Amtsblatt 1892/35 der Bezirkshauptmannschaft Steyr vom 1. September 1892

reuen und unbekannt wohin zuständigen Karl Eyrill Rudolf, welcher zur Stellung im Jahre 1892 berufen ist, angesucht. Derselbe ist ein Sohn der Eheleute Eyrill und Agnes Rudolf, welche sich nur einige Lage auSAnlasS der Nieder ­ kunft der Mutter des StellungSpflichtigen in Holitz aufhiel- ten und von dort vor beiläufig 20 Jahren unbekannt wohin abgereist sind. Weitere Daten konnten nicht beigebracht werden. Die Gemeinde-Vorstehungen und k. k. Gendarmerie- Posten-Lommanden werden angewiesen, die bezüglichen Nach ­ forschungen, u. zw. insbesondere in der Richtung zu pflegen, ob der Genannte nicht etwa in einem der Verzeichnisse der Stellung-pflichtigen aufgeführt erscheint, seiner Stellung-- Pflicht Genüge geleistet hat, oder gestorben ist. Ueber ein positives Resultat ist bis 1. November 1892 anher zu berichten. Steyr, am 26. August 1892. Z. 10.009. Nu sämmüicke Gemeiacke - AochekMgen Mit k. k. GmckaMmie-Postea-EoiimMäM. Ausforschung -es stklluugspflichtigeu Thomas Sastau. Laut des Erlasses der hoben k. k. Statthaltrrei in Linz vom 22. August 1892, Z. 12.210/lV, hat die k. k. Statt ­ halterei für Mähren um die Veranlassung der Ausforschung de- am 1. September 1868 in Groß - Teinitz im Bezirke Olmütz geborenen und daselbst heimatberechtigten TbomoS Bastau, welcher zur Stellung in der III. Aliersclaffe im Jahre 1891 nicht erschienen ist, angesucht. Thomas Bastau ist Bäcker und ein Sohn der Eheleute Josef und Genovefa Bastau. Dem genannten Stellungs ­ pflichtigen wurde von Seite des Gemeindevorstandes in Groß-Teinitz ein Arbeitsbuch ddo. 25. September 1886, Nr. 23, ausgestellt, und am 4. Juni 1888 unter Post- Rr. 191 demselben in diesem Arbeitsbuchs durch die Bezirks- hauptmannschast Olmütz eine Reisebewilligung für Reisen im Innern der österreichisch-ungarischen Monarchie für die Dauer bis Ende 1889 ertheilt. — Gegen Ende des Jahres 1890 hat der mehrgenannte Stellungspflichtige seine HeimatS- gemeinde verlassen und sich arbeitsuchend nach Slavonien begeben; im Monate Februar oder März 1891 erhielten seine Eltern von ihm den letzten Brief aus Balpo bei Effeg, seit dieser Zeit ließ er nichts mehr von sich hören. Die nach dem Genannten sowohl in Effeg als auch in Balpo gepflogenen Nachforschungen blieben erfolglos und es konnte nur ermittelt werden, dass er sich am 17. April 1891 gelegentlich seiner Durchreise in Effeg nach Bukovaz in Sla ­ vonien polizeilich abgemeldet hat; auch dortorts konnte er trotz der eifrigsten Nachforschungen nicht eruiert werden. Thomas Bastau ist mittelgroß, ziemlich stark, hat ge ­ sunde Gesichtsfarbe, lichtes Haar und Augenbrauen, blaue Augen, gewöhnlichen Mund und Nase, gesunde Zähne, ovales Kinn und keine besonderen Merkmale. Die Gemeinde - Vorstehungen und k. k. Gendarmerie- Posten Commanden werdm hievon mit dem Aufträge in die Kenntnis gesetzt, die bezüglichen Nachforschungen, u. zw. insbesondere in der Richtung zu pflegen, ob der Genannte nicht etwa in einer der Verzeichnisse der Stellungspflichtigen aufgeführt erscheint, seiner StellungSpflicht Genüge geleistet hat, oder gestorben ist. Ueber ein positives Resultat ist bis 1. November 1892 anher zu berichten. Steyr, am 27. August 1892. Z. 10.054. Na sämmtliike Gemeiitile - Narstckimgea Mil k. k. Oeuckarmme-Postm-Eommauileu. Ausforschung -es stellungspflichtigen Zigeuners JosrfLamel. Laut des Erlasses der hohen k. k. Statthalterei in Linz vom 22. August l. I., Z. 12.206/IV, hat die k. k. Statt ­ halterei für Mähren um die Veranlassung der Ausforschung des am 18. Juli 1871 in Groß-Teinitz im Bezirke Olmütz geborenen Zigeuners Josef Daniel, welcher zur Stellung im Jahre 1892 berufen ist, angefucht. Heimatsgemeinde und Aüfenthaltsort desselben sind vollständig unbekannt. Durch die durch die Bezirkshauptmannschaft Olmütz gepflogenen Nachforschungen konnte nur erhoben werden, dass derselbe in einem Zigeunerlager nächst Groß-Teinitz, als unehelicher Sohn der Zigeunerin Anna Daniel, Tochter des Zigeuners Johann Daniel, geboren in Groß-Teinitz nach römisch-katholischem Ritus getauft worden ist. Gleich nach der Taufe verließ aber die Zigeunerbande das Lager und ist feit dieser Zeit der Täufling und die Mutter ver ­ schollen. Die Gemeindevorstehungen und k. k. Gendarmerie- Poften-Commanden werden hievon mit dem Auftrage in die Kenntnis gesetzt, die bezüglichen Nachforschungen, und zwar insbesondere in der Richtung zu pflegen, ob der Genannte nicht etwa in einem der Verzeichnisse der Stellungspflichtigen aufgeführt erscheint, seiner Stellungspflicht Genüge geleistet hat, oder gestorben ist. Ueber ein positives Resultat ist bis 1. November 1892 anher zu berichten. Steyr, am 29. August 1892. Z. 10.055. An sämmtliche Gemeinde - JorAehungen und k. k. Hendarmeriepoken-Gommanden. Widerruf. (Matthias Niederer.) Laut Todtenscheines des Pfarramtes Traun ist Mat ­ thias Niederer aus Sturz, Bezirk Neugedein in Böhmen, Sohn der Taglbhnerseheleute Georg und Maria Niederer, am 14. Juni 1875 zu Traun gestorben. Hievon setze ich die Gemeinde-Vorstehungen und k. k. Gendarmerie - Posten - Commanden zufolge h. Statthalterei- Erlasses vom 23. August 1892, Nr. 12.254/lV, und im Nachhange zum h. ä. Erlasse vom 20. Juli l. I-, Z. 8481, Amtsblatt Nr. 30, zur Einstellung der Nachforschungen nach Matthias Niederer in die Kenntnis. Steyr, am 29. August 1892.

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