Das Amtsblatt erscheint jeden Donnerstag und kann durch die k. k. Bezirkshauptmannschaft Steyr bezogen werden, wo auch geeignete Inserate angenommen werden Pränumerationspreis jährlich 5 K, halbjährig 2 K 50 h, für portopflichtige Adressaten mit directer Postversendung jährlich 5 K, halbjährig 2 K 50 h. — Einzelne Nummern kosten 10 h. Soweit der Vorrath reicht, können auch ältere Jahrgänge und einzelne Nummern bezogen werden. Z. 765. Steyr, 19. Jänner 1901. Steyr, 23. Jänner 1901. An alle Gemeinde Vorstehungen. In der Nacht vom 26. auf den 27. December 1900 ist der Markt Wiznitz in der Bukowina von einer ver¬ heerenden Brandkatastrophe betroffen worden Von heftigem Winde und der herrschenden Trockenheit begünstigt, breitete sich die Feuersbrunst binnen wenigen Stunden über den ganzen tiefer gelegenen Theil des Ortes aus und äscherte alle dort gelegenen Gebäude, darunter auch das Schulhaus, vollständig ein. Ueber 300 Wohn häuser sind dem Brande zum Opfer gefallen und mehr als 2500, zumeist den ärmsten Bevölkerungskreisen angehörig Personen wurden hiedurch nicht nur obdachlos, sondern aus ihrer gesammten Habe beraubt, da die Mehrzahl der Be¬ troffenen bei der Schnelligkeit, mit welcher das Feuer um sich griff, nur mit Mühe ihr Leben zu retten vermochten Der Schaden, welcher durch die Feuersbrunst verursacht wurde ist zwar dermalen noch nicht genau erhoben; immer¬ hin aber steht fest, dass derselbe weit mehr als 600.000 K beträgt und sohin eine Höhe erreicht, welche im Hinblicke auf die Unzulänglichkeit der in der Bukowina zur Verfügung stehenden Hilfsmittel einen eindringlichen Appell an die Mildthätigkeit der Bewohner anderer Länder nur zu sehr begründet erscheinen lässt Zufolge Einleitung des k. k. Ministeriums des Innern fand sich die k. k. Statthalterei in Linz laut des Erlasses vom 14. Jänner 1901, Z. 222/Prs., bestimmt, auch in Oberösterreich eine allgemeine öffentliche Sammlung für die verunglückten Bewohner der Marktgemeinde Wisnitz einzuleiten Hievon setze ich die Gemeinde=Vorstehungen mit der Einladung in die Kenntnis, die Sammlung in jeder ein¬ zelnen Gemeinde sogleich einzuleiten und einfließende Spenden gesammelt anher einzusenden. Die kirchlichen Behörden wurden durch die k. k. Statt¬ halterei ersucht, diese Sammlung durch Empfehlung von der Kanzel aus zu fördern Zwecks rascher Hilfeleistung wolle das Sammelergebnis bis spätestens 10. Februar vorgelegt werden. An sämmtliche Gemeinde Vorstehungen. Für die Beistellung der Drucksorten zu den Reichs¬ rathswahlen sind erlaufen Kosten im Betrage von 222.22 K wovon an die k. k. Statthalterei rückzuvergüten sind 40 K 63 h und der Bezirkshauptmannschaft zur Bedeckung der offenen Rechnungen für Stimmzettel, Wahlprotokolle 2c. 18159 K. Diese Kosten wurden h. a. in Rücksicht auf die Zahl der verzeichneten Wähler in den drei Wählerclassen vertheilt und trifft jede Gemeinde der unten verzeichnete Betrag Die Gemeinde=Vorstehungen werden eingeladen, die sie treffenden Beträge binnen acht Tagen h. a. einzubezahlen und zwar Sierning 2070 K, Markt Weyer 620 K, Markt Kremsmünster 4·62 K Neuhofen 548 K, Bad Hall 512 K, Pucking 4.12 K, Weißkirchen 370 K, Allhaming 236 K, Egendorf 198 K, Sipbachzell 520 K, Rohr 210 K, Pfarr¬ kirchen 534 K, Wartberg 654 K, Ried 6.60, Eberstallzell 4·78 K, Land Kremsmünster 10°92 K, Garsten 17°94 K Thanstetten 630 K, Piberbach 2°84 K, Kematen 4°88 K St. Marien 716 K, Losensteinleithen 576 K, Aschach 3·84 K Gleink 910 K, St. Ulrich 1066 K, Ternberg 772 K, Losenstein 548 K, Lausa 4°10 K, Gaflenz 444 K, Weyer Land 8°64 K, Großraming 758 K, Neustift 4°84 K, Reichraming 562 K. Steyr, 20. Jänner 1901. Z. 851 a. An alle Gemeinde=Vorstehungen außer Allhaming, Eggendorf, Land Kremsmünster, Pfarrkirchen und Ried. Das vorläufige Ergebnis der Volkszählung ist bis 10. Februar anher zu berichten. Das k. k. Ministerium des Innern hat mit Rücksicht auf die Wichtigkeit der Volkszählung die Ermittlung des vor¬
Z. 730. läufigen Ergebnisses der Volkszählung angeordnet und er¬ halten die Gemeinde=Vorstehungen unter einem je ein Formular a mit der Weisung, auf Grund der Summar¬ Daten der für jede Ortschaft angefertigten Sammelbögen (Volkszählungs=Formular XI) eine Nachweisung über die vorläufigen Ergebnisse der Volkszählung nach diesen Formularen zu verfassen und bis spätestens 10. Februar 1901 an¬ her vorzulegen Da die k. k. Bezirkshauptmannschaft diese von den Gemeinden gelieferten Nachweisungen nicht allein bezüglich der Summierung, sondern auch bezüglich der Ueberein stimmung mit den Ortschaftsverzeichnissen zu überprüfen hat und hiezu nur ein Termin von 4 Tagen gewährt wurde darf dieser mit 10. Februarbestimmte Vorlage¬ termin unter keiner Bedingung überschritten werden. Sollte trotzdem diese Nachweisung am 10. Februar hieramts noch nicht eingelangt sein, so muss die Abholung bezw. die Anfertigung dieses Formulares durch h. a. Ab geordnete auf Kosten der im Verzuge befindlichen Gemeinde erfolgen. In Betreff der Verfassung der Sammelbögen, auf Grund deren dieses Formulare a anzulegen ist, hat das k. k. Ministerium des Innern folgendes bemerkt: Am Schlusse der Eintragungen jedes Sammelbogens sind die Summen für die Ortschaft zu ziehen. In der ersten Spalte des Sammelbogens ist als Summe die Anzahl der im Sammelbogen verzeichneten Häuser einzutragen. Bei der Herstellung des Sammelbogens ist mit größter Genauigkeit vorzugehen und wird sich das mit der Verfassung des Sammelbogens betraute Organ hiebei stets auch zu über¬ zeugen haben, ob die Summierung der anwesenden Personen in den Aufnahmsbögen richtig ist. Desgleichen ist der Her¬ stellung der Summen am Schlusse des Sammelbogens eine besondere Aufmerksamkeit zuzuwenden und die Richtigkeit der Summierung stets zu controlieren. Als äußerster Termin für die Herstellung, Revision und Summierung der Sammel¬ bögen (Formulare XI) wird der 3. Februar 1901 be¬ stimmt. Im übrigen wird nochmals auf den h. a. Erlass, Z. 725, Amtsblatt Nr. 3, aufmerksam gemacht. Steyr, 20. Jänner 1901. Z. 851 b. An die Gemeinde Vorstehungen Allhaming, Eggendorf, Land Kremsmünster, Pfarrkirchen und Ried. Die vorstehend gegebenen Anweisungen wegen Ver¬ fassung der Sammelbögen gelten auch für die Gemeinden Allhaming, Eggendorf, Land Kremsmünster, Pfarrkirchen und Ried. Die Aufnahmsbögen und Sammelbögen sind jedoch bis 1. Februar anher vorzulegen. Steyr, 19. Jänner 1901. An alle Gemeinde Vorstehungen. Kundmachung der Stellungsverzeichnisse. Nächste Woche erhalten die Gemeinde=Vorstehungen die Verzeichnisse über die dortselbst heimatsberechtigten Stellungs¬ pflichtigen der drei Altersclassen nach durchgeführter hier¬ ämtlicher Ueberprüfung im Grunde des § 30, Wehrvorschriften, I. Theil, mit dem Auftrage zugestellt, dieselben durch acht Tage im Gemeindeamte zur allgemeinen Einsichtnahme aufzuleger und dies mittels öffentlichen Anschlages und auf sonst orts¬ übliche Weise sogleich allgemein kundzumachen. Diese Kundmachung ist unmittelbar nach Erhalt der Verzeichnisse anzufertigen und zu verlautbaren. Dieselbe hat die genaue Bezeichnung der acht Kalendertage, dann des Locales, in welchem die Verzeichnisse zur freien Einsicht aufliegen werden, ferner den Beisatz zu enthalten, daß jeder, der a) eine Auslassung oder unrichtige Eintragung wahr nimmt, oder b) gegen Ansuchen um die Bewilligung zur Stellung außerhalb des zuständigen Stellungsbezirkes oder um eine Begünstigung in der Erfüllung der Dienstpflicht Einwendung erheben will, aufgefordert ist, hierüber die Anzeige bei der Bezirksbehörde zu erstatten Der Herr Gemeinde=Vorsteher ist dafür verantwortlich, dass die Verzeichnisse an den hiezu bestimmten acht Tagen im Gemeindeamte thatsächlich zur freien Einsicht aufliegen Zugleich werden die Gemeinde=Vorstehungen aufgefordert nach dem Aufenthalte jener Stellungspflichtigen, die sich bisher nicht gemeldet haben, eingehende Nachforschungen zu pflegen Die Namen dieser Stellungspflichtigen sind unter An¬ gabe des etwa erforschten Aufenthaltsortes bis spätestens 15. Februar anher zu berichten, damit die Bestrafung gemäß § 35, Wehrgesetzes, beziehungsweise die Ausforschung durch die k. k. Gendarmerie eingeleitet werden kann. Steyr, 20. Jänner 1901 Z. 900 An alle Gemeinde Vorstehungen. Losung. Behufs Durchführung der Losung im Jahre 1901 im Stellungsbezirke Steyr (Land) in Gemäßheit der §§ 32—34 der Wehrvorschriften, I. Theil, finde ich Nachstehendes an¬ zuordnen: An der Losung haben sich alle zuständigen Stellungs¬ pflichtigen des Geburtsjahres 1880 zu betheiligen, welche nicht gemäß § 32, P. 3 der W.=V., von der Losung ausge nommen sind (Zöglinge der Militärbildungsanstalten, im Heere Dienende und die gänzlich Unbekannten). Da gemäß § 34:1 der Wehr=Vorschriften, I. Theil die Losung in Gegenwart der Gemeinde=Vorsteher oder deren Stellvertreter vorzunehmen ist, haben sich an derselben alle Gemeinde=Vorsteher oder deren Stellvertreter zu be¬ theiligen, welche ein alphabetisches Verzeichnis der Namen der zuständigen Stellungspflichtigen der I. Altersclasse mit¬ zubringen haben, um die Losnummern vormerken zu können. Zur Losung hat jedermann freien Zutritt den Eltern und Vormündern der zur Losung Berufenen gebürt jedoch der Vorzug, woferne der Versammlungsort nicht für alle Personen reicht.
Den Stellungspflichtigen steht die persönliche Bethei¬ ligung am Losungsacte frei; wenn der Ausgerufene nicht selbst das Los ziehen will oder nicht anwesend ist, zieht dessen Stellvertreter oder ein anderer, den der Leiter der Losung hiezu bestimmt, das Los Das gezogene Los ist für den Stellungspflichtigen während der ganzen Dauer der Stellungspflicht, daher auch in den höheren Altersclassen giltig, soferne er nicht der Be¬ handlung außer der Altersclasse und Losreihe unterliegt. Die Losung findet am Donnerstag den 14. Fe¬ bruar 1901 im Amtsgebäude der k. k. Bezirkshauptmann¬ schaft Steyr statt, und wird der Beginn dieser Amtshand lung auf 9 Uhr vormittags festgestellt. Die Gemeinde=Vorstehungen haben dies sofort durch Anschlag an der Amtstafel und sonst in ortsüblicher Weise zu verlautbaren Nach Beendigung der Losung findet die Wahl der Mitglieder der Militärtaxbe¬ messungs=Commission statt. Z. 930. Steyr, 21. Jänner 1901. An alle Gemeinde Vorstehungen. Betreffend die Landsturm=Verzeichnungen. Unter Einem erhalten die Gemeinde=Vorstehungen die h. a. überprüften Verzeichnisse der 19jährigen landsturm¬ pflichtigen Jünglinge mit der Aufforderung zurückgestellt diese Verzeichnisse — beziehungsweise auch die der gänzlich Unbekannten in der Gemeinde durch acht Tage zur öffentlichen Auflage zu bringen. Mittlerweile sind auch die Erhebungen zum Zwecke der weiteren Richtigstellung der Landsturm=Verzeichnisse zu treffen. Bis 15. März sind die auf Grund der Verzeichnisse anzulegenden Sturmrollen sammt den Sturmrollenauszügen nach Muster=Beilage 4 sammt den Verzeichnissen und allen Beilagen wieder anher vorzulegen. Z. 980. Steyr, 23. Jänner 1901 An sämmtliche Gemeinde Vorstehungen. Vorlage der Nachweisungen über Feuer= und Hagel¬ schäden im Jahre 1900. Die Gemeinde=Vorstehungen werden aufgefordert, die Nachweisungen über Feuer= und Hagelschäden im Jahre 1900 nach dem vorgeschriebenen Formulare bis 1. Februar l. J anher vorzulegen. Z. 856. Steyr, am 21. Jänner 1901. An alle Gemeinde Vorstehungen. Hausierverbot. Laut der an das k. k. Ministerium des Innern ge¬ langten Mittheilungen des kön. ungar. Handelsministeriums vom 17. September d. J., Z. 66.078, bzw. vom 22. Sep¬ tember und 3. October d. J., Z. 66.077 und Z. 69.158, wurde die Ausübung des Hausierhandels auf dem Gebiete der Stadt Szombathely (Comitat Vas), der Gemeinde Nezsider (Neusiedl am See, Comitat Moson [Wieselburg), endlich der Stadt Karczag (Comitat Jasz=Nagykim=Szolnok) unter Aufrechthaltung der im § 17 der bestehenden Hausier=Vor¬ schriften und in den diesen Paragraph ergänzenden Nachtrags¬ Verordnungen den Bewohnern gewisser Gegenden gewährten Rechte verboten. Dies wird zufolge Statthalterei=Erlasses vom 20. De¬ cember 1900, Z. 20.101/VIII, bekanntgegeben. 91 Z. 743. Steyr, 18. Jänner 1901 An sämmtliche Gemeinde Vorstehungen. Verpflegskosten. Ueber Erlass der k. k. o.=ö. Statthalterei in Linz von 19. December 1900, Z. 21.870/II, wird den Gemeinde¬ Vorstehungen nachstehende Zuschrift des o.=ö. Landesaus¬ schusses in Linz zur Kenntnis gebracht. Note. Da zufolge Erlasses des k. k. Ministeriums des Innern vom 21. November 1900, Z. 38.737, laut Mittheilung des k. u. k. Ministeriums des Aeußern, die königl. serbische Regierung an dem Grundsatze festhält, die Kosten für die in öffentlichen Krankenanstalten Oesterreich=Ungarns und des Occupationsgebietes verpflegten serbischen Deserteure nicht zu vergüten und der reciproke Vorgang gegenüber Serbien seitens der königl. ungarischen Regierung und der bosnisch¬ herzegowinischen Landesverwaltung bereits eingehalten wird wird der o.=ö. Landesausschuss ersucht, in geeigneter Weise zu veranlassen, dass auch für Oberösterreicher als Angehörige der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder welche nach Serbien desertieren und die dortselbst verpflegt werden, künftig eine Vergütung der von serbischer Seite etwa angesprochenen Spitalsverpflegskosten aus dem Landes¬ fonde nicht stattfinde. Z. 17.077. Steyr, 22. Jänner 1901. An die Gemeinde Vorstehungen Eberstallzell Pfarrkirchen, Allhaming, Pucking. Die Gemeinde=Vorstehungen werden aufgefordert, dem h. a. Erlasse, Z. 17.077, Amtblatt Nr. 52, betreffend Ein¬ sendung der Gestehungskosten für das Reichs=Gesetz=Blatt pro 1901, sofort zu entsprechen
ad Z. 17.513. Steyr, 22. Jänner 1901. Z. 733. An die Gemeinde Vorstehungen Pfarrkirchen, Rohr, Lipbachzell, Allhaming, St. Marien, Pucking, Großraming, Lausa, Losenstein, Weyer Land. Dem h. a. Erlasse, Z. 17.513, Amtsblatt Nr. 1, betreffend Vorlage der Nachweisung über die im Jahre 1900 erwachsenen Stellungs=Auslagen, ist sofort zu entsprechen. ad Z. 16.561. Steyr, 22. Jänner 1901. An die Gemeinde Vorstehungen Thanstetten, Gastenz, Lausa, Pfarrkirchen, Sipbachzel, Wart berg, Allhaming, Egendorf, Kematen, St. Marien, Pucking. Die Gemeinde=Vorstehungen werden aufgefordert, dem h. a. Erlasse, Z. 16.561/1900, Amtsblatt Nr. 51, betreffend Vorlage des Verzeichnisses über Neu=, Um= und Zubauten im Jahre 1900, sofort zu entsprechen. ad Z. 13.202. Steyr, am 22. Jänner 1901. An alle Gemeinde Vorstehungen. Einsendung der Gestehungskosten für die Kund¬ machungen, betreffend die Volkszählung. Die Gemeinde=Vorstehungen werden aufgefordert, dem h. a. Erlasse, Z. 13.202, Amtsblatt Nr. 48, betreffend Einsendung der Gestehungskosten für die Kundmachungen, betreffend die Volkszählung, sofort zu entsprechen. Z. 790. Steyr, am 19. Jänner 1901. An alle Gemeinde Vorstehungen. Gestehungskosten für Jagdkarten. Sehr häufig kommt es vor, dass Gemeinde=Vor¬ stehungen bei Ansuchen um Ausfertigung von Jagdkarten die Gestehungskosten für dieselben in Stempelmarken zu 2 oder 4 h einsenden. Nachdem das Amt eine Verwendung für derlei kleine Marken nicht hat, ein Umtausch derselben schwer möglich ist, werden die Gemeinde=Vorstehungen angewiesen, künftig¬ hin die Gestehungskosten per 4 h entweder in Bar¬ geld oder aber in Briefmarken anher einzusenden. Steyr, 19. Jänner 1901. Verlautbarung. Es wird hiemit bekanntgegeben, dass die Hinausgabe neuer Couponbogen zu den 4%igen, auf Gulden ö. W lautenden Pfandbriefen der oberösterreichischen Landes¬ Hypotheken=Anstalt mit der Zinsenfälligkeit Februar=August ab 15. Februar d. J., mit der Zinsenfälligkeit Mai=No¬ vember 15. Mai d. J. an der Anstaltscasse (Linz, Stein¬ gasse 2) erfolgt. Die betreffenden Talons sind mittels Consignationen, nach Betragskategorien getrennt, bei der Anstaltsliquidatur zu überreichen, woselbst die Consignations=Drucksorte unent¬ geltlich zur Verfügung steht. Linz, im Jänner 1901. Vom Curatorium der o.=ö. Landes=Hypotheken=Anstalt. Z. 674. Steyr, am 18. Jänner 1901. An alle Gemeinde Vorstehungen und k. k. Gendarmerieposten-Commanden. Widerruf. Infolge Erlasses der k. k. oberösterr. Statthalterei vom 10. December 1900, Nr. 21.421/IV, wird den Gemeinde¬ vorstehungen mit Bezug auf den hierämtlichen Erlass vom 17. September, Z. 12.354, eröffnet, dass der Stellungs¬ pflichtige Emil Biel mittlerweile ausgeforscht worden ist. Z. 849 u. 669. Steyr, 16. Jänner 1901. An sämmtliche Gemeinde Vorstehungen u. k. k. Gendarmerieposten-Commanden. Ausforschung von Militärtaxpflichtigen. 1. Johann Hinterlehner, geb. 1875 Schmiedgehilfe zuständig nach Ternberg. Ueber den Aufenthalt desselber fehlt schon seit langer Zeit jeder Anhaltspunkt. 2. Johann Pramhaas, geb. 1867, zuständig nach Wartberg, Knecht, letzter Aufenthaltsort Nußbach; ist laut Angabe seiner Heimatsgemeinde unbekannt wohin ausge¬ wandert. Ein positives Resultat der Nachforschungen wäre hierher bekanntzugeben. Z. 699. Steyr, 17. Jänner 1901 An alle Gemeinde Vorstehungen u. k. k. Gendarmerieposten-Commanden. Die k. k. Landesregierung Salzburg hat mit Note vom 17. December 1900, Z. 15.088, und 4. Jänner l. J., Z. 16.205, ersucht, im h. a. Verwaltungsgebiete Nach¬ forschungen über die Identität des am 13. November 1900 in Taxach, Stadtgemeinde=Vorstehung Hallein, aufgegriffenen und an die Stadtgemeinde=Vorstehung Hallein überstellten, unbekannten, taubstummen Mannes einzuleiten
Die Personsbeschreibung dieses Individuums ist mit dem Bemerken beigeschlossen, dass auch eine Photographie desselben bei allen politischen Bezirksbehörden in Circulation gesetzt wird. Personsbeschreibung: Derselbe ist über 50 Jahre alt, trägt ländliche, vielfach geflickte Kleidung, einen Ueberrock mit lichten, kugelförmigen Knöpfen. Er ist von mittlerer Statur, hat länglich runzeliges, mit spärlichem Bart be¬ wachsenes Gesicht, graue, schüttere Kopfhaare, graue Augen von denen das rechte etwas zusammengekniffen ist, große, etwas abstehende Ohren. Ein positives Resultat ist ehestens anher bekannt¬ zugeben. Z. 15.878. Steyr, 14. Jänner 1901 An alle Gemeinde Vorstehungen und die k. k. Gendarmerieposten-Commanden. Ausforschung. Am 19. November 1900 wurde ein ungefähr zwölf¬ jähriger Knabe mit Namen Heinrich Büchler, für sein Alter schwach entwickelt, angeblich von seinem Vater nach Rohr gebracht und dortselbst seinem Schicksale überlassen. An demselben Tage entfernte sich der Knabe aus dem Orte in der Richtung Kremsmünster Land und Kematen und ist seitdem verschollen. Hievon werden die Gemeinde=Vorstehungen und Gen darmerieposten=Commanden mit dem Auftrage zur Ausfor¬ schung in Kenntnis gesetzt. Ein positives Ergebnis dieser Nachforschungen wäre hieher bekanntzugeben. Steyr, 18. Jänner 1901. An alle Gemeinde Vorstehungen und k. k. Gendarmerieposten=Commanden. Ausforschung. Die Dienstmagd Cäcilia Merschitzka, am 17. No¬ vember 1854 in Hofkirchen, Gemeinde Saxen, Bezirk Perg, Oberösterreich, geboren und dahin zuständig, katholisch, ledig, mittelgroß, mit ovalem Gesichte, braunen Haaren, solchen Augen und Augenbrauen, schadhaften Zähnen, ist laut An¬ gabe ihres Dienstgebers, des Schuhmachers Franz Hofstätter in Seisenegg, Gemeinde Viehdorf, seit 6. Jänner 1901 ab¬ gängig. Sie entfernte sich an diesem Tage aus ihrem Dienstorte, um angeblich ihre in Greinsfurth wohnhaften Onkel zu be¬ suchen, kam aber nicht dorthin und wurde auch sonst nirgends mehr gesehen. Sie trug bäuerliche Sonntagskleider, doch kann eine nähere Beschreibung nicht gegeben werden Ihr Dienstbotenbuch befindet sich bei der Gemeinde¬ Vorstehung in Viehdorf. Nach dieser Person ist zu forschen und ist auch über ein negatives Ergebnis der Nachforschungen bis 15. Februar l. J. anher zu berichten. Z. 794 Steyr, 22. Jänner 1901. An alle Gemeinde Vorstehungen und k. k. Gendarmerieposten-Commanden. Ausforschung. 1000 Mark Belohnung. Mord. 497. Kneißl Matthias, katholisch, ledig, Müller und Schreiner, beheimatet in Unterweikertshofen, k. Bezirksamt Dachau (Oberbayern), geboren daselbst 12. Mai 1875 (hat früher fälschlich auch das Jahr 1877 als sein Geburtsjahr angegeben), Sohn des verstorbenen Müllers und Schreiners Matthias Kneißl (früheren Besitzers der Schachermühle in der Gemeinde Sulzemoos, Bez.=A. Dachau) und dessen Ehe¬ frau Therese, geb. Pascolini, ist wegen Mordes und zweier Verbrechen des Mordversuches zu verhaften und in das Untersuchungsgefängnis Augsburg einzuliefern. Signalement: 25 Jahre alt, von kleiner Gestalt (nur 1,60—1,64 Meter groß), untersetzt, blonde, in der Mitte — nach gescheitelte Haare, dunkelblondes Schnurrbärtchen neueren Erhebungen zeigt sich Kneißl auch mit schwarz¬ gefärbten Haaren und schwarzgefärbtem Schnurrbärtchen blaue Augen, blonde Augenbrauen, ovales Gesicht, ober¬ bayerischer Dialect, am linken Unterarm eine Tättowierung (einen Armbrustschützen und die Jahreszahl 1892 darstellend und am linken Oberschenkel zwei alte Schussnarben; auch soll er eine Warze am Hals haben und kleine Ohrringe tragen. Letztbekannte Kleidung: Schwarzer Hut, dunkle Kleidung bläulicher oder blauschwarzer Ueberzieher (nach anderer An¬ gabe dunkelgrauer Havelock), schwarze Wadenstrümpfe (nach anderer Angabe Gamaschen) und gelbe Schuhe. Kneißl trägt eine Drillingsbüchse (dreiläufiges Jagdgewehr) bei sich (D. 936.) Augsburg, den 17. Jänner 1901. Untersuchungsrichter B am kgl. b. Landgericht Augsburg. Z. 795. Steyr, 22. Jänner 1901. An alle Gemeinde Vorstehungen und k. k. Gendarmerieposten-Commanden. Ausforschung Stellungspflichtiger der I. Alterselasse aus dem Bezirke Kirchdorf. Die Gemeinde=Vorstehungen und k. k. Gendarmerie¬ Posten=Commanden werden beauftragt, sofort eingehende Erhebungen nach dem gegenwärtigen Aufenthaltsorte der nachbenannten, im Jahre 1880 geborenen, im Bezirke Kirch¬ dorf heimatberechtigten Stellungspflichtigen zu pflegen und ein allfälliges positives Resultat anher bekanntzugeben. Florian Diminger, Bauernknecht, geboren am 3. April in Unterhart, Gemeinde Steinhaus, Bezirk Wels, Sohn des Taglöhners und Inwohners Florian und der Elisabeth Diminger, geborene Wiflinger. Heimatsgemeinde Molln.
Alois Hörzing, Bauernknecht, geb. am 7. October in Molln, Bezirk Kirchdorf, Sohn der Rosalia Hörzing, In¬ wohnerin. Heimatsgemeinde Molln. Franz Klausriegler, Bauernknecht, geb. am 25. De¬ cember in Leonstein, Bezirk Grünburg, Sohn der Anna Klausriegler, Magd. Heimatsgemeinde Molln. Ludwig Josef Thaler, Knecht, geb. am 23. August in Micheldorf, Bezirk Kirchdorf, Sohn des Josef und der Josefa Thaler, geb. Humpel, Sensenarbeiter. Heimatsge meinde Molln. Ludwig Josef David Kauf, Beschäftigung unbekannt geb. am 29. Februar in Gmunden, Sohn des David Josef Seraph Kauf und der Josef Hackl, Schuhmacher. Heimats¬ gemeinde Steinbach a. d. Steyr. Josef Dutzler, Bauernknecht, geb. am 11. März in Forstau, Gemeinde Steinbach a. d. Steyr, Bezirk Kirchdorf, Sohn des Johann und der Anna Dutzler, geb. Eggendorfer, Oekonom. Heimatsgemeinde Waldneukirchen. Augustin Eitling, Bauernknecht, geb. am 21. März in Sierning, Bezirk Steyr, Sohn des Florian und der Maria Eitling, geb. Bomair, Inwohner und Taglöhner. Heimatsgemeinde Waldneukirchen. Alois Fruwirth, Schlossergehilfe geb. am 10. Juni in der Ortschaft Nikola, Gemeinde Waldneukirchen Bezirk Kirchdorf, Sohn der Johanna Fruwirth, led. Magd, Heimats gemeinde Waldneukirchen. Franz Girtlbauer, Fabriksarbeiter, geb. am 12. Februar in Sierning, Bezirk Steyr, Sohn des Franz und der Katharina Girtlbauer, geb. Hornhuber, Fabriksarbeiter. Heimatsgemeinde Waldneukirchen. Karl Pfingstmann, Taglöhner, geb. am 5. September in der Ortschaft Gründberg, Gemeinde Sierning, Bezirk Steyr, Sohn des Wolfgang und der Marie Pfingstmann, geb. Heidl, Arbeitsvermittler. Heimatsgemeinde Waldneu¬ kirchen. Josef Postlmayr, Schlossergehilfe, geb. am 20. August in Traun, Bezirk Linz, Sohn des Josef und der Maria Magdalena Postlmayr, geb. König, Gastwirt. Heimats gemeinde Waldneukirchen Franz Pimminger, geb. am 5. Mai in Thanstetten, Bezirk Steyr, Sohn des Johann und der Anna Pimminger, geb. Bruckschweiger, Heimatsgemeinde Steinbach a. d. Steyr. Ferdinand Bauernfeind, Beinschnitzer, geb. am 20. Fe¬ bruar in Steyrdorf, Bezirk Steyr, Sohn des Josef und der Anna Bauernfeind, geb. Roithner, Schlosser. Heimats gemeinde Kirchdorf. Anton Niedl, Knecht, geb. am 10. Juli in Riedau, Bezirk Schärding, Sohn des Johann und der Katharina Riedl, geb. Kriechbauer, Schneider. Heimatsgemeinde Kirchdorf. Conrad Schipp, Fabriksarbeiter, geb. am 24. November in St. Peter Bezirk Linz, Sohn des Ferdinand und der Victoria Schipp, geb. Gößenhart, Hausierer. Heimatsge¬ meinde Kirchdorf. Josef Steinhäusler, Knecht, geb. am 4. März in Viechtwang, Bezirk Gmunden, Sohn des Josef und der Josefa Steinhäusler, geborene Schober, Sensenarbeiter. Heimatsgemeinde Kirchdorf. Ferdinand Tallavania Seidenbandarbeiter, geb. am 18. März in Wien, Getreidemarkt, Sohn des Ferdinand und der Thekla Tallavania, geb. Taborsky, Geschäftsführer Heimatsgemeinde Kirchdorf. Gerhard Zöß, stud. med., geb. am 20. April in Kirchdorf, Sohn des Franz und der Theresia Zöß, geb. Stummer, Wirt. Heimatsgemeinde Kirchdorf. Anton Hadeier, Fabriksarbeiter, geb. am 17. Februar in Saladorf, Gemeinde Garsten, Bezirk Steyr, Sohn des Michael und der Eva Hadeier, geb. Neubauer, Zimmermann. Heimatsgemeinde Klaus. Johann Pölz, Hausknecht, geb. am 24. Juli in Enns¬ dorf, Gemeinde Steyr, Bezirk detto Sohn des Josef und der Philomena Pölz, geb. Kettensteiner Magazinsarbeiter bei der Eisenbahn. Heimatsgemeinde Klaus. Franz Xaver Rohrauer, Knecht, geb. am 25. August in Steyrling, Gemeinde Klaus, Bezirk Kirchdorf, Sohn des Johann und der Anna Rohrauer, geb. Redtenbacher Söldner. Heimatsgemeinde Klaus. Leopold Pfingstmann, Bauernknecht, geb. am 27. Juli in Pießling, Pfarre Windischgarsten, Gemeinde Pichl, Bezirk Kirchdorf, Sohn der Katharina Pfingstmann, ledige Wirts¬ tochter. Heimatsgemeinde Micheldorf. Richard Pichler, Sensenarbeiter, geb. am 16. Jänner in Feistritz, Umgebung Graz, Steiermark, Sohn des Fran¬ und der Maria Pichler, geb. Gruber, Sensenarbeiter und Gastwirt. Heimatsgemeinde Micheldorf. Karl Priller, Knecht, geb. am 16. Juli in Schlierbach, Bezirk Kirchdorf, Sohn des Heinrich und der Klara, geb. Edlmair, Taglöhner. Heimatsgemeinde Micheldorf. Friedrich Schair, Fabriksarbeiter, geb. am 16. Fe bruar in Viechtwang, Bezirk Gmunden, Sohn des Wolf gang und der Francisca, geb. Kaltenböck, Holzhändler. Heimatsgemeinde Micheldorf. Franz Angerhofer, Kellner, geb. am 16. September in Unterdochl, Gemeinde Prambachkirchen, Bezirk Wels Sohn des Franz und der Anna, geb. Mittermair. Schmied, Heimatsgemeinde Nussbach Franz Mitterbaur Knecht, geb. am 14. Mai in Mühlgrub, Gemeinde Adlwang, Bezirk Kirchdorf, Sohn des Johann und der Katharina, geb. Rinnerberger, Taglöhner. Heimatsgemeinde Nussbach. Josef Rauscher Knecht, geb. am 11. September in Sinzendorf, Gemeinde Nussbach, Bezirk Kirchdorf, Sohn des Georg und der Anna, geb. Mittermair, Söldner und Binder. Heimatsgemeinde Nussbach. Franz Thiner, Fabriksarbeiter, geb. am 29. October in Kleinmünchen, Bezirk Linz, Sohn des Peter und der Elisabeth, geb. Mödlhammer, Strazzensammler. Heimats¬ gemeinde Nußbach. Johann Baumgartner, Knecht, geb. am 2. September in Strinzing, Gemeinde Wartberg, Bezirk Steyr, Sohn des Jakob und der Theresia, geb. Gundendorfer, Maurer und Taglöhner. Heimatsgemeinde Pettenbach. Franz Brandstättner, Knecht, geb. am 18. September in Maisdorf, Pfarre Wartberg, Gemeinde Schlierbach Bezirk Kirchdorf, Sohn des Peter und der Barbara, geb. Lochmair, Taglöhner. Heimatsgemeinde Pettenbach. Franz Eggendorfer, Knecht, geb. am 15. Februar in Pettenbach, Bezirk Kirchdorf, Sohn der Elisabeth Eggen¬ dorfer, ledige Magd, Heimatsgemeinde Pettenbach. Johann Eckhart, geb. am 2. April zu Kirchdorf, Knecht Sohn des Josef und der Katharina, geb. Steinmaurer, Greisler. Heimatsgemeinde Oberschlierbach. Franz Mitterhumer, Knecht, geb. am 5. Jänner zu Mühlgrub bei Pfarrkirchen, Bez. Steyr, Knecht, Sohn des
Jakob und der Anna, geb. Hauselberger, Taglöhner und Söldenbesitzer, Heimatsgemeinde Oberschlierbach. Josef Agrill, geb. am 17. März zu Manndorf, Ge¬ meinde Adlwang, Bezirk Kirchdorf, Knecht, unehel. Sohr der Eva Agrill, Magd, Heimatsgemeinde Schlierbach. Josef Dutzler, geb. am 19. Jänner zu Ramsau Frauenstein, Gemeinde Molln, Bez. Kirchdorf, Knecht unehel. Sohn der Katharina Dutzler, Magd, Heimatsgemeinde Schlierbach. Johann Edlinger, geb. am 13. Juli zu Pesendorf, Gemeinde Waldneukirchen, Bez. Kirchdorf, Knecht, Sohn des Johann und der Josefa, geb. Derflinger, Inwohner und Taglöhner. Heimatsgemeinde Schlierbach. Josef Pramberger, geb. 18. Februar zu Haselböckau, Gemeinde Schlierbach, Bez. Kirchdorf, Knecht, Sohn des Josef und der Cäcilia, geb. Haider, Bauer, Heimatsge¬ meinde Schlierbach. Leopold Buchegger, Knecht, geb. am 7. Juni zu Schlier bach, Knecht, Sohn des Leopold und der Juliana, geb. Eben¬ höchwimmer, Taglöhner. Heimatsgemeinde Steinbach an Ziehberg. Karl Henzinger, geb. am 3. November zu Viechtwang Sensenarbeiter, Sohn des Michael und der Theresia, geb. Strutzenberger, Taglöhner. Heimatsgemeinde Steinbach am Ziehberg. Michael Schmid, geb. 5. September zu Rading, Ge¬ meinde Pichl, Sensenarbeiter, Sohn des Michael und der Aloisia, geb. Stadler, Bauer. Heimatsgemeinde Rosenau. Karl Prokopetz, geb. am 13. Jänner 1880 in Braunau a. Inn, Sohn der Eheleute Josef und Elisabeth, geb. Mi¬ nichner, katholisch, ledig, Friseurgehilfe. Liberat Retschitzegger, geb. am 14. August 1880 Ge¬ meinde Spital a. Pyhrn, katholisch, ledig, Knecht, Sohn der Eheleute Johann und Katharina Antensteiner. Franz Rohrauer, geb. am 23. November 1880 in Oberhall, Bezirk Liezen, katholisch, ledig, Holzarbeiter, Sohn der Theresia Rohrauer. welches in den gemäß Artikel 9 Z. 6, der Convention (R.=G.=Bl. Nr. 105 ex 1882) veröffentlichten Verzeichnissen aufgeführt erscheint. Die Gemeinde=Vorstehungen werden angewiesen, den Inhalt des Vorstehenden zur Kenntnis der pflanzenhandel¬ treibenden Kreise zu bringen, und falls solche Handels¬ treibende sich der in der Convention vorgesehenen amtlichen Controle unterziehen wollen, dies bis längstens 20. Mai l. J. anher zu berichten. Z. 53 B.=Sch.=R. Steyr, 11. Jänner 1901. Concursausschreibung. An der vierclassigen Volksschule in Kremsmünster kommt eine Unterlehrerstelle zur definitiven Besetzung. Bewerber um diese Stelle, mit welcher ein Jahresgehalt von 1000 K, die Quinquennalzulage per 50 K und ein Naturalquartier oder das gesetzmäßige Quartiergeld verbun¬ den sind haben ihre mit dem Reise= und Lehrbefähigungs¬ Zeugnisse und einer Dienstes=Tabelle belegten Gesuche binnen drei Wochen, vom Tage der ersten Einschaltung dieser Con¬ cursausschreibung im Amtsblatte der „Linzer Zeitung“, im vorschriftsmäßigen Dienstwege hieramts einzubringen. Z. 446/IV. St. Steyr, 17. Jänner 1901 An sämmtliche Gemeinde Vorstehungen. Die Gemeinde=Vorstehung wird eingeladen, bis Ende Februar einen Auszug aus dem dortämtlichen Fleischbeschau¬ protokolle ex 1900 anher vorzulegen. Die rigoroseste Verfassung dieser Auszüge wird der Gemeinde=Vorstehung zur Pflicht gemacht. Steyr, 23. Jänner 1901. Z. 761. An sämmtliche Gemeinde Vorstehungen. Betreffend die behördliche Untersuchung von Handels¬ gärtnerei=Anlagen im Sinne der Reblaus=Convention vom Jahre 1890. Laut des im R.=G.=Bl. Nr. 16 ex 1890, VII. Stück, veröffentlichten Zusatzartikels zur Berner Reblaus=Convention sind die vertragschließenden Theile bezüglich der Erleichte rung des Verkehres von Pflanzen, Sträuchern und anderen Gewächsen (mit Ausnahme der Neben), welche aus Pflanz¬ schulen, Gewächshäusern oder Gärten herstammen, dahin übereingekommen, dass im internationalen Verkehre zwischen den Conventionsstaaten die in alinea 2 des Artikels 3 der Convention vorgeschriebene Bescheinigung des Ursprungs¬ landes dann nicht nothwendig ist, wenn es sich um Pflanzen¬ sendungen handelt, welche aus einem Etablissement stammen, in welchem regelmäßige Untersuchungen in angemessener Jahreszeit stattfinden, welches amtlich als den Anforde¬ rungen der Convention entsprechend erklärt worden ist und Z. 991. Steyr, 23. Jänner 1901 An alle Gemeinde Vorstehungen. Pferdekörung im Jahre 1901. Die nachstehende Kundmachung ist sofort in der aus¬ gedehntesten Weise zu verlautbaren. Nr. 1071/II. Kundmachung betreffend die Licenzierung von Privatbeschälhengsten im Jahre 1901. Im Einvernehmen mit dem k. k. Staatshengstendepot¬ Commando in Stadl werden für die Licenzierung der Privatbeschälhengste im Jahre 1901 in Gemäßheit des Ge¬ setzes vom 23. November 1883 (L. G. u. V. Bl. Nr. 28 ex 1883) in Oberösterreich vier Körungs=Commissionen be¬ stellt, welche in Linz im Kaplanhofe am 28. Jänner d. in Wels in Hochmayers Gasthaus „Zum wilden Mann 11. Februar d. J.; in Schärding im Hotel Loren
13. Februar und in Ried im Hotel Huber am 14. Februar d. J., jedesmal um 9 Uhr vormittags, die Amtshandlung beginnen werden. Zu dieser Zeit sind die angemeldeten Hengste der Körungs=Commission vorzuführen. Linz, am 18. Jänner 1901. Der k. k. Statthalter: Puthon m. p. Z. 826. Steyr, 23. Jänner 1901. An alle Gemeinde Vorstehungen. Nr. 929/II. Zur Kenntnisnahme. Kundmachung. Betreffend das Verbot der Einfuhr von Rindvieh aus den von der Lungenseuche betroffenen Sperrgebieten des Deutschen Reiches. Das k. k. Ministerium des Innern fand mit dem Er¬ lasse vom 11. Jänner d. J. Z. 1250, auf Grund des Artikels 5 des Viehseuchenübereinkommens mit dem Deutschen Reiche vom 6. December 1891 und des Punktes 5 des zu¬ gehörigen Schlussprotokolles (R. G. Bl. Nr. 16 ex 1892) die Einfuhr von Rindvieh in die im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder aus nachstehenden, von der Lungen¬ seuche betroffenen Sperrgebieten des Deutschen Reiches bis auf weiteres unbedingt zu verbieten, und zwar: Aus den Regierungsbezirken Magdeburg, Merseburg, Erfurt, Hannover des Königreiches Preußen und Starkenburg des Gro߬ Herzogthumes Hessen. Dieses Verbot tritt — an Stelle des mit dem Erlasse der k. k. o.=ö. Statthalterei vom 29. December 1900 Z. 23.660, verfügten Verbotes — mit dem Tage der Ver lautbarung in der Linzer Zeitung in Wirksamkeit. Uebertretungen desselben werden nach den Bestim¬ mungen des § 45 des Gesetzes vom 24. Mai 1882, R. G. Bl Nr. 51, und des § 46 des allgemeinen Thierseuchengesetzes vom 29. Februar 1880, R. G. Bl. Nr. 35, geahndet. Linz, den 15. Jänner 1901. Der k. k. Statthalter: Puthon m. p. Z. 697. Steyr, 20. Jänner 1901. An alle Gemeinde Vorstehungen und k. k. Gendarmerieposten-Commanden zur Kenntnisnahme. Thierseuchen Ausweis in der Berichtsperiode vom 2. Jänner bis 10. Jänner 1901. 1. Schweinepest. Bestand der Seuche. Alberndorf; Gemeinde und Ortschaft Ottensheim; Gemeinde und Stadt Urfahr. 2. Bezirk Linz (Stadt): Gemeinde Linz, Ortschaft Lustenau. Erlöschen der Seuche. 1. Bezirk Linz (Land): Gemeinde und Ortschaft 1. Bezirk Rohrbach: Gemeinde St. Martin, Ort¬ schaft Falkenbach; St. Martin. 2. Bezirk Wels: Gemeinde Prambachkirchen, Ort¬ schaft Obergallsbach 3. Bezirk Linz (Stadt): Gemeinde Linz, Ortschaft Lustenau. 2. Rothlauf der Schweine. Erlöschen der Seuche. Bezirk Perg: Gemeinde Bodendorf, Ortschaft Lungitz Z. 964. Steyr, 23. Jänner 1901. An sämmtliche Gemeinde Vorstehungen und k. k. Gendarmerieposten-Commanden zur Kenntnisnahme. Thierseuchen Ausweis in der Berichtsperiode vom 10. Jänner bis 17. Jänner 1901. Schweinepest. Bestand der Seuche. Bezirk Linz (Land): Gemeinde und Ortschaft Ottensheim Gemeinde und Stadt Urfahr. 2. Bezirk Linz (Stadt): Gemeinde und Stadt Linz Erlöschen der Seuche. Bezirk Linz (Land): Gemeinde und Ortschaft Al¬ berndorf. Z. 992. Steyr, 23. Jänner 1901. An alle Gemeinde=Vorstehungen und k. k. Gendarmerieposten=Commanden. Zur Kenntnisnahme. Nr. 961/II. Kundmachung enthaltend veterinärpolizeiliche Verfügungen in Betreff der Einfuhr von Vieh aus Ungarn und Croatien=Slavonien nach den im Reichsrathe vertretenen Königreichen und Ländern. Wegen Einschleppung der Schweinepest nach dem dies¬ seitigen Gebiete findet das Ministerium des Innern die Ein¬ fuhr von Schweinen aus den Stuhlgerichtsbezirken Balasz¬ falva, Maros=Ujvar, Nagy=Enyed, einschließlich der gleich¬ namigen Stadtgemeinde (Comitat Also=Feher), Alvidek ein¬ schließlich der Stadtgemeinde Brasso, Felvidek, Herfalus (Comitat Brasso), Hosszugszo (Comitat Kis=Küküllo), Felso¬
Pulya (Comitat Sopron), Köszeg, Szombathely einschlie߬ lich der gleichnamigen Stadtgemeinden (Comitat Vas) in Ungarn nach den im Reichsrathe vertretenen Königreichen und Ländern zu verbieten. Hingegen werden die gegen die Einfuhr von Rindern aus dem Grenz=Stuhlgerichtsbezirke Kesmark einschließlich der Stadtgemeinden Kesmark und Leibitz (Comitat Szepes) ferner gegen die Einfuhr von Schweinen aus den Stuhl gerichtsbezirken Baranyavar, Pecs, Siklos (Comitat Baranya) Erzsebetvaros einschließlich der Stadtgemeinde Erzsebetvaro¬ (Comitat Kis=Küküllo), Medgyes (frühere Benennung im Atlas Bolya=Berethalm), Segesvar (frühere Benennung in Atlas Keresd) einschließlich der gleichnamigen Stadtgemeinden (Comitat Nagy=Kuküllo) in Ungarn, sowie aus den Bezirken Krizevac (Comitat Bjelovar=Krizevci), Ivanec, Klanyec Krapina, Novimarof, Pregrada, Varazdin, Zlatar (Comitat Varazdin), Osiek (Comitat Virovitica), Dugoselo, Stubica Sveti=Ivan=Zelina, Zagreb (Comitat Zagreb) und der kön Freistadt Osiek (Essegg) in Croatien=Slavonien gerichteten Verbote hiemit aufgehoben. Das nunmehr kraft des bestehenden Uebereinkommens gemäß Artikel 1, Absatz 2, der Ministerial=Verordnung vom 22. September 1899 (R. G. Bl. Nr. 179) bis zum 40. Tage nach Erlöschen der Seuche geltende Verbot der Einfuhr von Rindern aus der durch Lungenseuche verseucht gewesenen Ge¬ meinde Kis=Szalok (Stuhlgerichtsbezirk Kesmark) und aus den durch Schweinepest verseucht gewesenen Gemeinden Pellerd (Stuhlgerichtsbezirk Pecs), Medgyes (Stuhlgerichtsbezirk Medgyes), Bizovac (Bezirk Osiek), Stubica (Bezirk Stubica, und Stenjevec (Bezirk Zagreb) und deren Nachbargemeinden wird durch die Aufhebung der gegen die genannten Bezirke erlassenen Verbote nicht berührt. Dies wird im Nachhange zur Kundmachung vom 7. Jänner 1901, Z. 47.011 ex 1900 (hierämtliche Kund¬ machung vom 10. Jänner 1901, Z. 594/II), zur allge¬ meinen Kenntnis gebracht. Die vorstehenden Verfügungen treten sofort in Kraft. Uebertretungen dieser Vorschrift werden nach den §§ 44 und 45 des allgemeinen Thierseuchengesetzes vom 29. Fe¬ bruar 1880 (R. G. Bl. Nr. 35) bestraft und finden auf verbotwidrig eingebrachte Transporte die Bestimmungen des § 46 dieses Gesetzes Anwendung. Linz, am 19. Jänner 1901 Der k. k. Statthalter: Puthon m. p. Der k. k. Statthaltereirath: Dr. Adolf Ritter von Pitner. Redaction und Verlag der k. k. Bezirkshauptmannschaft Steyr. — Haassche Buchdruckerei in Steyr.
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