Amtsblatt 1891/2 der Bezirkshauptmannschaft Steyr vom 15. Jänner 1891

4 anderen vier Behelfe sind nicht käuflich zu erwerben, sondern müssen von der Hand oes Lehrers selbst geschaffen werden und sind daher, wie es die gemachten Wahrnehmungen bestätigten, an den meisten Schulen nicht vorhanden. Der Herr k. k. Bezicksschulinspector hat nun gelegent ­ lich der im Juli vergangenen Jahres abgehaltenen Bezirks- lehrerconserenz auf diesen Uebelstand aufmerksam gemacht und die Lehrpersonen des Bezirkes aufgefordert, sich die Beschaffung der für den Unterricht in der Heimatkunde nothwendigen Lehrbchelse angelegen sein zu lassen. In der Voraussetzung, dass dieser Appell an die Opserwilligkeit der Lehrpersonen des Bezirkes nicht auf unfruchtbaren Boden gefallen ist und viele Lehrkräfte bereits an die Anfertigung der genannten Lehrmittel geschritten sind, wird der Schulleitung zum eigenen Wissen und zur Verständigung der unterstehenden Lehrpersonen mitgetheilt, dass gelegentlich der Heuer in der zweiten Hälfte des Monates Juni stattfindenden BezirkSlehrerconferenz eine Ausstellung von Lehrbehelsen, die für den ersten Unterricht in der Erdkunde dienen und von Lehrpersonen selbst ge ­ schaffen wurden, abgehalten werden wird, zu welchem Zwecke die sämmtlichen Schulleitungen bis spätestens 10. Juni l. I. zum mindesten den Ortsplan und die Karte des vollständigen Gemeindegebietes, für welche Lehrbehelfe, sowie für alle obengenannten, die grundsätzliche Größe von einem Quadratmeter sestzuhalten ist, an den k. k. Bezirks- schulrath einzusenden haben. K. k. BezirkSschulrath Steyr, am 7. Jänner 18SI. Z. 189. Nil sämnMlüe Okmemcke - VorsteklMM Mit k. k. Glmltarmme-Dostm-Comma^ Ausforschung. Die k. k. Statthalterei für Mähren hat um die Ver ­ anlassung der Ausforschung des am 29. Juni 1869 in Brünn geborenen Heinrich Karl Spanner, Sohnes der nach Oleschau im Bezirke Proßnitz zuständigen Eheleute Joses und Marie Spanner, welcher zur letztjährigen Stellung nicht erschienen ist, angesucht. Der Vater Joses Spanner ist als <zua Feldwebel des k. und k. Garnisonsspitales Nr. 5 in Brünn am 17. Sep ­ tember 1869 gestorben; über den seitherigen Verbleib der Witwe und ihres nunmehr stellungspflichtigen, obgenannten Sohnes konnte nichts näheres ermittelt werden. Die Gemeinde-Vorstehungen und k. k. Gendarmerie- Posten-Commanden werden daher angewiesen, die bezüglichen Nachforschungen und zwar insbesondere in der Richtung zu pflegen, ob der Genannte nicht etwa in einem der Ver- zeichniffe der Stellungspflichtigen aufgesührt erscheint, seiner Stellungspflicht Genüge geleistet hat oder gestorben ist. Ueber ein positives Resultat ist sofort anher zu berichten. Steyr, am 7. Jänner 1891. Z. 236. Na sämiMLk Mtl k. k. Omilarmme-Poßell-Emmimn^ Ausforschung. Laul des Erlasses der hohen k. t. Statthalterei in Linz vom 28. December l890, Z. 18.545/1V, hat die k. k. Statthalterei für Mähren um die Veranlassung der Ausforschung des am 6. November 1869 in Proßnitz im gleichnamigen Bezirke geborenen und dahin zuständigen Jgnaz Filipp, unehelichen Sohnes der Rosalia Filipp, angesucht. Nähere diesbezügliche Daten konnten nicht bei ­ gebracht werden. Die Gemeinde - Vorstehungen und k. k. Gendarmerie- Posten - Commanden werden daher angewiesen, die bezüg ­ lichen Nachforschungen und zwar insbesondere in der Richtung zu Pflegen, ob der Genannte nicht etwa in einem Verzeichnisse der Stellungspflichtigen aufgeführt erscheint, seiner Stellungspflicht Genüge geleistet hat oder gestorben ist. Ueber ein positives Resultat ist sofort anher zu berichten. Steyr, am 9. Jänner 1891. Z. 237. An alle Gemeinde - Worsteyungen und k. k. Gendarmerie - Kosten - Gommanden. Ausforschung. Reserve-Infanterist Josef Zehetner des 14. Infan ­ terie-Regiment, Affentjahrgang 1884, Blatt Nr. 546, zu ­ ständig nach Steinbach an der Steyr, Bezirk Kirchdorf, hat sich Ende Oktober 1890 von seinem Stiefvater Jakob Rohraue r, Bauer in Zehetner, unbekannt wohin entfernt. Nachdem dersesbe zeitweise nicht recht bei Sinnen ist, so dürfte derselbe irgendwo verunglückt sein. Die PersonSbeschreibung desselben ist: Statur groß, Gesicht oval, Haar braun, Bart wenig, Nase und Mund regulär. Bei dessen Entweichung bestand dessen Kleidung aus einer Zipfelhaube, braune Jacke, grauen Barchenthose und Holzschuhen, in welchen er mit bloßen Füßen gieng. Zufolge der Note der k. k. Bezirkshauptmannschast Kirchdorf vom 2. Jänner 1891, Z. 9517, werden die Ge- meinde-Vorstehungen und Gendarmerie-Posten - Commanden angewiesen, die Nachforschungen nach diesem Individuum zu pflegen und ist im AuffindungSfalle dessen Aufenthalts ­ ort bekanntzugeben. Steyr, am 9. Jänner 1891. Z. 326. Rn sämiMcke Oememcke-VorstckMgm Mit k. k. Oenckarmme-Postm-CommM^ Ausforschung. Laut des Erlasses der hohen k. k. Statthalterei in Linz vom 4. Jänner 1891, Z. 41/IV, hat die k. k. Statt- Halterei für Mähren um die Veranlassung der Ausforschung des Lyrill Lunda, geboren am 15. Februar 1869 zu Tobitschau, heimatberechtigt in Wierowan im Bezirke Prerau, welcher von der Stellung 1890 illegal ausgeblieben ist, angesuchl. Der Genannte, ein ehelicher Sohn deS Tischlers Franz Lunda aus Wierowan und dessen Gattin Rosalia, hat sich, nachdem er in den Jahren 1887 oder 1888 von Ragusa in Dalmatien in seiner Heimatgemeinde mittelst Schub eingetroffen ist, aus derselben unbekannt wohin entfernt.

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