Amtsblatt 1893/50 der Bezirkshauptmannschaft Steyr vom 14. Dezember 1893

4 Z. IS.I»6. Än snnmtklke Gkmemilst-VorstckMM »nä k. k. Gmcknrmmi-Polien-EommLnilen. Ausforschung des Stcllungspflichtigen Johann Haut«. Die k. I. Statthallerei sür Mähr-n hat um die Ver ­ anlassung der ÄneMichung des am 19. Mai 1887 in der Brünner G-bäranstalt geborenen, noch Deutsch-Knönitz im Bezirke Mährisch Sromau zuständigen Johann Hauba, un ­ ehelicher Sohn der ledigen Dienstmagd Anna Mari« Hauba, welcher seiner SteUnngSpflicht bisher nicht entsprochen hat, das Ansuchen gestellt. Der genannte Stellungsyflichtige wurde aus der Ge- bäraustalt von einer gewissen Antonio Walk» in Ossowa- Bitischka, Bezirk Groß - M-s-ritsch, in die Pflege über ­ nommen. Im Jahre 1877 nahm ihn seine Mutter Anna Maria Hauba zu sich nach Probitz! von dort aus enlwich der Knabe dreimal, wurde aber wieder nach Probitz zurück- gebracht. Bor etwa zehn Jahren »erliest er abermals seine Mutter und gi-ng nach Trainipitz, woselbst er beim Ge- meiadehirteu als Knecht in den Dienst trat; seither ist sein Ausenchalt gänzlich unbekannt. Doeumenle erhielt derselbe von seiner Mutter nicht, mit Ausnahme des Zettels aus der Brünner Gebäranstalt, auch wurde ihm von den bezüglichen Gemeindeämter« kein solches ausgesolgt. Später »erließ auch Anna Maria Hauba Probitz und hat seit dieser Zeit, d. i. seit zehn Jahren nichts »on ihrem Sohne gehört. Die Einvernahme des unehelichen Vater» Johann Korad, Taglöhners aus Wenzelidors, derzeit beide in Grusbach wohnhaft, sowie die des Bruders Jakob Hauba, lieserten kein Resultat. Nach Angale ferner Mutter war Johann Hauba vor zehn Jahren aus sein Alter wenig entwickelt, hatte blondes Haar, blaue Augen und sprach deutsch und böhmisch ! eine nähere PersonSbeschreibung konnte nicht angegeben werden. Möglich ist es, dass Johann Hauba den Namen seines unehelichen Vaters Johann Korad angenommen hat. Hievon werden die Gemeinde < Vorstehungen und t. k. - Sendarmeiie-Posten-Commanden zusolge des Erlasses der hohen k. I. Statthalterei in Linz vom so. November 1888, Z. 1 8. II 3/1 V, mit dem Auftrag! in die Kenntnis gesetzt, die bezüglichen Rachsorjchungen, und zwar insbesondere tu der Richtung zu pflegen, ob der Genannte nicht etwa in einem Verzeichnisse der Siebungipflichtigen ausgesührt er ­ scheint, seiner StellungSpflicht Genüge geleistet hat oder ge ­ storben ist. Ein positive» Ergebnis dieser Nachforschungen ist bis I. März 1894 anher zu berichten. St ehr, den 9. December 1893. Z. IL.II ». An sämmtliche Gemeinde-WorAeyunge». Eoncur« - «u-tchreibung zur Besetzung eine« Th-resian'sche» Militär- Waisen-Stistungsplatzes für Mädchen. Nachstehend wird den Gemeinde > Vorstehungen eine Abschrift der vom k. u. k. Ergänzuugs-B-zirk» - Lommando Nr. 14 in Linz anher gelangt« Soncuri - Ausschreibung zur entsprechenden Verlautbarung mitgetheilt. Steyr, am S. December 188». «»««»rsaustschrsihi»«. Vom I. und k. 14. Lorpscommando in Innsbruck wird zur Besetzung eines erledigte» Therestan'schen Militär- waisen - Stistungsplatzes sür Mädchen der CoucurS aus ­ geschrieben. Die Stiftung besteht m jährlichen so Gulden, wird in halbjährigen decurfide» Raten vom oberösterreichischeu LandeSauischusse erfolgt und erlischt das Bezngsrecht mit dem vollendeten lö. Lebensjahre. Anspruch auf diese Stiftung hat ein- mittellose Mi- litärwoise, welche durch eine Urkunde nachzuweisen vermag, das» der Vater einmal dem activen Verbände der Wehr ­ macht angehirt, in einer Gemeinde des Landes Oberöster ­ reich ihr Heimatsrecht oder doch wenigstens ihren ordent ­ lichen Wohnsitz hat und im Alter von 7 bis Iv Jahren steht. Mütter oder Vormünder, welche sich sür ihre Waise» um diese Stiftung bewerben, haben die Gesuche mit dem Tausschein- des Mädchens, dem Armuir-Zeugniste, Jmpsungs- Zeu,niste und dem letzten Schnl-Zeugniste zu belegen und anzugebe», ob und welche anderweitige Unterstützung die Waise »om Staate »der aus einem anderen Fond- bezieht. Diese Gesuche find bis längstens Sl. December 1893 beim I. und k. Ergänzung» > Bezirks - Cvmmando Nr. Is in Linz oder Nr. S9 in Salzburg einzubrtngen; später einlan- gende Gesuche könne» nicht berücksichtigt werde». Innsbruck i« November 189». Z. I4.77S. A« sämmtliche Gemeinde - Vorftehuugr« zur Kenntnisnahme. Thierseuchenau-weis in der BerichlSperiode vom 17. November bis 28. November 189». Rothlanf »er Schweine. Erlösche» der Seuche. Bezirk Bicklabruck: Gemeinde und Stadt Böckla- bruck, Gemeinde Zell am P-llensürst, Ortschaft Heinrichs ­ berg. Steyr, S. December 189». Berichtigung. Dem hierämtliche» Erlast« vom 98. November 1893, Z. 14.31», wurde den S-m-ind-vorst-hunge» zur Nachpeisung der Waldbrände statt der bezogenen Tabelle X irriger Weise die Tabelle XIXu b-igelegl. Den s-m-t»»e»or° flehungen wird daher im Anschlüsse die Tabelle X mit gegenwärtigem Amtsblatt- zug-st-lli. Steyr, am 9. December 188». »er k. k. «-,irk»h«n»tma»»: Hng» R. ». Hedenidretl Nedaeü»« nnd Verlag der I. k. «ezielBmnvtmannsckaft Steyr. — daas'i»- Bntdrnckerei i, Ste»r.

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