Amtsblatt 1892/48 der Bezirkshauptmannschaft Steyr vom 1. Dezember 1892
4 dass im Monate August l. I. sich im Thale der dortigen Bergbau - Colonie ein Bergarbeiter namens Eyprian Auer aus Oberösterreich erhenkt habe, welcher sich im vorangegan genen Monate Juli 113 fl. 65 kr. erspart hatte. Nachdem bis jetzt sich kein Erbe zur Uebernahme der Verlassen scha st des Selbstmörders gemeldet hat, wurde die selbe vom Hunyader Comitat-Amte in Verwahrung genommen. Da ferners nur so viel aus dem der oberwähnten Zuschrift beigeschlossenen Abgangsalteste dieses Bergarbeiters ent nommen werden konnte, dass Eyprian Auer aus Oberöster reich sei, sonstige Doeumente oder Schriften, welche über seine Zuständigkeit nähere Aufklärung geben könnten, aber bei ihm nicht vorgefunden wurden, so werden die Gemeinde- Vorstehungen und k. k. Gendarmerie - Posten - Commanden zufolge obigen hohen Statthalterei-Erlasies aufgefordert, die Erben der in Rede stehenden Verlassenschastssumme aus- zuforschen und ein positives Resultat dieser Erhebungen bis Mitte December l. I. anher bekanntzugeben. Steyr, am 24. November 1892. Z. 13365. An sämmtliche Gemeinde - Worsteyungen n. k. k. Gendarmerie-Aosten-Kommanden. Arrsforschrrns des SteUrrngspfttchttgen Franz Kchiider. Laut deS Erlasses der hoben k. k. Statthalterei in Linz vom 13. November 1892, Z. 17.244, hat die k. k. Statt- halterei für Mähren um die Veranlassung der Ausforschung des am 20. August 1856 geborenen, und in Jrmsdors im Bezirke Nömerstadt heimatszuständigen Franz Schilder, an gesucht. Franz Schilder ist ein Sohn des Albert hilder. Arbeiters aus Seelowitz und der Johanna Schilder, Tochter des Johann Pssky aus Kretzendors. Der Genannte ist bis jetzt zur Stellung nicht erschienen. Die im Verwaltungs- Gebiete von Mähren nach dem Aufenthaltsorte dieses Stel- lungSpflichtigen gepflogenen Erhebungen sind ohne Erfolg geblieben; es konnte nur ermittelt werden, dass die Eltern desselben kurze Zeit in Seelowitz als Fabnksarbeiter be schäftigt waren, und bald nach der Geburt des Sohnes un bekannt wohin übersiedelt sind. In Jrmsdors ist der genannte Stellungspflichlige gänzlich unbekannt, nachdem er sich niemals daselbst auf gehalten hat. Der Vater desselben, welcher am 10. Juli 1868 im Spitale der Barmherzigen in Proßnitz gestorben ist, besaß ein Heimats - Document ddo. Jrmsdors den 20. Februar 1868, Nr. 35. Nähere Daten konnten nicht beigebracht werden. Hievon werden die Gemeinde - Vorstehungen und k. k. Geudarmerie-Posten-Commanden zufolge obgenannten hohen Statthalterei-Erlasies mit dem Auftrage in Kenntnis gesetzt, die bezüglichen Nachforschungen, u. zw. insbesondere in der Richtung zu pflegen, ob der Genannte nicht etwa in einem der Verzeichnisse der Stellungspflichtigen aufgeführt erscheint, seiner Stellungspflicht genüge geleistet hat, oder gestor ben ist. Ueber ein positives Ergebnis dieser Nachforschungen ist bis Mitte Februar 1893 anher zu berichten. Steyr, am 25. November 1892. Z. 13.388. Ä» sämmtlicke Oemeincke-AorstckMgea nml k. k. Oeackarmme-Dostm-EommMilm. Ausforschung des Stelluugspstichtigen Antou Sindler. Laut des Erlasses der hohen k. k. Statthalterei in Linz vom 13. November 1892, Z. 17.241/IV, hat die k. k. Statthalterei für Steiermark um die Veranlassung der Aus forschung des am 7. März 1871 im Gebärhause zu Wien geborenen, nach Schölbing im Bezirke Hartberg zuständigen stellungspflichtigen Anton Sindler angesucht. Der Genannte wurde am 24. März 1871 mit seiner unehelichen Mutter Maria Sindler, welche damals in Wiener- Neustadt beim Kaufmanns Saimhofer am Hauptplatze wohn haft war, aus dem Gebärhause entlassen. Bei der Taufe fungierte ein gewisser Anton Nitsch, damals Kutscher in Neulerchenseld, Feldgasse Nr. 29, als Pathe. Die in Steiermark und in Wiener-Neustadt gepflogenen Erhebungen find bisher erfolglos geblieben. Hievon werden die Gemeinde - Vorstehungen und k. k. Gendarmerie-Posten-Commanden zufolge obgenannten hohen Statthalterei - Erlasses mit dem Auftrage in die Kenntnis gesetzt, die bezüglichen Nachforschungen, u. zw. insbesondere in der Richtung zu pflegen, ob der Genannte nicht etwa in einem der Verzeichnisse der Stellungspflichtigen aufgesührt erscheint, seiner Stellnngspflicht genüge geleistet hat, oder gestorben ist. Ein positives Ergebnis der Nachforschungen ist bis Mitte Februar 1893 anher anzuzeigen. Steyr, 25. November 1892. Z. 13.508. Un sammtMe Oememcke-VorMMgen, anck k. k. OeiMrmerie-postm-Eo mmanllen. Ausforschung des Stellungspflichtigen Michael Baldauf. Laut des Erlasses der hohen k. k. Statthalterei in Linz vom 13. November 1892, Z. 17.242/IV, bat die k. k. Lan desregierung für Körnten um die Veranlassung der Aus forschung des im Jahre 1866 in Gräbern geborenen, zur Gemeinde St. Margarethen im Bezirke Wolssberg zustän digen Michael Baldauf, welcher im Jahre 1886 der Stel- lungSpflicht nicht entsprochen hat, angesucht. Michael Baldauf, Bergarbeiter von Beschäftigung, von großer Statur, hat längliches Gesicht, blonde Haare, blonde Augenbrauen, blaue Augen, reguläre Nase und Mund. Vom Jahre 1885 bis 4. Februar 1886 war dieser StellungSpflichtige im Kohlenbergwerke zu Neuleld bei Stückenbrunn in Ungarn als Arbeiter bedienstet und hat sich von dort unbekannt wohin entfernt. Alle nach diesem Manne im Verwaltungsgebiete von Kärnten gepflogenen Nachforschungen blieben ohne Erfolg. Hievon werden dre Gemeinde - Vorstehungen und k. k. Gendarmerie-Posten Commanden zufolge obgenannten hohen Statthalterei-Erlasies mit dem Auftrage in Kenntnis gesetzt, die bezüglichen Nachforschungen, u. zw. insbesondere in der Richtung zu pflegen, ob der Genannte nicht etwa in einem der Verzeichnisse der Stellungspflichtigen aufgeführt erscheint, seiner Stellung-pflicht genüge geleistet hat, oder gestorben ist.
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