Amtsblatt 1893/33 der Bezirkshauptmannschaft Steyr vom 17. August 1893

Mttksam gemacht, aus da!r dieselbe gegebenen Falles als Landstreicherin behandelt und in ihre Heimat abgelchoben »erde. Steyr, am 10. August 1893. Z. 9609. An sämmllilke Gemeinlle-Vorsteltnngen nail k. k. Genllarmerie-Pojikn-Coinmanllen. Ausforschung deSEtellungspflichtigcn Michael Lueger. Das hohe k. k. Ministerium !ür Landesvsrtheidiguug Hai mit dem Erlasse vom I». Juni 1893, Z. 14.915 uub 3718 II d, eröffnet, dass laut des an dieses Ministerium gerichteten Berichtes der k. k. Statthalterei für Niederösterreich vom 7. Juli 1893, Z. 44.394, der W-Hrpstichtia- Michael Lueger, Brauergehilse aus Ottmanach, Bezirk Klagensurt, 1884 geboren, katholisch, ledig, am IS. Juni l. I. in der vrauerherberge Rudolsrheim, Reindorsgaffe Nr. L9, au»- gesorscht und vom k. k. PolizsibezirkScommiffariate RudotsSheim dem magistratischen Bezirksamt- sür den XIV. Bezirk behusi weiterer Amtshandlung zugesührt wurde. Hievon werden die Gemeinde-Borftehungen uud k. k. Gendarmerie > Posten > Lommanden zufolge des ErlaffeS der hohen k. k. Statthalterei in Linz vom so. Juli 1893, Z. II.2LS/IV, unter Bezugnahme aus den hierämtlichen Erlass vom 22. September 1889, Z. 9826 (Amtsblatt Nr. 27), zur Einstellung der Nachsorschungen in die Kenntnis gesetzt. Steyr, am 8. August 1893. Z. 10.067. An sämmtlilke Gememile-Aorjlckititgelt uull k. k. Geiularmerie-Posteii-Eammaiulm. Busfarschung des Landfturmpfiichtigen Jahann Nepomuk Staudinger. Die k. k. BezirkSbauptmannschast Kirchdorf hat mit dem Berichte vom 22. Juli 1893, Z. S473, um die Ver ­ anlassung der AnSsorlchung des am 10. April 1874 in Steinersdors Nr. V7, Gemeinde Waloneukirche«, geborenen, somit bereits landsturmpstichligen Johann Nepomuk Stau- dlnger, eines ehelichen Sohnes des Peter Staudinger, Tag- löhnerS und Inwohners iu Steinersdors Nr. S7, und der Ludmilla, einer unehelichen Tochter der Emerentia RamS- kogler, später verehelicht an Michael Priest»«, hisramts angesucht. Die nach dem Aufenthalte des Genannten und seiner Eltern von der k. k. BezirkSbauptmannschast Kirchdorf ge ­ pflogenen Erhebungen haben bloß dar Resultat ergeben, dass Staudinger und seine Eltern sich noch vor lö Jahren iu Waldneukirchen aufgehalten haben, seither aber von dort unbekannt wohin weggezogen sind. Hievon werden die Gemeinde - Borftehungen nnd k. k. Gendarmerie - Pollen - Commanden zufolge des ErlaffeS der hohen k. k. Statthalterei in Linz vom 4. August 1893, Z. 11.919/IV, mit dem Auftrag- in die Kenntnis gesetzt, diebezüglichen Nachsorschungen nach Johann Staudinger, be ­ ziehungsweise seinen Eltern zu pflegen und ein positive» Er- gebni» dieser Nachsorschungen bi« 1. October anher au- Meigen. Steyr, 8. August 1893. Z. 10.168. An sämmtliche Hemeindevorstehungen und k. k. Hendarmerie - Uosten - Gommanden. Ausschreibung einer von der Donau nngeschwemmte» Leiche. Laut der Note der k. k. BezirkSbauptmannschast Perg vom 3. August 1893, Z. 9685, wurde am 31. Juli d. I. nachmittags 3 Uhr bei Grein »on der Donau eine männ ­ liche Leiche angeschwemmt. Dieselbe war I 75 Meter lang und von kräftigem Körperbau, Kopf und Gesicht stark ausgetrieben, Kopfhaare blond, kurz nnd spärlich vorhanden, Zähne in gutem Zu ­ stande und sämmtlich vorhanden. Hals kurz, Brust gewölbt, Unterleib ausgetrieben. Merkmale von einer erfolgten Ver ­ letzung, welche auf einen Gewaltact schließen ließen, wur ­ den nicht conkaliert. Die Leiche entsprach dem kräftigen Manne»aller und dürste circa 3 Wochen im Wasser gele ­ gen sein. Bekleidet war dieselbe mit einem Weißen Caltunhemde obne Merke, dunkler Stosshos- mit grauen Streifen, eben ­ solcher Weste mit 2 Reihen Beinknbpse, Lederstiefletten, die Absätze mit sogenannten Eiseln beschlagen und um die Mitte des Körpers einen blauleinernen Schurz, welcher die Stelle -ine» Leibriemen» vertrat. Im Hosensacks befand sich eine lederne Brieftasche mit 63 kr. Inhalt, ferner ein hölzerner Rosenkranz, ein Taschenmesser mit einer Klinge und ein Hohlfchlüffel. Die Leiche wurde im Friedhose zu Grein beerdigt. Hievon werden die Gemeinde - Borftehungen und k. k. Gendarmerie-Posten - Commanden mit dem Austrage in die Kenntnis gesetzt, behuss Feststellung der Identität dieser Leiche die geeigneten Erhebungen zu pflegen und ein even ­ tuelles positives Resultat dieser Erhebungen unverzüglich anher bekanntzugeben. Steyr, am 12. August 1893. Z. 10.149. An sämmtliche Mtwkindc - VorftchllMn. Warnung vor dem Bagaute» Wilhelm Kaucuik. Laut der Berichte der k. k. Bezirkshauptmannschast in RadmannSdors vom IS. April l. I., Z. 6376, und vom IS. Juni I. I., Z. 9369, treibt sich der arbeitsscheue, 44 Jahre alte, nach Lcngenseld zuständige Schneider Wil ­ helm Kaucnik bestimmungslos herum und verursacht seiner HeimalSgemeinde durch Erwirkung von Unterstützungen nam ­ haft- Auslagen. Hievon werden die Gemeinde-Borftehungen zufolge ErlaffeS der hohen k. k. Statthalterei in Linz vom 29. Juli 1893, Z. II. 593/11, mit dem Austrage in Kenntnis ge ­ setzt, diese» Individuum gegebenen Falles der Behandlung nach dem Schubgesetze zu unterziehen. Steyr, am 10. August I89S. Der k. k. B-zirkshauptmann: Hugo R. ». H-b-uftrett. R-d-ctia» nnd B-rlag der I. r. B-,irISHa>wtma»»schast Steyr. — Haa-'sch- Bachdrmterei i» Stevr.

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