Amtsblatt 1901/20 der k.k. Bezirkshauptmannschaft Steyr

Z. 2659. Steyr, am 3. Mai 1901. An alle Gemeinde Vorstehungen und die k. k. Gendarmerieposten-Commanden. Widerruf. Der nach Pfarrkirchen zuständige, militärtaxpflichtig¬ Jakob Wühl wurde als beim Bäckermeister Eigner in Urfahr in Arbeit stehend eruiert. Es sind daher die im Amtsblatt Nr. 7, Z. 1928, an¬ geordneten Nachforschungen gegen denselben einzustellen. Steyr, 10. Mai 1901. Z. 6236. An alle Gemeinde Vorstehungen und k. k. Gendarmerieposten-Commanden. Widerruf. Mit Bezug auf den hierortigen Erlass vom 5. Februar l. J., Z. 1583 (Amtsblatt Nr. 6), wird eröffnet, dass der Deserteur, Escadrons=Trompeter vom nichtactiven Stande des k. k. Landwehr=Uhlanen=Regiments Nr. 5, Johann Hanus, bereits eingebracht worden ist. Z. 6237. Steyr, 10. Mai 1901. An alle Gemeinde Vorstehungen und k. k. Gendarmerieposten-Commanden. Widerruf. Mit Bezugnahme auf den Erlass vom 25. Februar l. J. 3.2292 (Amtsblatt Nr. 9), wird den Gemeinde=Vorstehungen eröffnet, dass laut Erlass der k. k. o.=ö. Statthalterei von 26. April 1901, Z. 7494/IV, die Militärtaxpflichtigen Franz Rostohar, Georg Kral, Anton Zalokar Alois Kolarié Reinhold Josef Nasko bereits ausgeforscht worden sind. Z. 6332. Steyr, 10. Mai 1901. An alle Gemeinde=Vorstehungen und k. k. Gendarmerie-Posten-Commanden. Widerruf. Mit Bezug auf den Erlass vom 2. April l. J., Z. 4643, Amtsblatt Nr. 14, wird eröffnet, dass der Stellungspflichtig Johann Vopälka bereits ausgeforscht wurde. Z. 6137. Steyr, 8. Mai 1901. An sämmtliche Gemeinde Vorstehungen und k. k. Gendarmerieposten-Commanden. Ausforschung. Zufolge Note der k. k. Landesregierung für Krain vom 12. April 1901, Z. 5208, hält sich beim Grundbesitzer Georg Vodiskar im Orte Wir der Ortsgemeinde Podhruska ein Idiot auf, dessen Identität nicht zu constatieren ist. Personsbeschreibung. Alter: 35 bis 40 Jahre: Größe: 162 m; Körperbau: mittel, 87 cm Brustweite; Gesicht: länglich, Gesichtsfarbe: blaß: Augenbrauen: dunkelblond Haare: schwarz; Augen: bläulich grau; Nase: proportioniert spitzig; Mund: proportioniert; Zähne: Schneidezähne gut, Backenzähne schadhaft (sechs fehlen); Bart: Schnurrbart, blond, mittelstark. Besondere Kennzeichen: Am rechten Fuße fehlt ihm die mittlere Zehe. Derselbe ist mit einer gestreiften Zeughose, solcher Weste, einem braunen Stoffrock, braunem Filzhut, ein Paar Röhrenstiefeln bekleidet; er beschäftigt sich am liebsten mit landwirtschaftlichen Arbeiten, besonders mit der Viehwartung, wornach zu schließen wäre, dass er bereits früher in dieser Art beschäftigt war. Hievon werden die Gemeinde=Vorstehungen zufolge Erlasses der k. k. oberösterreichischen Statthalterei vom 1. Mai 1901, Z. 8185/II, mit dem Auftrage in die Kennt¬ nis gesetzt, nach der Identität dieses aufgegriffenen Mannes Erhebungen zu pflegen und ein positives Resultat bekannt¬ zugeben. Steyr, 10. Mai 1901. Z. 6333. An alle Gemeinde Vorstehungen. Unterstützungs=Schwindler. Der nach Gurkfeld zuständige Alois Paulin und der im Jahre 1875 geborne, in Rabenwald heimatberechtigte Karl Maierhofer, Eisengießer, treiben sich beschäftigungslos herum, lassen sich von verschiedenen Gemeinden Reisevor¬ schüsse auf Rechnung der Heimatgemeinden verabfolgen und nehmen oftmals die Spitalspflege in Anspruch, wodurch den Gemeinden ungebürliche Kosten erwachsen. Alois Paulin wurde im Jahre 1876 zu Passau ge¬ boren, ist ledig, seinem Berufe nach Kellner und besitzt einen von der k. k. Bezirkshauptmannschaft Gurkfeld aus¬ gefertigten Reisepass, ddo. 12. April 1900, Z. 87. Karl Mayrhofer hat rundes Gesicht, blonde Haare, graue Augen, stumpfe Nase, gewöhnlichen Mund und keine besonderen Kennzeichen; er ist durch ein von der Gemeinde Rabenwald, sub Nr. 236, vom 13. Jänner 1901 ausgestelltes Arbeitsbuch legitimiert. Die Gemeindevorstehungen und Spitalsverwaltungen werden auf das Vorkommen der beiden mit der Weisung aufmerksam gemacht, denselben, den Fall unabweislichen Be¬ dürfnisses ausgenommen, keinerlei Vorschüsse oder Geld¬ unterstützungen auszufolgen, beziehungsweise die Genannten vor ärztlich sichergestellter Nothwendigkeit nicht in Spitals¬ pflege aufzunehmen, vielmehr zu veranlassen, dass dieselben im Betretungsfalle der schubpolizeilichen Behandlung unter¬ zogen werden. Steyr, 8. Mai 1901. Z. 529 B.=Sch.=R. An den Zweiglehrerverein Kremsmünster. In Abänderung des h. a. Erlasses vom 4. Mai 1901, Z. 517, Amtsblatt Nr. 19, wird den Mitgliedern des Zweig lehrervereines Kremsmünster, welche der auf den 8. Juni l. J verlegten Versammlung in Kremsmünster beiwohnen wollen, der hiezu erforderliche Urlaub gewährt.

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