunem Kopftuche mit weißen Tupfen und weißer, mit I. P. gemärkter Wäsche bekleidet. Die Gemeinde=Vorstehungen werden zufolge Erlasses der k. k. o.=ö. Statthalterei vom 18. Februar 1902 Z. 3637/II, beauftragt, nach derselben zu forschen und über das Ergebnis zuverlässlich bis 20. März 1902 zu berichten Z. 3063. Steyr, 10. März 1902. An alle Gemeinde=Vorstehungen und k. k. Gendarmerie=Posten=Commanden. Ausforschung Stellungspflichtiger und zwar: des am 29. Jänner 1881 in Neu=Hrozenkau im Bezirke Wall.=Meseritsch geborenen und unbekannten Ortes heimatberechtigten Emanuel Horáček, Sohnes des Anton und der Josefa Horáček, geborenen Kralik; des am 22. Februar 1879 in Wien geb., in Proßnitz heimat¬ berechtigten Karl Navrátil, Sohnes der Maria Navrátil des am 31. Jänner 1872 in Brosdorf, Bezirk Wagstadt geborenen und heimatberechtigten Vincenz Richter, Sohnes des Franz und der Theresia Richter. Landsturmpflichtiger und zwar: des am 25. October 1882 in Wall.=Meseritsch geborenen, unbekannten Ortes zuständigen Felix Knoll, Sohnes des Johann und der Juliana Knoll, geb. Nagl; des Moriz Berger, geboren am 17. April 1883 in Stockerau, Bezirk Korneuburg, Israelit, Sohnes des Trödlers Hermann Berger und der Babette, geborenen Kohn. Militärtaxpflichtiger und zwar: des am 9. August 1876 in Urspitz als Sohn der Eheleute Moriz und Marie Confal geborenen, nach Biharowitz im Bezirke Mähr.=Kromau zuständigen Ludwig Confal; des Rudolf Stépán aus Stramberg, am 28. November 1873 in Steinitz geboren, Sohnes des Rudolf und der Albertine Stépán, geborenen Wais; des Hugo Michl aus Neutitschein geboren am 2. De¬ cember 1872 in Olmütz, Sohnes des Johann und der Marie Michl, geborenen Smolle; des Johann Hein aus Neutitschein, geboren am 12. De¬ cember 1871 in Wien, IX., Sohnes des Dominik und der Antonia Hein, geborenen Prostezky; des am 30. September 1876 zu Tasso als Sohn der Eheleute Johann und Elisabeth Mrkva geborenen und dahin zuständigen Johann Mrkva. Ein positives Ergebnis der Forschung ist zu berichten. Z. 3258. Steyr, 7. März 1902. An alle Gemeinde=Vorstehungen und k. k. Gendarmerie=Posten=Commanden. Ausforschung. Der Musiker Ferd. Warthbichler, am 28. Mai 1872 zu Salzburg geboren, nach Salzburg zuständig, ist am 10. Mai 1901 in der Absicht, einen Verdienst zu suchen, von Maxglan abgereist und hat dort seine Gattin mit vier Kindern subsistenzlos zurückgelassen. Die letzte Nachricht erhielt diese von Warthbichler vor circa vier Monaten aus Ungarn Er ist mittelgroß, sehr schlank, hat blondes Haar und eben solchen Backenbart, blaue Augen, schadhafte Zähne bekleidet war er mit dunkelgrüner Hose, dunklem Rock, weichem schwarzen Hute, schwarzen Schnürschuhen, braun gesprengeltem Sommerüberzieher und trug seine Clarinette mit sich. Zufolge Erlasses der k. k. o.=ö. Statthalterei vom 25. Februar l. J., Z. 4179/II, werden die Gemeinde¬ Vorstehungen und k. k. Gendarmerie=Posten=Commanden beauftragt, bezüglich des Verbleibens des Warthbichler Erhebungen einzuleiten und über deren Resultat zuverlässig bis 20. März 1902 zu berichten. Z. 3403. Steyr, 10. März 1902. An alle Gemeinde=Vorstehungen und k. k. Gendarmerie=Posten=Commanden. Warnung vor dem Unterstützungsschwindler Paul Höllbacher. Laut eines an die k. k. Landesregierung in Salzburg erstatteten Berichtes der k. k. Bezirkshauptmannschaft Hallein vom 3. Jänner l. I., Z. 14.089, treibt sich der im Jahre 1871 zu Thurnberg, Bezirk Hallein, geborene und ebendort zuständige Paul Höllbacher, welcher als Patental¬ Invalide eine Verwundungszulage von 192 K bezieht, be¬ stimmungslos herum und lässt sich Reisevorschüsse, Spitals¬ pflege und sonstige Unterstützungen verabreichen. Zufolge Statthalterei=Erlasses vom 3. März 1902, Z. 4639/II, werden die Gemeinde=Vorstehungen aufgefordert, dem Genannten, den Fall dringender Nothwendigkeit aus¬ genommen, keinerlei Vorschüsse oder Spitalspflege zu Theil werden zu lassen, denselben vielmehr eventuell nach dem Schubgesetze zu behandeln. Steyr, 7. März 1902. Z. 3263. An alle Gemeinde=Vorstehungen. Bestand der Geflügelcholera in Oesterreich. Infolge vorgekommener Beanständungen von aus Oesterreich stammenden Geflügeltransporten im Auslande wegen des Bestandes der Geflügelcholera bei diesen Trans¬ porten finde ich mich im Grunde des Erlasses der k. k. Statthalterei vom 27. Februar 1902, Z. 3627/X, neuer¬ dings veranlasst, diese verheerende Geflügelseuche unter
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