Amtsblatt 1891/24 der Bezirkshauptmannschaft Steyr vom 18. Juni 1891

der k. k. Rezirkshauplmmmschasl 8leyr. Ur. 24. Steyr, am 18. Juni 1891. Z. 6807. An die Gemeinde - Dorließehungen des Gerichtsöezirkes Kremsmünker. Am Samstag den 27. Juni d. I. werde ich von halb 10 Uhr vormittags an in der Gemeindekanzlei zu Kremsmünster-Markt Ämtstag halten. Hievon setze ich die Gemeinde-Vorstehungen zur Jntervenierung und Verlaut ­ barung in die Kenntnis. Steyr, am 13. Juni 1891 Z. 6789. An sämmtliche Gemeinde Uorüeßungen und k. k. Gendarmeriepoffen-Gommanden. Infolge des Erlasses des h. k. k. Ackerbau-Ministeriums vom 3. Juni l. J„ Z. 8533, wird in Anbetracht der großen Gefahr, welche eine weitere Vebreitung der Nonne (ksilura wouLviln) für den gesammten Waldstand aller Länder mit sich bringt und dem zufolge die hohe k. k. Starthalterei Linz mit dem Erlasse vom 12. Juni l. I., Z. 8308/1, der k. k. Bezirks- hauptmannschast die größte Strenge in der An ­ wendung der gesetzlichen Bestimmungen bei Bekämpfung des genanntenSchädlings au ft rüg, den Gemeinde-Vorstehungen und k. k. Gedarmerieposten- Commanden der h. ä. Erlass vom 10. Februar l. I., uä Z. 1469, ausgenommen im Amtsblatte Nr. 7 cko 91 in Erinnerung gebracht. Ueberdies muss ich mein Befremden ausdrücken, dass seitens der in erster Linie bedrohten Gemeinden des Vor ­ landes, von den GerichtZbezirken Neuhofen, Kremsmünster und Steyr exclusive Losensteinleiten und Reichraming nicht ein Exemplar der Broschüre „Die Nonne, ihre Lebensweise und Bekämpfung" bezogen wurde, obgleich das Heft um 10, eventuell 5 kr. zu haben ist und doch bei jeder Gemeinde mindestens 1 Exemplar erliegen sollte. Viäs Erlass vom 10. April 1891, Z. 4125, Amtsblatt Nr. 15 äs 1891. Steyr, am 14. Juni 1891. Z. 6593. An sämiMike Oememile-AoHeäMgm. Zufolge Note der k. k. kärntnerischen Landesregierung vom 23. Mai 1891, Z. 6418, pflegt der im Jahre 1853 geborne Bäckergehilse Markus Tramegger, zur Gemeinde Zeltschach, Bezirk St. Veit zuständig, sich beschäftigungslos herumzutreiben und sich, Krankheiten simulierend, häufig in öffentliche Krankenanstalten aufnehmen zu lasten, wodurch der Heimatgemeinde große Kosten verursacht werden. Ueber Auftrag der h. k. k. Statthalterei in Linz vom 3. Juni 1891, Z. 7898/11, werden die Gemeinde-Vorstehungen auf den Genannten aufmerksam gemacht, damit demselben ohne ärztlich konstatierter Nothwendigkeit die Ausnahme in die Krankenpflege verweigert werde. Steyr, am 8. Juni 1891. Z 6739. An Sie Gemeinde - Worstehungen. Laut Eröffnung des hohen k. k. Statthalterei-Präsidiums vom 9. d. M., Z. 1443, wurde der an den Grenzpunkten zwischen Oesterreich-Ungarn und Serbien bestandene Pass- zwang vom 1./I3. März d. I. aufgehoben, infolge dessen von diesem Tage an weder von den diesseitigen, noch von den serbischen Grenzbehörden längs der österreichisch-ungarischen Grenze (an der Save und Donau) von den Reisenden irgend welche Reise-Legitimationen abverlangt werden. Hievon werden die Gemeinde-Vorstehungen zur eigenen Wissenschaft mit der Weisung in die Kenntnis gesetzt, diese Maßnahme thunlichst zu verlautbaren, wobei jedoch das reisende Publikum aufmerksam zu machen wäre, dass, wenn gleich die ständige Passrevision an der Grenze und damit die Nothwendigkeit der Beschaffung eines Passvisums auf ­ gehört hat, es nichtsdestoweniger geboten bleibt, bei Reisen nach Serbien und für den Aufenthalt daselbst, auch künftig ­ hin sich mit Legitimationspapieren zu versehen, um nicht Unannehmlichkeiten ausgesetzt zu sein. Steyr, am 14. Juni 1891. Z. 744/L.-Sch.-R An sämiMike MMÜMgen. Infolge Erlasses des b. k. k. oberöst. Landesschul- rathes vom 6. Juni l. I., Z. 1697, wird über Ansuchen des Centralausschusses des o.-ö. Lehrervereines jenen dem Lehrstande angehörenden Mitgliedern des o.-ö. Lehrervereines, welche der Generalversammlung dieses Vereines am 15. und 16. Juli l. I. anzuwohnen beabsichtigen, erforderlichen Falles für die bezeichneten Tage der nothwendige Urlaub ertheilt. Steyr, am 11. Juni 1891.

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