Amtsblatt 1890/47 der Bezirkshauptmannschaft Steyr vom 27. November 1890

3 Genannter ist von mittlerer Größe, hat längliches Zufolge Erlasses der k. k. oberösterr. Statthalterei Gesicht, blaugraue Augen, spitze Nase, gute Zähne, dunkel ­ blonde Haare; er dürfte sich als Bergarbeiter oder Tag- löhner in den an Salzburg angrenzenden Kronländern vom 12. November l. I Z. 15.800/11, werden die Gemeinde-Vorstehungen auf den genannten Vaganten mit der Weisung aufmerksam gemacht, demselben in Zukunft aushalten. keine Reiseunterstützungen zu verabfolgen, gegen denselben Zufolge Erlasses der k. k. o.-ö. Statthalterei vom 8. November l. I., Z. 15.952/1 V, werden die Gemeinde- Vorstehungen und k. k. Gendarmerie - Posten - Commanden beauftragt, sogleich eingehende Nachforschungen nach dem Genannten zu pflegen und ein positives Resultat zuver ­ vielmehr nach dem Schub- oder Landstreicher-Gesetze vor- zugehen. Steyr, am 24. November 1890. lässig bis 20. December l. I. anher zu berichten. Nr. 11.900 und 12.488. Steyr, am 20. November 1890. Kammtaags - Ergebnis. Z. 12.192. Na alle Oemeiacke - Aorstelmagen. Warnung dar einem Unterstütznngswerber Der im Jahre 1863 zu Graz geborene, in Prem- stätten bei Vasoldsberg zuständige, ledige Taglöhner Jgnaz Reißner, welcher bereits 20 mal meist wegen Landstreicherei abgestraft und zuletzt in die Landeszwangsarbeitsanstalt Meßendorf notioniert worden ist, treibt sich seit seiner am II. Juni l. I. erfolgten Entlassung aus der genannten Anstalt in verschiedenen Ländern beschäftigungslos herum und lässt Vorschüsse erwachsen. Der bau, ein sich aus Kosten seiner Heimatsgemeinde Reise ­ geben, wodurch dieser bedeutende Auslagen Genannte ist groß, hat einen kräftigen Kbrper- ovales Gesicht, esunde Gesichtsfarbe, schwarze Haare und Augenbrauen, einen regelmäßigen Mund, einen braunen Schnurbart einen steifen Arm. Er ist graue Augen, eine spitze Nase, gute Zähne, ein spitzes Kinn, und als besonderes Kennzeichen der deutschen Sprache mächtig. Für die im Laufe des heurigen Sommers durch Ele- mentarereignifse zu Schaden gekommenen Bewohner von Oberösterreich sind im diesseitigen Amtsbezirke die nach ­ stehend verzeichneten Sammlungsbeträge eingefloffen, und zwar von den Gemeinden : Allhaming (durch das hochwürdige Pfarramt) 44 sl. 80 kr., Aschach 21 sl. 4 kr., Eberstallzell 14 sl. 74 kr., Gaflenz 20 sl. 50 kr., Garsten 34 sl. 18 kr., Gleink 50 fl., Großraming 55 fl. 40 kr., Bad Hall 77 st., Kematen 4 fl. 50 kr., Kremsmünster (Markt) 25 fl., Krems ­ münster (Land) 5 fl., dieselbe weitere 10 fl. vom dortigen hochwürdigen Pfarramte; Lausa 5 fl. 10 kr., Losenstein 51 fl. 98 kr., St. Marien 5 fl., Losensteinleithen 64 fl. 49 kr., Neuhosen 8 fl. 30 kr., Neustift 11 fl., Pfarrkirchen 12 fl. 58 kr., Piberbach 4 fl. 10 kr., Pucking 20 fl. 22 kr., Reich- raming 40 fl. 32 kr., Ried 13 fl. 90 kr., Rohr 3 fl. 50 kr. Sierning 95 fl., Sipbachzell 8 fl., Ternberg 45 fl. 55 kr., Thanstetten 20 fl., St. Ulrich 15 fl. 50 kr., Wartberg 5 fl., Weiskirchen 2 fl. 20 kr Weyer 52 fl. 40 kr.; zusammen 846 fl. 30 kr., welche im Wege des k. k. o. ö. Statthalterei- Präsidiums ihrer Bestimmung zugesührt wurden. Steyr, 14. November 1890. Redaction und Verlag der k. k. Bezirkshauptmannschaft Steyr. — Haas'sche Buchdruckerei in Steyr.

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