5. Bericht der Bibliotheks=Commission. 6. Wahl der Bibliotheks=Commission. 7. Die Pflege des Jugendspieles und des Turnens an den Volksschulen. Vortrag des Lehrers Franz Panny in Reichraming. 8. Wahl zweier Vertreter zur Landeslehrerconferenz. 9. „Die Disciplin in der Volksschule. Vortrag des Lehrers Anton Pratter in Trattenbach. Hievon werden die Schulleitungen behufs Verständigung der unterstehenden Lehrkräfte in Kenntnis gesetzt. K. k. Bezirksschulrath Steyr, am 1. Juni 1898. Z. 841 B.=Sch.-R. An sämmtliche Ortsschulräthe und Schulleitungen. Der Ausschuss des Vereines für Jugendspiele und Körperpflege in Linz hat im Mai l. J. nachstehenden Auf¬ ruf erlassen: „Der Verein für Jugendspiele und Körperpflege in Linz“ wendet sich mit diesem Aufrufe an alle, denen die Erziehung der Jugend und die Förderung der Volkswohlfahrt am Herzen liegt, besonders an die Leiter und Lehrer der Schulen, an die Turn= und Veteranenvereine, an die Feuer¬ wehren, endlich an die Gemeinden des Landes mit der Bitte und Aufforderung, eine günstige Entwicklung unserer Jugend dadurch erreichen zu helfen, dass allerorts das Jugendspiel unter geeigneter Leitung ins Leben gerufen werde. Ist ja auch anderwärts bereits ein lebhaftes Verständnis für das Volksspiel erwacht, so dass nahezu alle Kreise der Bevöl¬ kerung das Spiel pflegen und fördern, überzeugt, dass in unserer Zeit mit Rücksicht auf die gesteigerten Anforderungen an die geistige Thätigkeit auch der Pflege des Körpers eine erhöhte Aufmerksamkeit zugewendet werden muss. „Auch in unserem Heimatlande wurde schon vor Jahren der Wert gesunder Bewegung erkannt und deshalb das Jugendspiel eingeführt, das, wie an mehreren anderen Orten, so ganz besonders in der Landeshauptstadt Aufnahme und erfolgreiche Pflege fand. Die Bedeutung der Bewegung in freier Luft, ungezwungene Lustbarkeit, Erziehung zum Vertrauen auf eigene Kraft und Geschicklichkeit, mäßige Förderung eines gesunden Ehrgeizes, alles dies gewährt das Jugendspiel. „Bei so vielfachem Nutzen empfiehlt es sich, die weiteste Verbreitung desselben zu ermöglichen, und darum ergeht an alle Freunde der Jugend die dringende Bitte, in ihren Kreisen auf die Einführung der Jugendspiele bedacht zu sein. „Gern ist der Verein für Jugendspiele und Körper¬ pflege in Linz bereit, Anfragen zu beantworten, Aufklärungen zu geben. Bei dem hohen Interesse, welches er an dieser Angelegenheit nimmt, wird er für Mittheilungen jeder Art dankbar und, was an ihm liegt, bemüht sein, der Einführung der Jugendspiele etwa entgegenstehende Schwierigkeiten zu überwinden. „Zunächst wird es sich um die Herbeischaffung der nöthigen Mittel handeln, um einen geeigneten Platz zu gewinnen, das erforderliche Spielgeräth anzuschaffen und einen tüchtigen Spielleiter zu bestellen. Wenn nicht auf andere Weise, so würde, wie dieses in Linz und Freistadt geschah, durch Bildung eines Jugend=Spielvereines diesen Bedingungen am leichtesten entsprochen werden können. „Belehrenden Ausschluss über das Wesen und den Wert der Spiele gibt das Buch „Ueber Jugend= und Volks¬ spiele von Schenkendorf und Schmidt (Hannover=Linden bei Manz). Der Verein für Jugendspiele und Körperpflege in Linz“ beabsichtigt in der nächsten Zeit, besonders wenn in dieser Richtung Wünsche von außen geäußert werden, Curse zur Heranbildung von Spielleitern zu veranstalten. „Indem wir die wichtige Angelegenheit der Jugend¬ spiele allen Freunden einer gesunden Volkserziehung dringend ans Herz legen, schließen wir mit dem Wahlspruche unseres erhabenen Monarchen „Mit vereinten Kräften!“ Weiters hat sich der genannte Verein an den k. k. Landesschulrath mit der Bitte gewendet, die Aufmerksamkeit der k. k. Bezirksschulbehörden und durch sie der Ortsschul¬ räthe und Schulleitungen auf die im Interesse einer gesunden Volkserziehung wünschenswerte Einführung und Pflege des Jugendspieles an Volksschulen zu lenken, worauf der hohe k. k. Landesschulrath mit dem Erlasse vom 23. Mai l. J., Z. 1391, Folgendes anher eröffnet hat: „Der Herr Minister für Cultus und Unterricht hat mit Erlass vom 15. September 1890, Z. 19.097 (Verord¬ nungsblatt, Stück XXI, Nr. 58), es als eine Pflicht der Schule erklärt, allen jenen Mitteln, welche geeignet sind, die körperliche Ausbildung der Jugend zu fördern, die vollste Aufmerksamkeit zuzuwenden, und hat zu diesem Zwecke die Einrichtung besonderer Spielplätze für die Schuljugend und die Einführung von Schulspielen ganz besonders empfohlen. „Ueberzeugt, dass diese zunächst für Mittelschulen geltenden Anordnungen im Interesse einer die harmonische Ausbildung aller Anlagen und Kräfte des Kindes bezweckenden Erziehung auch auf die Schüler der Volksschulen angewendet werden sollen, nimmt der k. k. Landesschulrath gern Ver¬ anlassung, die k. k. Bezirksschulbehörden einzuladen, die Be¬ strebungen des Vereines für Jugendspiele und Körperpflege, soweit dies nach den örtlichen Verhältnissen thunlich ist, zu unterstützen. Hievon werden die Ortsschulräthe und sämmtliche Lehrkräfte mit dem Ersuchen in Kenntnis gesetzt, sich nament¬ lich in größeren Schulorten die Gewinnung von Spiel¬ plätzen für die Jugend und, wo eine zur Leitung geeignete Kraft zur Verfügung steht, die Einführung von Schulspielen, bezüglich welcher selbstverständlich jeder Zwang zu vermeiden ist, eifrig angelegen sein zu lassen. K. k. Bezirksschulrath Steyr, am 28. Mai 1898. Z. 857 B.=Sch.=R. An sämmtliche Schulleitungen. Die Scheine behufs Erlangung der Freiexemplare von Heinrichs Lesebüchern und Liederquellen sind unverweilt einzusenden, was in Hinkunft ohne specielle Aufforderung zu geschehen hat. K. k. Bezirksschulrath Steyr, am 1. Juni 1898. Z. 8271. An alle Gemeinde Vorstehungen. Nachstehende Kundmachung ist zufolge Erlasses der hohen k. k. Statthalterei in Linz vom 12. Mai 1898, Zahl 8234/II, ortsüblich zu verlautbaren. Steyr, am 30. Mai 1898. Nr. 5449. Kundmachung Die vom hohen oberösterreichischen Landtage für das Jahr 1898 bewilligten sechs Stipendien von je 60 fl. für
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