Da alle bisherigen Nachforschungen keinen Erfolg hatten, werden die Gemeindevorstehungen und k. k. Gendarmerie¬ Posten=Commanden aufgefordert, Nachforschungen nach dem Genannten zu pflegen und über ein positives Ergebnis der¬ selben bis zum 10. September 1898 anher zu berichten. Steyr, 2. August 1898. Z. 11.932. An alle Gemeinde=Vorstehungen und K. K. Gendarmerie=Posten=Commanden. Ausforschung des militärtaxpflichtigen Karl Schwarz. Die k. k. Landesregierung in Klagenfurt hat um die Ausforschung des im Jahre 1860 geborenen, militärtax¬ pflichtigen Müllergehilfen Karl Schwarz aus der Gemeinde Villach in allen im Reichsrathe vertretenen Kronländern angesucht, da die in Kärnten bezüglich seines Aufenthaltes gepflogenen Erhebungen erfolglos geblieben sind. Nähere Anhaltspunkte liegen nicht vor und kann ins¬ besondere eine Personsbeschreibung nicht gegeben werden. Die Gemeinde=Vorstehungen und k. k. Gendarmerie¬ Posten=Commanden werden daher aufgefordert, die Nach¬ forschungen nach dem genannten Militärtaxpflichtigen zu pflegen und über ein positives Resultat bis 10. September l. J. anher zu berichten. Steyr, am 29. Juli 1898. Z. 11.885. An alle Gemeinde=Vorstehungen und k. k. Gendarmerie=Posten=Commanden. Ausforschung des Josef Dangl. Laut Anzeige der k. k. Bezirkshauptmannschaft St. Pölten hat sich der Pfarrer von Obritzberg, Weltpriester Josef Dangl, am Sonntage den 12. Juni 1898 vormittags aus dem Pfarrhofe entfernt und ist bis jetzt nicht zurückgekehrt. Der Genannte hat sich, soviel erhoben werden konnte, vom Pfarrhofe direct auf den Bahnhof in Statzendorf be¬ geben und hat daselbst eine Fahrkarte II. Classe nach Krems gelöst; von da an fehlen weitere Anhaltspunkte über seinen Verbleib, doch ist allgemein die Ansicht verbreitet, dass Dangl den Tod gesucht habe. Josef Dangl, geboren 1833 in Oberhöflein, Bezirk Horn, ist groß, kräftig, das Gesicht roth gefärbt, hat spär¬ liches schwarzes Haar, braune Augen, trägt Brille und soll bei dem Verlassen des Pfarrhofes mit schwarzem Gehrocke und solchen Beinkleidern, Tuchschuhen mit Lederbesetz, weißen, wollenen Socken, weißem Chiffonhemde und ebensolcher Unterhose, ferner einem schwarzen, steifen Filzhute bekleidet gewesen sein. Infolge eines sogenannten offenen Fußes kann er nur sehr mühsam gehen. Die Gemeinde=Vorstehungen und k. k. Gendarmerie¬ Posten=Commanden werden aufgefordert, eingehende Nach¬ forschungen nach dem Abgängigen, und zwar auch in der Richtung zu veranlassen, ob unter den seit dem 12. Juni d. J. aufgefundenen und bereits beerdigten Leichen unbekannter Personen sich etwa eine solche befunden habe, auf welche die Personsbeschreibung des Pfarrers Josef Dangl passen würde. Ueber ein positives Resultat ist sofort anher zu berichten. Steyr, am 28. Juli 1898. Z. 11.693. An alle Gemeinde=Vorstehungen und k. k. Gendarmerie=Posten=Commanden. Ausforschung des militärtaxpflichtigen Anton Muschet. Die k. k. Landesregierung in Klagenfurt hat um die Ausforschung des militärtaxflichtigen Anton Muschet aus Finkenstein, dessen Personsbeschreibung nachstehend gegeben wird, in allen im Reichsrathe vertretenen Kronländern an¬ gesucht, da die in Kärnten durchgeführte Nachforschung erfolg¬ los geblieben ist. Personsbeschreibung: Name: Anton Muschet, Geburts¬ jahr: 1868, Heimatsgemeinde: Finkenstein, Beschäftigung: Holzknecht, Statur: groß, Gesicht: länglich, Haare: licht¬ braun, Augen: blau, Nase und Mund: proportioniert. Die Gemeinde=Vorstehungen und k. k. Gendarmerie¬ Posten=Commanden werden beauftragt, die geeigneten Nach¬ forschungen nach dem genannten Militärtaxpflichtigen zu pflegen und über ein positives Resultat bis 10. September 1898 anher zu berichten. Steyr, am 27. Juli 1898. Der k. k. Bezirkshauptmann: Ferdinand Rippelly.
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