2 möglichst weitgehende Verbreitung dieses Erlasses in den interessierten Kreisen und bei bestehenden bedeutenderen industriellen Verbänden Sorge zu tragen. Z. 9642. Steyr, am 16. Juli 1899. An alle Gemeinde-Vorstehungen u. Schulleitungen. Laut einer Mittheilung des k. k. Landescultur¬ Inspectors tritt heuer ein Obstbaumschädling, „die Gespinnst¬ motte, Hyponomenta Malinella“, in stärkerem Moße auf. Derselbe findet sich hauptsächlich an den Zwetschken= und Pflaumenbäumen, aber auch an Aepfel=, Birn= und Kirschen¬ bäumen in großer Verbreitung. Nach dem Auskriechen der massenhaft in den mit leichtem Gespinnst bedeckten Nestern befindlichen Raupen erfolgt zunächst ein vollständiges Kahlfressen der Zweige und infolge dessen eine mehr oder weniger temporäre Schädigung des Baumes. Bei Nichtvertilgung der Raupen wiederholt sich dieser Vorgang im nächsten Jahre in ver¬ stärktem Maße und kann die erneuerte Schädigung sogar die Lebensfähigkeit des Baumes zerstören Infolge des Erlasses der k. k. Statthalterei vom 28. Juni l. J., Z. 11.231/I, werden alle Gemeinde=Vor¬ stehungen und Schulleitungen aufgefordert, die interessierten Kreise auf die Gefahren der Verbreitung dieses Schädlings und auch die Mittel zur Vertilgung desselben aufmerksam zu machen. Als solches wird insbesondere das Abbrennen mittelst der Raupenfackel empfohlen, die fast bei allen Spenglern und bei Schachermayer in Linz erhältlich ist. Z. 9629. Steyr, am 13. Juli 1899. Amtserinnerung. Mit Bezug auf den h. ä. Erlass vom 5. Juli 1899, Z. 911, Amtsblatt Nr. 27, werden die Gemeinde=Vor¬ stehungen aufmerksam gemacht, dass zur Erleichterung des Bezuges der neueingeführten Drucksorten für den Gemeinde¬ Sanitätsdienst, dieselben auch aus der Haas'schen Buch¬ druckerei in Steyr bezogen werden können. Steyr, am 14. Juli 1899. Z. 9630. Amtserinnerung. Jene Gemeinde=Vorstehungen, welche mit der Vorlage der Geburten=Ausweise vom ersten Halbjahr 1899 noch im Rückstande sind, werden erinnert, dieselben nach Ueber¬ prüfung seitens des Herrn Gemeinde=Arztes unverzüglich anher vorzulegen. Neue Drucksorten (Geburten=Ausweise und Tagebücher) werden jederzeit hieramts gratis verabfolgt. Steyr, am 16. Juli 1899. Z. 9501. An sämmtliche Gemeinde - Vorstehungen. Einwanderung in die neuen Gebiete der Vereinigten Staaten von Nord=Amerika. Laut Mittheilung des k. und k. Ministeriums des Aeußern wurden behufs Regelung der Einwanderung nach den infolge des spanisch=amerikanischen Krieges von Unions¬ truppen besetzten neuen Gebieten der Vereinigten Staaten von Nordamerika mittelst Circularverordnung der Colonial¬ abtheilung des Kriegsdepartements in Washington vom 14. April l. J. die Gesetze und Vorschriften, welche die Einwanderung nach den Vereinigten Staaten regeln, auch für die oberwähnten Gebiete in Wirksamkeit gesetzt, und bis zur Etablierung von Einwanderungsstationen dortselbst die Zolleinnehmer zur Handhabung der gedachten Gesetze und Vorschriften angewiesen. Hievon werden die Gemeinde=Vorstehungen infolge des Statthalterei=Erlasses vom 21. Juni l. J., Z. 10.311/II, zur thunlichsten Verlautbarung in Kenntnis gesetzt. Z. 9502. Steyr, am 16. Juli 1899. An alle Gemeinde - Vorstehungen und k. k. Gendarmerieposten - Commanden. Ausforschung des landsturmpflichtigen Engelbert Hrabovsky. Die Statthalterei für Mähren hat um die Veranlas¬ sung der Ausforschung des am 7. November 1880 in Teschen geborenen, nach Branek, Bezirk Wallachisch=Meseritsch, hei¬ matberechtigten, landsturmpflichtigen Engelbert Hrabovsky, Sohn des Tischlers Josef Hrabovsky und der Francisca, geborenen Tomanczik, angesucht. Infolge Statthalterei=Erlasses vom 24. Juni l. J., Z. 11.106/IV ergeht daher der Auftrag, die bezüglichen Nachforschungen, und zwar insbesondere in der Richtung einzuleiten, ob der Genannte nicht etwa in einem Verzeich¬ nisse der Landsturmpflichtigen einer Gemeinde aufgeführt erscheint oder gestorben ist. Ueber ein positives Ergebnis dieser Nachforschungen ist bis 31. August l. J. hieher zu berichten. Steyr, am 17. Juli 1899. Z. 9683. An alle Gemeinde - Vorstehungen. Betreffend den Unterstützungswerber Gustav Arthur d'Albert, recte Glodzinski. Laut Bericht des Magistrates in Lemberg vom 19. Mai 1899, Z. 24.626, treibt sich ein gewisser im Jahre 1874 in Brody geborener und nach Lemberg zuständiger Gustav Arthur d'Albert, recte Glodzinski in verschiedenen österreichischen und ungarischen Gemeinden beschäftigungslos herum, wobei er sich bald für einen Handelsagenten, bald für einen Schauspieler ausgibt und auf Rechnung seiner Heimatsgemeinde Geldunterstützungen entlockt. Ueber Ersuchen der k. k. Statthalterei in Lemberg vom 21. Juni 1899, Z. 56.749, werden die Gemeinde¬ Vorstehungen beauftragt, zu veranlassen, dass dem Genannten fortan keine Unterstützungen ertheilt und derselbe im Falle des Betretens nach Lemberg schubweise instradiert werde. Steyr, am 18. Juli 1899. Z. 9465. An sämmtliche Gemeinde-Vorstehungen betreffs pünktlicher Einrückung der Einberufenen zu den Waffenübungen. Das k. u. k. Ergänzungs=Bezirks=Commando Nr. 14 hat mit Note vom 10. Juli l. J., Nr. 5465 E., anher
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