Amtsblatt 1891/19 der Bezirkshauptmannschaft Steyr vom 14. Mai 1891

3 Die zwei Mitglieder der Gemeindevertretung haben den Gemeindevorsteher zu unterstützen; die Zeugnisse zum Behufe der Befreiung von der Vorführung zur commiflionellen Besichtigung sind von den Herren Gemeindevorstehern geprüft und bestätigt dem Classifications - Ausweise beizulegen. Für die Wahrheit der in dem Zeugnisse enthaltenen Angaben sind der betreffende Pserdebefitzer, die Aussteller des Zeugnisses und der Gemeindevorsteher verantwortlich. Das Ansuchen um die Classificatton der Pferde im Dele ­ gierungswege ist in dem Classifications - Ausweise in der Rubrik „Anmerkung" ersichtlich zu machen. Der Gemeindevorsteher hat das Delegierungsansuchen unter Anschluss von zwei Parien des Auszuges aus dem Classifications-Ausweise hieher vorzulegen. Die erforderliche Anzahl von Claflifications-Ausweisen Wird den Gemeinde-Vorstehungen zugestellt. Die Herren Gemeindevorsteher werden schließlich aufgesordert, sich mit diesen Bestimmungen sogleich vertrau« zu machen, und erwarte ich seitens derselben die gewissenhafte u»,» lose Durchführung dieser Angelegenheit, insoweit selbe inner ­ halb ihres Wirkungskreises liegt. Steyr, am 13. Mai 1891. Z. 559/B.-Sch.-R. Rn sämmttilke KckMÜMgm. Infolge Erlasses des hohen k. k. o.-ö. Landesschul- rathes vom 1. Mai l. I., Z. 1318, wird über Ersuchen des Verwaltungs-Ausschusses des Vereines zur Gründung und Erhaltung unentgeltlicher Anaben-Beschästigungsanstalten in Wien das Lehrpersonale des Bezirkes verständigt, dass dem genannten Vereine die Genehmigung zur Abhaltung eines Ferialcurses zur Heranbildung von Lehrern für den Handfertigkeits - Unterricht mit Ministerial - Erlass vom 19. Februar 1891, Z. 3207, ertheilt wurde. Dieser Eurs beginnt Mitte Juli 1891 und dauert fünf Wochen. Der Unterricht an demfelben ist ein unent ­ geltlicher; für das Materiale und die nöthigen Werkzeuge außer Zirkel und Bleistift hat jeder Theilnehmer 5 fl. zu entrichten. Der Verwaltungs-AuSschufs macht es sich zur Pflicht, den Curstheilnehmern billige Wohnungen, ungefähr um den Betrag von 10 st. für die Cursdauer, zu ver ­ mitteln und wegen billiger Verkvstigung an die Hand zu gehen. Anmeldungen zur Theilnahme an dem Curse sind bis 15. Juni 1891 an den Obmann des Verwaltungs-Aus ­ schusses, Landtags'Abgeordneter Alex. Riss, Wien, VII., Neubaugasse 25, zu richten. Weitere Auskünfte ertheilt der Cursleiter Alois Bruhns, Wien, VII., Zollergaffe 41. Steyr, am 7. Mai 1891. Z. 5600. An die Hochwürdigen Marrämter und die Gemeinde - Dorsteyungen. Der Herr k. k. Statthalter von Oberösterreich hat laut des Erlasses vom 12. Mai l. I., Z. 1199, dem Asylverein der Wiener Universität die erbetene Bewilligung zur Sammlung milder Gaben zu Vereinszwecken in Oberöster ­ reich bei bekannten Wohlthätern mit Ausschluss der Sammlung von Haus zu Haus und in den Curorten Gmunden und Jschl auf die Dauer von drei Monaten, vom Tage der Aus ­ stellung des Sammlungscertificates angefangen, ertheilt und wurde dem bevollmächtigten Vereinsorgane Josef Stix das Sammlungs-Certificat ausgefertigt. Steyr, am 13. Mai 1891. Z. 4712. An sämmtliche Gemeinde-WorsteHungen. Laut Erlasses des hohen k. u. k. Reichskriegs-Mini- steriums vom 15. April l. I., Abtheilung 5, Nr. 1033, werden im Lause dieses Jahres durch Officiere des militär- geographischen Institutes im Lande Oberösterreich mehrere astronomisch-geodätische Arbeiten durchgesührt werden. Erlasses Ver hohen infolge l. I., Z. 5635/IV, mit dem Auftrage in die KennlMd,Ä". Eintreffen der Officiere die geeigneten Maßnahmen zu ver ­ anlassen, damit die Arbeiten der Officiere und Handlanger thunlichst gefördert werden. Steyr, am 5. Mai 1891. Z. 5358. An sämmtliche Gemeinde - WorsteHungen. Dieselben werden angewiesen, bei den bezüglichen Pfarr ­ ämtern nachzuforschen, ob nicht in den Taufmalriken um das Jahr 1872 herum ein gewisser Anton Mifchkulnig ausscheint und wäre im zutreffenden Falle ein ex otko- Tausschein zu requirieren und bis längstens 1. Juni l. I. anher vorzulegen. Fehlanzeigen find nicht zu erstatten. Steyr, am 9. Mai 1891. Z. 5602. Kn sämmtlilke Oememcke-AoiMMgm Mll ü. k. OeMrmerLe-Uosten-GomnMllm. Laut des Erlasses des hohen k. k. Ministeriums für Landesvertheidigung in Wien vom 29. April 1891, Z. 7500/1686 II b, hat die k. k. Statthalterei für Galizien um die Veranlassung der Ausforschung des Militärtax- Restanten Hermann Alexander Gränzo ersucht, welcher im Jahre 1887 zu seinem Vater Adolf nach Budapest über- siedelt ist und nach Verlassen dieser Stadt nicht mehr eruiert werden konnte. Derselbe ist im Jahre 1859 geboren und in Lubaczow heimatsberechtigt. Der Gedachte ist auszuforschen und ist über ein positives Resultat bis 15. Juni l. I. zu berichten. Steyr, am 13. Mai 1891. Der k. k. Bezirkshauptmann: Hugo R. v. Hebenstreit. Redaction und Verlag der k. k. Bezirtthanptmaunschast Steyr. — HaaS'sche Buchdrucker« m Steyr.

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