5 aus der österr.=ungarischen Monarchie, sowie aus Deutschland nach Paris wahrgenommen wird, welche bei den Aus¬ stellungsarbeiten daselbst eine Beschäftigung oder Anstellung zu erlangen hoffen. Da der Andrang von Arbeitsuchenden in Paris sehr groß ist und im allgemeinen die einheimischen Arbeitskräfte den fremden vorgezogen werden, sehen sich solche Bewerber in ihren Erwartungen nur zu bald enttäuscht und wenden sich dann, da sie zumeist ohne Mittel und der französischen Sprache nicht mächtig sind, an den dortigen Hilfsverein und an das Consulat mit der Bitte um Unterstützungen, beziehungsweise um ihre Heimbeförderung. Mit Rücksicht auf die in dieser Richtung anlässlich der letzten Pariser Ausstellung gemachten Erfahrungen, sowie auf die zahlreichen, beim österr.=ungarischen Generalcommissariate in Paris und der französischen Ausstellungsleitung derzeit einlangenden Stellengesuche erscheint es im eigenen Interesse solcher Bewerber geboten, vor unüberlegtem Zuzuge nach Paris zu warnen und hiebei besonders darauf hinzuweisen, dass einerseits für die österreichischerseits benöthigten Hilfs¬ kräfte aller Art bereits Vormerkungen in übergroßer Zahl bestehen, dass andererseits von der französischen Ausstellungs¬ leitung über die genügende Zahl französischer Arbeiter voll¬ auf verfügt wird und auf ausländische Bewerber kaum jemals reflektiert werden dürfte. Hievon werden die Gemeinde=Vorstehungen zufolge Erlasses der k. k. Statthalterei vom 24. März 1899, Z. 5009/II, behufs entsprechender Verlautbarung in die Kenntnis gesetzt. Steyr, am 3. April 1899. Z. 4787. An sämmtliche Gemeinde=Vorstehungen und k. k. Gendarmerieposten=Commanden. Ausforschung des stellungspflichtigen Franz Pisklak. Die k. k. Statthalterei für Mähren hat um die Ver¬ anlassung der Ausforschung des im Jahre 1877 geborenen nach Polica, Bezirk Wall.=Meseritsch, heimatberechtigten, stellungspflichtigen Franz Pisklak, Sohnes des Michael Pisklak und der Francisca, geborenen Kapuska, angesucht. Eine Personsbeschreibung liegt nicht vor. Hievon werden die Gemeinde=Vorstehungen und k. k. Gendarmerieposten=Commanden zufolge Erlasses des k. k. Ministeriums für Landesvertheidigung vom 10. März 1899, Z. 7122/1721/II a, mit dem Auftrage in die Kenntnis ge¬ setzt, die bezüglichen Nachforschungen, und zwar insbesondere in der Richtung zu pflegen, ob der Genannte nicht etwa in einem Verzeichnisse der Stellungs= (Landsturm.) Pflichtigen einer Gemeinde aufgeführt erscheint, dort seiner Stellungs¬ pflicht Genüge geleistet hat oder gestorben ist. Ueber ein positives Ergebnis dieser Nachforschungen ist sofort anher zu berichten. Z. 4788. Steyr, 3. April 1899. An sämmtliche Gemeinde=Vorstehungen und k. k. Gendarmerieposten-Commanden. Ausforschung des Stellungspflichtigen Anton Skalka. Die k. k. Statthalterei für Mähren hat um die Ver¬ anlassung der Ausforschung des im Jahre 1877 in Paplo¬ witz geborenen, nach Brnow, Bezirk Wall.=Meseritsch heimats¬ berechtigten Schuhmachergehilfen Anton Skalka angesucht. Eine Personsbeschreibung liegt nicht vor. Hievon werden die Gemeindevorstehungen und k. k. Gendarmerie¬ posten=Commanden zufolge Erlasses des k. k. Ministeriums für Landesvertheidigung vom 7. März 1899, Z. 6777/1646/IIa, mit dem Auftrage in Kenntnis gesetzt, die bezüglichen Nach¬ forschungen, und zwar insbesondere in der Richtung zu pflegen, ob der Genannte nicht etwa in einem Verzeichnisse der Stellungs=(Landsturm=)Pflichtigen aufgeführt erscheint, einer Stellungspflicht Genüge geleistet hat, oder ge¬ storben ist. Ueber ein positives Ergebnis dieser Nachforschungen ist sofort zu berichten. Steyr, am 3. April 1899. Z. 4661. An sämmtliche Gemeinde=Vorstehungen und k. k. Gendarmerieposten-Commanden. Warnung vor dem Unterstützungsschwindler Emil Rauch. Laut eines an die k. k. Bezirkshauptmannschaft in Freistadt in Schlesien gelangten Berichtes des Gemeinde¬ Vorstandes von Nieder=Suchau lässt sich der in dieser Gemeinde zuständige, 24 Jahre alte Forstadjunct Emil Rauch gewohnheitsmäßig Unterstützungen und Reisevorschüsse auf Rechnung seiner Heimatsgemeinde Nieder=Suchau ver¬ abfolgen. Da derselbe auf solche Art dieser Gemeinde bereits nicht unbedeutende Kosten verursacht hat, ergeht infolge Statthalterei=Erlasses vom 10. März l. J., Z. 3714/II, der Auftrag, dass dem Genannten in Hinkunft keinerlei Unter¬ stützungen und Reisevorschüsse verabfolgt werden, derselbe vielmehr bei den gegebenen Umständen der schubpolizeilichen Behandlung unterzogen wird. Eine nähere Personsbeschreibung des Mehrgenannten kann nicht mitgetheilt werden. Z. 4789. Steyr, am 3. April 1899. An sämmtliche Gemeinde Vorstehungen und k. k. Gendarmerieposten-Commanden. Unterstützungs=Schwindler Ludwig Judil. Der nach Littau in Mähren zuständige, 49 Jahre alte, verwitwete Gürtler Ludwig Judil treibt sich mit seinem 7 Jahre alten Sohne Wilhelm beschäftigungslos herum und lässt sich auf Rechnung seiner Heimatgemeinde Reisevorschüsse verabfolgen, wodurch er derselben große Kosten verursacht. Derselbe ist von mittlerer Statur, hat ein längliches Gesicht, blonde Haare, blaue Augen, proportionierte Nase und Mund und keine besonderen Kennzeichen. Hievon werden die Gemeindevorstehungen und k. k. Gendarmerieposten=Commanden zufolge der Note der k. k. Statthalterei in Brünn vom 26. Februar 1899, Z. 7488, mit dem Auftrage in die Kenntnis gesetzt, demselben nur im Falle wirklicher Noth Unterstützungen zu verabfolgen. Steyr, am 4. April 1899. Z. 4852. An alle Gemeinde Vorstehungen und k. k. Gendarmerieposten-Commanden. Ausforschung des vermissten Hugo Kloiber. Hugo Kloiber, Sohn der Marie Kloiber, Privaten in Klosterneuburg bei Wien, Wienerstraße Nr. 18, 16 Jahre
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