Amtsblatt 1900/2 der k.k. Bezirkshauptmannschaft Steyr vom 11. Jänner 1900

2 Infolge des Statthalterei=Erlasses vom 23. De¬ cember v. J., Z. 22.635/II, ergeht daher der Auftrag, Nachforschungen nach dem Genannten zu veranlassen und ein allfälliges positives Resultat bis 1. Februar 1900 anher bekanntzugeben. Z. 61. Steyr, am 10. Jänner 1900. An alle Gemeinde-Vorstehungen und k. k. Gendarmerieposten- Tommanden. Ausforschung des stellungspflichtigen Anton Majer. Im Stellungsverzeichnisse des Stellungsbezirkes Görz figuriert als gänzlich unbekannt Anton Majer, geboren am 30. März 1878 in Ravna, als unehelicher Sohn der Zigeunerin Maria Majer. Nähere sonstige Daten liegen über denselben nicht vor und blieben die von der k. k. Bezirkshauptmannschaft Görz im Küstenlande gepflogenen Nachforschungen erfolglos. Infolge des Statthalterei=Erlasses vom 22. De¬ cember 1899, Z. 22.469, ergeht daher der Austrag, ent¬ prechende Nachforschungen einzuleiten und über ein posi¬ tives Resultat dieser Nachforschungen bis längstens 1. Fe¬ bruar 1900 hierher zu berichten. Steyr, 10. Jänner 1900. Z. 195. An alle Gemeinde-Vorstehungen und k. k. Gendarmerieposten-Tommanden. Ausforschung des militärtaxpflichtigen Alois Rager. Die Stadtgemeinde=Vorstehung Steyr hat mit dem Berichte vom 21. October l. J., Z. 19.299, um Aus¬ forschung des militärtaxpflichtigen Alois Rager angesucht. Alois Rager, geboren im Jahre 1869 zu Steyr und ebendorthin zuständig, Bäckergehilfe von Profession, von mittelgroßer Statur, hat ovales Gesicht, braune Haare, graue Augen. Er soll auf einem Donaudampfer als Heizer bedienstet sein, doch sind Nachforschungen in dieser Richtung erfolglos geblieben. Infolge des Statthalterei=Erlasses vom 13. De¬ cember v. J., Z. 21.700/IV, ergeht daher der Auftrag, nach dem Aufenthaltsorte des Genannten weitere Nachforschungen insbesondere auch in der Richtung zu pflegen, ob derselbe etwa in den psarramtlichen Matrikenauszügen über die Verstorbenen aufscheint. Ein allfälliges positives Ergebnis dieser Nachforschung ist bis 15. Februar l. J. hierher anzuzeigen. Steyr, am 10. Jänner 1900. Z. 62. An sämmtliche Gemeinde-Vorstehungen und k. k. Gendarmerieposten-Tommanden. Ausforschung des Fabriksarbeiters Johann Gludowatz. Der bisher in Hirschwang, Gemeinde Reichenau, politischer Bezirk Neunkirchen in Niederösterreich, beschäftigt gewesene Fabriksarbeiter Johann Gludowatz, 49 Jahre alt, in Kolnhof geboren, nach Oedenburg in Ungarn zu¬ ständig, ist am 2. November 1899 von Hirschwang abge¬ reist und hat daselbst seine Familie in Noth und Elend zurückgelassen. Nähere Anhaltspunkte zur Bestimmung der Richtung, nach welcher der Genannte sich gewendet hat, fehlen. Infolge des Statthalterei=Erlasses vom 22. De¬ cember v. J., Z. 22.514/II, ergeht daher der Auftrag, den Verschollenen auszuforschen und über das Ergebnis der Nach¬ forschungen bis 25. Jänner 1900 zu berichten. Steyr, am 10. Jänner 1900. Z. 194. An sämmtliche Gemeinde-Vorstehungen und k. k. Gendarmerieposten-Commanden. Ausforschung des stellungspflichtigen Heinrich Grögler. Die k. k. Statthalterei für Mähren hat um die Ver¬ anlassung der Ausforschung der am 17. December 1878 geborenen, nach Hangenstein, Bezirk Römerstadt, heimatbe¬ rechtigten Heinrich Grögler, Sohnes des Narciß Grögler und der Eleonora, geb. Scholz, angesucht. Der gesuchte Stellungspflichtige ist von Profession Schlosser, ziemlich großer Statur, hat längliches Gesicht, blaue Augen, blonde Augenbrauen, blonde Haare und gute Zähne. Infolge des Statthalterei=Erlasses vom 12. De¬ cember v. J., Z. 21.822/IV, ergeht daher der Auftrag, die bezüglichen Nachforschungen, und zwar insbesondere in der Richtung einzuleiten, ob der Genannte nicht etwa in einem Verzeichnisse der Stellungs= (Landsturm=) Pflichtigen einer Gemeinde des Bezirkes aufgeführt erscheint, dort seiner Stellungspflicht Genüge geleistet hat, oder gestorben ist. Ueber ein positives Resultat dieser Nachforschungen ist bis 15. Februar 1900 anher zu berichten. Steyr, am 10. Jänner 1900. Z. 17.071. An alle Gemeinde-Vorstehungen. Behufs ausreichender Bekanntmachung der öffentlichen Auslegestellen für die auf Grund des Patentgesetzes heraus¬ zugebenden Patentschriften (Erfindungsbeschreibungen) werden die Gemeinde=Vorstehungen infolge des Statthalterei=Erlasses vom 27. December v. J., Z. 22370/VIII, angewiesen, die nachstehende Mittheilung zu verlautbaren: „Oeffentliche Auflegung der Patentschriften. Die auf Grund des Patentgesetzes herausgegebenen Patent¬ schriften (Beschreibungen der patentierten Erfindungen) sind zur öffentlichen Einsichtnahme bei dem Patentamte in Wien und außerdem aufgelegt: In den Bibliotheken der technischen Hochschulen in Wien, Graz, Lemberg, der deutschen und böhmischen technischen Hochschulen in Brünn und Prag, der Universitäten in Czernowitz, Innsbruck und Krakau, in den Studienbibliotheken zu Klagenfurt, Linz, Salzburg, bei den Staatsgewerbeschulen in Bielitz und Reichenberg und bei der Seebehörde in Triest. „Die einzelnen Nummern der Patentschriften gelangen bei den genannten Stellen spätestens mit Ablauf von

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