Amtsblatt 1893/19 der Bezirkshauptmannschaft Steyr vom 11. Mai 1893
3 können auch Heuer Jünglinge, welche sich um Stiftung-Plätze bewerben, wegen Mangels an Raum ober in Milittr-Bil dung!- und ErziehungS-Anstalten nicht untergebracht werden könnten, in der I. und k. Marine-Akademie Ausnahme fin den, wenn ste den vorgeschriebenen Bedingungen ent sprechen. Schließlich wird bekannt gegeben, dass da» nächste Schuljahr an den k. und k. Militär-Realschulen am I. Sep tember, an den k. u. k. Militär-Akademien ober am 18. Sep tember beginnen wird »nd dass in den II. und IV. Jahr gang der Militär - Unterrealschulen eine regelmäßige Aus nahme, sowie in sämmtliche Jahrgänge der Militär - Ober- realschule eine Neuausnahme, der Raum- und Standes- verhältnisse dieser Anstalt wegen, überhaupt nicht stattfinde» kann. Zur Einbringung der unmittelbar bei der 1.1. Statt- haiterei in Prag zu überreichenden, genau noch den vor stehenden Andeutungen zu instruierenden Competenzgesuchs wird die Frist bis 31. Mai I8SS festgesetzt. Volt der k. k. Ltatthalterci für Vöhmeu. Prag, am 28. März I8S3. Stetzr, 3. Mai 1893. Z 8053. An die Gemeinde-Forstestungen. Zittsucheu um Luborntioniernng von landwirtschaftliche» Änsstelunge». Es haben sich in der letzten Zeit die Fälle gemehrt, dass Ansuchen um Subventionen für landwirtschaftliche Regional- und Bezirks - Ausstellungen, dann Thierschauen zu einer Zeit an das hohe Ackerbau-Ministerium gelangen, zu welcher über die staatlichen LandeSculturmittel des be treffenden Jahres bereits verfügt wurde, und sich daher, wofern- die bezüglichen Ansuchen nicht unberücksichtigt bleiben sollten, stets die Nothwendigkeit ergab, eine Verschiebung in der betreffenden Austheiluug der DotalionSmittel für die einzelnen LandeSculturzwetge vorzunehme». Um in dieser Beziehung zu einer im Int,reffe der Sachs gelegenen Ordnung zu kommen, hat da» hohe k. k. Ackerbauministerium unterm 15. April 1893, Z 6734/1020, an den obeiösterr. LandeScullurrath eröffnet, dass von nun an, Ansuchen um Subventionen für Ausstellung?- und Thierschauzwecke nur dann Aussicht aus Berücksichtigung haben, wenn dieselben bis längstens End- Octobsr des dem Unternehmen vorangehenden Jahre« im Geleite eines Programmes im Wege des obeiösterr. Landesculturrathes an das Ackerbau-Ministerium gelangen, und das« aus später einlangende einschlägig- Wünsche kein Bedacht genommen werden wird. Infolge Erlasses der hohen k. k. oberösterrcichischen Statthatterei in Linz vom SS. April I. I., Z. k-tll/I, werden hievon die Gemeinde-Vorstehungen zur Verständigung der interessierten Kreise in die Kenntnis gesetzt. Stetzr, den 8. Mai 1893. Z. 5978. Än sämmtlilke Gememile-AorstekMgen. Warnung vor dem Vaganten Robert Liudenthal. Laut des Berichtes des k. k. Beztrkshauplmanne» in Mährisch-Schdnberg treibt sich der noch Deutsch-Liebem zu ständige, SS Jahre alte Weber- und Fl-ffchhau-rgehilse Ro bert Lindenthal beschäftigungslos herum und verursacht da durch, dass er sich auf Kosten der Heimat-gemeinde in ver schiedenen Spitälern verpflege» lässt, derselben, als auch dem Lands nicht unbedeutende und ung-rechtsertigt- Aus- lagen. Hieraus werden die Gemeinde - Borstehungen infolge d-S Erlasses der hohen k. k. oberösterreichischen Statthaltern in Linz vom 25. April 1893, Z. K3SS/II, mit der Weisung aufmerksam gemacht, dieses Individuum vor ärztlich sicher- gestellten Nothwendigkeit nicht in Spitalpflege zu nehmen, sondern zu veranlassen, dass es im Falle der ungcbürlichen Inanspruchnahme der öffentlichen Armenpflege der Behand lung nach dem Schubges-tzs unterzogen werde. Stetzr, am S. Mai 1893. Z. 5979. An sämmtlilke Gememlle-Asrkeklmgm imä k. k. Venckarmerie-Posten-CommMilen. Äusforschnng des Stellungspflichtigru Franz Alte. Laut des ErlaffeS des hohen k. k. Ministeriums sür Landesvertheibigung in Wien vom 14. April 1893, Z. 8000/2 19L II d, hat die k. k. Landesregierung sür Schlesien um die Veranlassung der AuSsorschung des am 1. August 1871, im Wiener Gebärhouse gsbornen Franz Otte aus Böhmischdors, politischer B-zirk Freiwoldou, welcher von der Stellung im Jahre 1892 unbrsugt ausgc- blieben ist, ongesucht. Derselbe ist ein unehelicher Sohn der ledigen Theresia Otte und gleich seiner Mutter m dem HeimatSorls gänz lich unbekannt. Die im Wegs dsr k. k. Polizei - Directio» in Wien nach de» Aus«n»halls des genannten SlcllungSpflichtigeu im Wiener - Ratzon, sowie iu Schlesien gepflogenen Erhebungen sind ersolglos gebli-b-n und fehlen weitere Anhaltungspnnkte zur Ausforschung desselben. Hievon w-rden die Gemeinde-Vorstehungen und k. k. Gendarmerie - Posten - Eommanden zufolge des Erlasses der hohen k. k. Statthatterei in Linz vom 21. April 1893, Z. 6134/lV, mit d-m Austrage in Kenntnis gesetzt, die be züglichen Nachforschungen u. zw. insbesondere in der Rich tung zu pflegen, ob der Genannt« nicht etwa in einem Ver zeichnisse der Stellungspflichtigen ausgeführt erscheint, seiner 81-llungSpflichI genüge geleistet hat, oder gestorben ist. Ueber ein positives Ergebnis dieser Nachforschungen ist bis 15. Juli 1893 naher zu berichten. Stetzr, am K. Mai 1893. Z. 4744, 5082, 5353, 5757. An sämmtliche Gemeinde-Forstestungen zur Kenntnisnahme. Thierseuchen - Ausweis tu der verichtsperiade vom 26. März bis 26. April I8S3. I. Maul- und Klauenseuche. I. Bezirk Frststadt: Gemeinde und Stadt Frei- stadt; Gemeinde und Ortschaft Oberneukirchen ; Gemeinde
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2