Amtsblatt 1901/7 der k.k. Bezirkshauptmannschaft Steyr

Das Amtsblatt erscheint jeden Donnerstag und kann durch die k. k. Bezirkshauptmannschaft Steyr bezogen werden, wo auch Pränumerationspreis jährlich 5 K, halbjährig 2 K 50 h, für portopflichtige geeignete Inserate angenommen werden. Adressaten mit directer Postversendung jährlich 5 K, halbjährig 2 K 50 h. — Einzelne Nummern kosten 10 h. Soweit der Vorrath reicht, können auch ältere Jahrgänge und einzelne Nummern bezogen werden. Steyr, 12. Februar 1901. Z. 1453. An alle Gemeinde Vorstehungen. Vorlage der Vereinsnachweisungen. Unter Bezugnahme auf den Erlass von 10. Jänner 1901, Z. 37, Amtsblatt Nr. 3, werden die Genossenschafts¬ Vorstehungen angewiesen, die Vereinsvorstehungen, welche im dortigen Gebiete ihren Sitz haben, zur sofortigen Vorlage der noch ausstehenden Jahresnachweisungen nach dem be¬ stimmten Formular zu verhalten. Hiebei sind die Vereinsvorstehungen auf die richtige Angabe des Namens des Vereines aufmerksam zu machen Z. 1473. Steyr, 9. Februar 1901 An alle gewerblichen Genossenschaften. Nach § 115b des Gewerbegesetzes sind die gewerb¬ lichen Genossenschaften verpflichtet, alljährlich der Gewerbe¬ behörde einen Bericht über die Jahres=Versammlung und die ordnungsmäßige Wahl der Genossenschafts=Vorstehung sowie eine mit den ordnungsmäßigen Behelfen versehene Schlussrechnung über die Einnahmen und Ausgaben der Genossenschaft vorzulegen, welche vom Genossenschafts=Vor¬ steher und zwei Ausschüssen gefertigt sein muss. Ueber Anregung des Herrn k. k. Genossenschafts¬ Inspectors des k. k. Handelsministeriums, finde ich diese Bestimmungen der gewerblichen Genossenschaften im Inter¬ esse der endlichen Einführung einer geregelten Geschäfts gebarung der Genossenschaften zur stricten Befolgung in Er¬ innerung zu bringen. Z. 1636. Steyr, 6. Februar 1901. An alle kirchlichen Behörden und Gemeinde Vorstehungen. Seine Excellenz der Herr k. k. Minister für Cultus und Unterricht hat mit dem Erlasse vom 21. December v. J. Z. 28.467, die Neueintheilung des Erzherzogthumes Ober österreich in zwei Conservatorenbezirke, III. Section (histo¬ rische Denkmale verschiedener Art von der ältesten Zeit bi¬ zur Mitte des 19. Jahrhunderts), nach den von der Central¬ Commission gestellten Anträgen genehmigt. Demnach hat der erste Bezirk zu bestehen aus den Bezirkshauptmannschaften Freistadt, Gmunden, Kirchdorf Linz, Perg, Steyr, Wels und aus den Städten Linz und Steyr, der zweite Bezirk die Bezirkshauptmannschaften Braunau a. J., Ried, Rohrbach, Schärding und Vöcklabruck zu umfassen. Für den ersten Bezirk ernannte der Herr Minister den Landesarchivar in Linz Dr. Ferdinand Krakowizer zum Conservator der Central=Commission für Kunst und histo¬ rische Denkmale mit fünfjähriger Functionsdauer und wurd demselben das vorgeschriebene Beglaubigungsschreiben in dieser Eigenschaft bereits ausgefertigt. Hievon werden zufolge Erlasses des k. k. v.=ö. Statt¬ halterei=Präsidiums vom 3. Februar 1901, Z. 284, die kirchlichen Behörden und Gemeinde=Vorstehungen mit der Einladung in Kenntnis gesetzt, dem genannten Herrn Con servator die größtmögliche Unterstützung angedeihen zu lassen und in diesem Sinne auch auf die Bevölkerung ein zuwirken. Steyr, 7. Februar 1901 An alle Gemeinde Vorstehungen. Verpflegskosten in den Humanitäts=Anstalten Steiermarks. Zufolge Erlasses der k. k. Statthalterei in Linz vom wird den Gemeinde=Vorstehungen 15. v. M., Z. 767 untenstehender Ausweis über die Verpflegskosten in der Humanitäts=Anstalten Steiermarks mitgetheilt Ausweis über die in den öffentlichen Kranken=Anstalten Steiermarks für das Jahr 1901 per Kopf und Tag festgesetzten Ver pflegsgebüren. Allgemeines Krankenhaus in Graz: 1. Verpflegs¬ Classe 10 K, 2. Cl. 4 K 80 h, 3. Cl. 1 K 80 h. Gebäranstalt in Graz: 2. Verpflegsclasse 4 K 80 h, 3. Cl.

1 K 90 h; die Findelkinder=Verpflegsgebür verbleibt mit 46 Heller per Kopf und Tag. — Irrenanstalt in Feldho bei Graz: 1. Verpflegs=Classe 6 K, 2. Cl. 3 K 60 h, 3. Cl. 1 K 60 h; Militärparteien, Angehörige des k. u. k Heeres und der Landwehr haben in jenen Fällen, in welchen das Militärärar einen Theil oder die ganzen Verpflegs kosten zahlt, für die 1. Classe 4 Kronen per Tag Verpflegs¬ kosten zu vergüten. — Für die nach der Landessiechen¬ Anstalt Schwanberg abgegebenen Pfleglinge wird in der 3. Classe eine Verpflegsgebür von täglich einer Krone, für die nach den Irrenanstalts=Filialen Steinbach und Lankowitz und in die Landessiechenanstalt Hartberg abgegebenen Pfleg¬ linge eine solche von täglich 90 Heller in Anspruch ge¬ nommen. Oeffentliches Krankenhaus in Bruck a. M. 1. Verpflegsclasse 6 K, 2. Cl. 3 K 60 h, 3. Cl. 1 K 60 h; in Cilli: 1. Verpflegs=Classe 6 K, 2. Cl. 4 K, 3. Cl. 1 K 60 h; in Hartberg: 1 K 40 h; in Judenburg 1 K 60 h; in Knittelfeld: 2. Verpflegs=Classe: 4 K, 3. Cl. 1 K 70 h; in Leoben: 1. Verpflegs=Classe 6 K, 2. Cl. 4 K, 3. Cl. 1 K 80 h; in Marburg: 1. Verpflegs=Classe: 6 K, 2. Cl. 4 K, 3. Cl. K 70 h; in Mariazell: 1 K 50 h; in Mürzzuschlag: 2. Verpflegs=Classe 4 K, 3. Cl. 1 K 50 h, in Pettau: 2. Verpflegs=Classe 3 K, 1 K 40 h; in Rad¬ kersburg: 1. Verpflegs=Classe: 5 K, 2. Cl. 4 K, 3. Cl. K 80 h; in Rann: 2. Verpflegs=Classe 3 K, 3. Cl. K 50 h; in Rottenmann: 2. Verpflegs=Classe 4 K, 3. Cl. 1 K 80 h; in Windischgraz: 1 K 70 h. Z. 1633. Steyr, 12. Februar 1901. An sämmtliche Gemeinde Vorstehungen und k. k. Gendarmerieposten-Commanden. Ausforschung des am 5. September 1879 in Pressburg geborenen, nach Sipthal, Bezirk Wall.=Meseritsch, heimatberechtigten Josef Sikora, Sohnes der Eheleute Josef und Vincencia Sikora, geborenen Wilimek. Die bezüglichen Nachforschungen sind, und zwar insbe¬ sondere in der Richtung einzuleiten, ob der Genannte nicht etwa in einem Verzeichnisse der Stellungs=(Landsturm¬ Pflichtigen einer Gemeinde aufgeführt erscheint, dort seiner Stellungspflicht Genüge geleistet hat, oder gestorben ist. Ein positives Ergebnis dieser Nachforschungen ist bis 25. April l. J. anher zu berichten. Z. 917/VIII St. Steyr, 6. Februar 1901 An alle Gemeinde Vorstehungen. Eine Gemeinde=Vorstehung hat die Stempelmarke aus einer derselben zur Auszahlung überreichten Rechnung mit dem Amtssiegel in blauer Farbe obliteriert. Die Gemeinde¬ Vorstehungen werden aufmerksam gemacht, dass zufolge des Finanzministerial=Erlasses vom 28. März 1854, R.=G.=Bl. Nr. 70, in allen jenen Fällen, in welchen die Entwertung der Stempelmarken durch ämtliche Obliterierung zulässig ist, z. B. bei Eingaben, oder bei saldierten Rechnungen, welche bei der Gemeinde als öffentliche Casse (für Leistungen zu öffentlichen Zwecken) beigebracht und welche somit vor ihrer Ueberreichung nach al. 2 der T.=P. 83, B. 2, des Gesetzes vom 13. December 1862, R.=G.=Bl. Nr. 89, mit Ergänzungs¬ stempelmarken auf die Gebür nach Scala II für Empfangs¬ bestätigungen (T.=P. 47 a) versehen werden müssen; bei Ausstellung von Heimatscheinen und anderen Ausfertigungen in Form der Ausfüllung von Blanquetten u. s. w. die Obliterierung nur mit dem Amtssiegel in schwarzer Farbe geschehen darf und dass bei Obliterierung mit blauer Farbe die Stempelmarken zufolge S 14 der citierten Ministerial¬ verordnung vom 28. März 1854 als nicht vorhanden an¬ zusehen wären und somit die nachtheiligen Folgen wie bei Nichtstempelung eintreten würden. Z. 1727. Steyr, am 9. Februar 1901 An alle Gemeinde Vorstehungen und k. k. Gendarmerieposten=Commanden. Widerruf. Laut Erlasses des k. k. Ministeriums für Landesver¬ theidigung vom 12. Jänner l. J., Nr. 4911/117/II a, wurde der Stellungspflichtige Adolf recte Abraham Blumen¬ kranz mittlerweile ausgeforscht. Hievon werden die Gemeinde=Vorstehungen und k. k. Gendarmerieposten=Commanden zufolge Erlasses der k. k. o.=ö. Statthalterei vom 29. Jänner 1901, Z. 1122/IV, mit Bezug auf den h. a. Erlass, Z. 14.804, Amtsblatt 46, in Kenntnis gesetzt. Z. 1928. Steyr, 11. Februar 1901. An alle Gemeinde=Vorstehungen und k. k. Gendarmerieposten=Commanden. Ausforschung von Militärtaxpflichtigen: Jakob Wühl, geboren 1870, zuständig nach Pfarrkirchen, Bäckergehilfe. Ein positives Resultat der Nachforschungen wäre hierher bekanntzugeben. Z. 1775. Steyr, 9. Februar. 1901 An alle Gemeinde Vorstehungen und k. k. Gendarmerieposten Tommanden zur Kenntnisnahme. Thierseuchen Ausweis in der Berichtsperiode vom 26. Jänner bis 2. Februar 1901. Fehlanzeige. Der k. k. Statthaltereirath: Dr. Adolf Ritter von Pitner. Redaction und Verlag der k. k. Bezirkshauptmannschaft Steyr. — Haassche Buchdruckerei in Steyr.

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