Amtsblatt 1896/10 der Bezirkshauptmannschaft Steyr vom 5. März 1896

2 Hievon werden die Gemeinde=Vorstehungen infolge Erlasses des hohen k. k. Statthalterei=Präsidiums Linz vom 25. Februar l. J., Z. 541/Präs., mit dem Auftrage in die Kenntnis gesetzt, gegebenen Falles Reisende nach der Türkei auf die vorstehenden Bestimmungen aufmerksam zu machen. Steyr, den 29. Februar 1896. Z. 2778. An sämmtliche Gemeinde=Vorstehungen. Warnung vor dem Unterstützungsschwindler Johann Hamek. Laut des Schreibens der k. k. Bezirkshauptmannschaft Horowitz vom 21. Jänner 1896, Z. 455, verursacht der im Jahre 1859 in Jedlersee geborene, nach Cerhowitz, Bezirk Horowitz, heimatzuständie Büchsenmachergehilfe Johann Hamek durch Inanspruchnahme der öffentlichen Armenpflege infolge Simulation und weiters durch Erpressung von Reiseunter¬ stützungen seiner Heimatsgemeinde übermäßige Kosten. Zufolge Erlasses der hohen k. k. Statthalterei in Linz vom 8. Februar 1896, Nr. 1900/II, werden die Gemeinde¬ vorstehungen beauftragt, demselben keinerlei Unterstützungen u. s. w. auf Rechnung seiner Heimatsgemeinde zu verab¬ reichen. Steyr, am 25. Februar 1896. Z. 2779. An sämmtliche Gemeinde - Vorstehungen und k. k. Gendarmerie - Posten - Commanden. Warnung vor dem Unterstützungserschwindler Karl Erreih. Laut der Note der k. k. Statthalterei in Graz vom 15. Jänner 1896, Z. 1160, nimmt Karl Erreth, Zimmer¬ mann, 57 Jahre alt, nach Graz zuständig, die öffentliche Armenpflege in äußerst ungebürlicher Weise in Anspruch dadurch, dass derselbe fortwährend (derzeit in Tirol) Reisevorschüsse zur Heimreise erbittet und wiederholt auch die öffentliche Krankenpflege in Anspruch nimmt, indem derselbe von Ort zu Ort zieht und unter dem Vorgeben der Heim¬ reise Unterstützungen verlangt und bekommt, ohne dass derselbe das erhaltene Geld zur Heimreise verwendet. Zufolge des Erlasses der hohen k. k. Statthalterei in Linz vom 8. Februar 1896, Z. 2282/II, werden die Ge¬ meinde=Vorstehungen beauftragt, demselben keinerlei Vor¬ schüsse oder Reiseunterstützungen auszufolgen, vielmehr diesen Vaganten im Betretungsfalle der schubpolizeilichen Behand¬ lung zu unterziehen. Die k. k. Gendarmerie=Posten=Commanden werden be¬ auftragt, den Genannten im Betretungsfalle dem Gemeinde¬ amte zu überstellen. Steyr, den 25. Februar 1896. Z. 3150. An sämmtliche Gemeinde - Vorstehungen und k. k. Gendarmerie-Posten-Commanden. Ausforschung des stellungspflichtigen Johann Gerlich. Die k. k. Statthalterei für Mähren hat um die Ver¬ anlassung der Ausforschung des am 10. Juli 1872 in Os¬ lawan, Bezirk Brünn, geborenen, nach Bogenau, Bezirk Boskowitz, zuständigen Johann Gerlich, unehelichen Sohnes der Katharina (Anna) Gerlich, einer Tochter des Komödianten Franz Görlich aus Bogenau und der Florentine, geborene Homolka angesucht. — Die Mutter des genannten Stellungspflichtigen Katharina (Anna) Gerlich ist verheiratet an einen Komödianten Turpisch, der in der Welt umherzieht. Der Stellungspflichtige selbst soll als Kind gestorben sein. Zufolge des mit dem Erlosse der hohen k. k. Statt¬ halterei in Linz vom 14. Februar 1896, Z. 2530/IV, inti¬ mierten Erlasses des hohen k. k. Ministeriums für Landes¬ vertheidigung vom 5. Februar 1896, Z. 2551/465/IIa, wird der Auftrag ertheilt, die bezüglichen Nachforschungen und zwar insbesondere in der Richtung einzuleiten, ob der Genannte nicht etwa in einem Verzeichnisse der Stellungs¬ pflichtigen aufgeführt erscheint, seiner Stellungspflicht Genüge geleistet hat oder gestorben ist. Ueber ein allfälliges positives Ergebnis dieser Nach¬ forschungen ist anher zu berichten. Steyr, am 25. Februar 1896. Z. 3392. An alle Gemeindevorstehungen und k. k. Gendarmerie=Posten=Commanden. Ausforschung des stellungspflichtigen Toma di Tomasitovic. Die k. k. Statthalterei für Dalmatien hat um die Veranlassung der Ausforschung des stellungspflichtigen Toma de Tomasitovië angesucht. — Derselbe ist als unehelicher Sohn des in Tribany stationiert gewesenen Waldhüters Toma de Tomasitovié und seiner Zuhälterin der Näherin Josefine Reider, Tochter des verstorbenen Anton Scheidereibl aus Graz, am 26. Jänner 1868 zu Tribany, Gemeinde Obbrovazzo, geboren. Seine Eltern sind gleichfalls unbekannten Aufenthaltes. Zufolge des mit dem Erlasse der hohen k. k. Statt¬ alterei in Linz vom 24. Februar 1896, Z. 3364/IV, inti¬ mierten Erlasses des hohen k. k. Landesvertheidigungs=Mini¬ steriums vom 18. Februar 1896, Z. 3777/787/IIa, wird der Auftrag ertheilt, die bezüglichen Nachforschungen u. zw. insbesondere in der Richtung einzuleiten, ob der Genannte nicht etwa in einem Verzeichnisse der Stellungspflichtigen aufgeführt erscheint, seiner Stellungspflicht Genüge geleistet hat, oder gestorben ist. — Ein etwaiges positives Resultat dieser Nachforschungen ist anher zu berichten. Steyr, 29. Februar 1896. Z. 3393. An sämmtliche Gemeinde=Vorstehungen und k. k. Gendarmerie=Posten=Commanden. Ausforschung des Stellungspflichtigen Ottokar Jaroslav Klimesch. Die k. k. Statthalterei für Mähren hat um die Ver¬ anlassung der Ausforschung des am 14. März 1871 in Teltsch geborenen Ottokar Jaroslav Klimesch angesucht. Derselbe ist nach Telisch zuständig und Sohn der Ehe¬ leute Johann und Maria Klimesch, letztere geborene Drdacky.

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