Amtsblatt 1892/38 der Bezirkshauptmannschaft Steyr vom 22. September 1892

5 dieselbe, da sie außer dem Kostgelde, welches sie für ein Monat der Kostsrau gleich mitgab, keine Erhaltungskosten für ihr Kind zu zahlen hatte, dass das Kind im ersten Mo ­ nate gestorben sei. Die im Wege der Pfarrämter der verschiedenen Pfarren namens Hohenau nach dem Ableben dieses Stellungspflich- ligen eingeleiteten Erhebungen blieben erfolglos, ebensowenig ergab die an die niederüsterreichischen Landes-Findel- und Ge ­ bäranstolt zum Zwecke der Ausforschung des Namens und der Zuständigkeit der gedachten Kostfrau gerichtete Anfrage ein positives Resultat. Ebenso konnten auch in der Heimatsgemeinde Parz nähere Daten über den Aufenthalt, beziehungsweise die Sterbedaten dieses Stellungspflichtigen nicht gewonnen wer ­ ben, da auch die Hebamme Selig, welche hierüber hätte Ausschluss geben können, bereits gestorben ist. Die Gemeinde-Vorstehungen und k. k. Genvarmerie- Posten-Commanden werden angewiesen, nach dem Verbleiben desselben und insbesondere in der Richtung Nachforschungen zu pflegen, ob derselbe nicht etwa schon gestorben ist, oder seiner Stellungspflicht Genüge geleistet hat. Ein etwaiges positives Resultat ist sofort anher anzu- zeigen. Steyr, am 16. September 1892. Z. 10.680 An sämmtlilke Gemmulk-llarstMngm Mit k. k. Omilarmerie - Posten - Eommanäm. Ausforschung des StellungSpflichtigen Karl Popper. Laut deö Erlasses der hohen k. k. StatthaUerei vom 7. September 1892, Z. 13.184. hat der am 5. März 1871 in Prag geborene, nach Liblin, Bezirk Kralowitz m Böhmen, heimatszuständige Karl Popper, Sohn des Jgna« Popper und der Mutter Clara, geborenen Weißkopf aus Liblin, mosaisch, Fabriksarbeiter, seiner Stellungspflicht bisher nicht entsprochen und ioll sich, den gepflogenen Nachforschungen zufolge, beschäftigungslos in Oesterreich ober und unter der Enns herumschlagen. Hrevon werden die Gemeinde-Vorstehungen und k. k. Gendarmerie-Posten-Commanden mit dem Austrage in die Kenntnis gesetzt, Nachforschungen nach diesem Stellungs- pfltchtigen anzustellen, und das Ergebnis dieser Nach ­ forschungen ehestens anher bekannt zu geben. Steyr, am 16. September 1892. Z. 10.767. An sämmtliche Gemeinde - Aorsteyungen und k. K. Gendarmerieposten-Gommanden. Ausforschung -es stklluugspflichtigru Joses LMa. Laut des Erlasses der hohen k. k. Statthalterei in Linz vom 7. September 1892, Z. 13.250, hat die k. k. Statthalterei für Mähren um die Veranlassung der Aus ­ forschung des am 4. März 18S5 in der Gemeinde Pullitz geborenen und nach Gdossau im Bezirke Datschitz zuständigen Josef Sznka, Sohnes der Eheleute Fabian und Anna Sznka, welcher der Stellungspflicht nicht entsprochen hat, angesucht. Durch die im Bezirke Datschitz gepflogenen Erhebungen wurde eruiert, dass Josef Sznka vor beiläufig achtzehn Jahren aus seiner Heimatsgemeinde sich entfernte und seit« her verschollen ist. Die Eltern desselben, sowie auch der Taufpathe find bereits gestorben ; desgleichen sind auch keine anderen Anverwandten am Leben. Josef Sznka ist Fleischergehilfe, taubstumm, und konnte dessen Personsbeschreibung nur annähernd ermittelt werden, u. zw. ist derselbe mittelgroß, von starkem Körperbau, hat rundes Gesicht, braune Haare, blaue Augen, spitze Nase, gewöhnlichen Mund und gesunde Zähne; er war ländlich gekleidet. Die nach dem Genannten im Verwaltungsgebiete von Mähren geflogenen Nachforschungen find bisher ohne Erfolg geblieben. Die Gemeinde-Vorstehungen und k. k. Gendarmerie- Posten - Commanden werden hieoon zufolge des eingangs bezogenen hohen Erlasses mit dem Austrage in Kenntnis gesetzt, die bezüglichen Nachforschungen und zwar insbesondere in der Richtung zu pflegen, ob der Genannte nicht etwa in einem der Verzeichnisse der Stellungspflichtigsn aufgeführt erscheint, seiner Stellungspflicht Genüge geleistet hat, oder gestorben ist. Ueber ein positives Resultat ist bis 1. November 1892 anher zu berichten. Steyr, am 16. September 1892. Z. 10.950. Nil sämmtliike Gememile-VorkekMgeil Mit k. k. Geilitarmerie - Palten - Commailllen. Ansforfchnng -er Maria KaUheimer. Die Gemeinde Oberweg hat an die k. k. Bezirks- hauptmannschatt Judenburg berichtet, dass die im Jahre 1870 geborene und nach Oberweg zuständige Maria Poll- heimer, die eheliche Tochter des Vincenz und der Helena Pollheimer vnl§o Mupper, sich am 14. Mai 1892 aus dem elternlichen Hause unter der Angabe, in Laibach, Salzburg oder Bill ach einen Dienst zu suchen, entfernt und seither, trotz ihres di-sbezüglichen Versprechens, kein Lebens ­ zeichen gegeben hai'e. Da die Genannte auch ihren Reisekoffer sammt Klei ­ dungsstücken zurückgelassen hat, befürchten deren Eltern, dass ihrer Tochter ein Unfall zugestoßen sei. Sie ist von großem Körperbau, untersetzt, hat blaue Augen, blonde Haare, eine spitzige Nase und ein rundes röthliches Gesicht. Es wird noch bemerkt, dass die Genannte ein von der Gemeinde Oberweg ausgefertigtes Dienstbotenbuch ddto. 23. Mai 1886. Nr. 15, besitzt. Zufolge de> Erlasses der hohen k. k. Statthalterei vom 13. September 1892, Z 13 371, werden die Ge ­ meinde Vorstehungen angewiesen, nach dem Verbleiben der Maria Pollheimer Nachforschungen zu pflegen und über deren Resultat bis 15. October 1892 anher zu berichten. Steyr, am 17. September 1892. Z. 11.053. Nil sämmtliike Oemeiiläe-VarstekMM Mil k. k. GeMrmerie-Posteil-Eommmllleil. Ansforfchnng -es MMtartar-Restanten Johann Weder. Die k. k. Landesregierung für Körnten hat bei dem hohen k. k. Ministerium für Landesvertheidigung um die

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