Amtsblatt 1892/50 der Bezirkshauptmannschaft Steyr vom 15. Dezember 1892

5 Hicvon werden die Gemeinde - Vorstebungen und k. k. Gendarmerie - Posten - Commanden zufolge des Erlasses der hohen k. k. Statthaltern in Linz vom 3. December 1892, Z. I8 438/IV, mit dem Austrage in Kenntnis gesetzt, die bezüglichen Nachforschungen, u. zw. insbesondere in der Rich ­ tung zu pflegen, ob der Genannte nicht etwa in einem der Ver ­ zeichnisse der StellungSpflichtigen ausgeführt erscheint, seiner Stellungspflicht genüge gelüstet hat, oder gestorben ist. Ueber ein positives Ergebnis dieser Nachforschungen ist bis Mitte Februar 1893 anher zu berichten. Steyr, am 9. D-cember 1892. Z. 14.205. An sämmtlilke Mememlle-VMklmMN Mll k. k. Gmltarmerie - Posten - Commancken. Ausforschung -es verschollrueu Georg Kablinger. Laut des Berichte- der Gemeinde-Vorstehung Neu ­ hofen ddo. 4. December 1892, Z. 968, ist Georg Kablinger, geboren im Jahre 1883 zu Schiediberg, Bezirk Steyr, zu ­ ständig zur Gemeinde Neuhofen, Bezirk Steyr, Schüler, am 23. November l. I. seiner im BuchmairhSusl Nr. 15 zu Weißenberg, Gemeinde Neuhofen, wohnhaften Mutter Elisabeth Herzog, geborne Kablinger, entlaufen und dürfte sich bettelnd herumtreiben. Georg Kablinger ist von mittlerer Größe, hat rundes Gesicht, dunkelbraune Augen, braune Augenbrauen, licht ­ braune Haare, proportionierte Nase und Mund und trug bei seiner Entfernung einen grauen Rock, eine schwarzgraue Stoffhose, eine lichtgraue Weste, ein weißes, sehr geflicktes Kattunhemd, eine blaue Barchentunterhose, ein Paar Leder ­ stiefel und eine schwarze Pelzhaube. Sämmtliche Kleider sind sehr abgetragen. Nachdem der Genannte bisher nicht eruiert werden konnte, werden die Gemeinde-Vorstehungen und k. k. Gen- darmerie-Posten-Commanden über Ansuchen der Gemeinde- Vorstehung Neuhofen aufgefordert, über den Verbleib des Genannten geeignete Nachforschungen zu pflegen und über ein positives Resultat dieser Nachforschungen anher zu be ­ richten. Steyr, am 10. December 1892. Z. 14258. An die Hemeinde-Aorstepungen. Warnung vor drm Kpttals - Simulanten Karl Schirohky. Laut Berichtes der k. k. Bezirks - Hauptmannschast in Freistadt in Schlesien steht der nach Poremba zuständige Karl Schirotzky, geboren 1852, dringend im Verdachte einer ungebürlichen Inanspruchnahme oer öffentlichen Kranken ­ hauspflege. Der Genannte war vom 20. Mai bis 20. Juni 1992 im Krankenhause in Pest in Behandlung, hat sich vom 22. Juni bis 4. Juli 1892 im königlich-ungarischen Landes- kraukenhause in Preßburg und seither im k. k. Rudolfsspitale in Wien aufgehalten. Nachdem anlässlich der Verpflegung des Genannten der Heimatsgemeinde desselben bedeutende Kosten erwachsen, werden die Gemeinde-Vorstehungen zufolge des Erlasses der hohen k. k. Statthalterei in Linz vom 4. December 1892, Z. 18 037, anfgesordert, denselben vor ärztlich sichergestellter Nothwendigkeit nicht in Spitalspflege auizunehmen. Karl Schirotzky ist vielmehr im Falle der ArbeitS- und Ausweislosigkeit der schubpolizeilichen Behandlung zu vnterzikhen. Steyr, am 10 December 1892. Z. 14.079. An die Gemeinde - Dorftestungen. Sperrschiff bei Nußdorf. Infolge Erlasses der hohen k. k. Statthalterei Linz vom 3. December d. I., Z. 18.618/VI, ist nachstehende Kundmachung in größtmöglichster Weise zu verlautbaren. Steyr, den 8. December 1892. Nr. 18.618/VI sx 1892. Kundm a ch u n g. Laut der Note der k. k Sratthalterei Wien, Z. 78 408, ist die Einbängung des SperrschrffeS im Wiener - Donau s Canale bei Nuß orf am 30. November 1 92 erfolgt, und kann, solange da- Sperrschiff eingehängt bleibt, die Einfahrt von Wasserfahrzeugen jeder Art in den Donaucanal nicht staltfinden. Von der k. k. oberösterreichischen Statthalterei. Linz, den 3. December 1892. Der k. k. Statthalter: Puthou, m. p. Z. 14.421. An die Gemeinde - Aorftehungen. Verpflegsgelmren irr der Landes - Irrenanstalt Salzburg. Zufolge Erlasses der hohen k. k. Statthalterei in Linz vom 9. December l. I., Z. 18 789/11, wurde laut der Note der k. k. Landesregierung in Salzburg vom 30. November 1892, Z. 10.840, die Verpflegsgebür in der Landes-Jrren- Anftalt zu Salzburg, nach Mittheilung des LaudesausschuffeS in Salzburg vom 14. d. M., Z. 9694, mit 86 kr. pr. Kopf und Tag festgesetzt. Steyr, am 13. December 1892. Z. 14.321. An die Gemeinde-Aorstehungen. verpflegskosten im allgemeinen Krankenhause der evang. Gemeinde Teschen. Laut der Note der k. k. Landesregierung in Troppau an die k. k. Statthalterei Linz vom 15. November 1892, Z. 16 596, wurden mit Zustimmung des schlesischen Landes- Ausschusses die Verpflegstaxen des allgemeinen Kranken ­ hauses der evangelischen Gemeinde in Teschen und zwar jene der I. Classe auf 3 fl 50 kr. und die der II. Classe auf 2 fl. österr. Währung erhöht. Die Verpflegsgebür der III. Classe bleibt in der bisherigen Höhe von 86 kr. für Erwachsene und von 50 kr. für Kinder unter II Jahren aufrecht. Hievon srtze ich die Gemeinde-Vorstehungen infolge Erlasses der h. k. k. oberösterr. Statthalterei in Linz vom 6. December l. I., Z. 18.036/11, in die Kenntnis, Steyr, am II. December 1892. Der k. k. Bezirkshauptmann: Hugo R. v. Hebenstreit. Redaction und Verlag der k. l. Be-irkShauptmauuschaft Steyr. — Haas'sche Bachdruckerei iu Steyr.

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