Amtsblatt 1890/15 der Bezirkshauptmannschaft Steyr vom 17. April 1890

2 Die hieraus «flectierenden Bewerber haben ihre mit dem Taufscheine des Knaben, dem Armutszeugnisse und dem letzten Schulzeugnisse belegten Gesuche, in welchen auch anzugeben und nachzuweisen ist, ob und welche ander ­ weitige Unterstützung das Kind vom Staate oder aus einem anderen Fonde bezieht, — bis längstens 15. Mai 1890 beim k. und k. Ergänzungs-Bezirks-Commando Nr. 14 in Linz oder Nr. 59 in Salzburg einzubringen. Später einlangende Gesuche können nicht berücksichtigt Innsbruck, im März 1890. St ehr, am 12. April 1890. Z. 3787. Nil sämnMLe Gemeinste-Aorstelumgen. - Nach einem Berichte der k. k. Statthalterei in Triest an das hohe k. k. Ministerium des Innern haben die nack- benannten, nach Triest zuständigen Individuen in den Jahren 1883 bis 1889 zu ost wiederholten Malen ver ­ schiedene Spitäler der österr.-unqar. Monarchie ausgesucht, wobei mit Rücksicht auf die Krankheitssormen, die zur Spitalsausnahme Anlass gaben, und mit Rücksicht auf die kurze Dauer der jedesmaligen Behandlung der Verdacht der Simulation von Krankheiten seitens dieser SpUals- Frequentanten sich ergab. — Es sind dies: 1. Dudich Johann qm. Matthäus, 31 Jahre alt, Maler ; 2. Sumrada Karl, qm. Josef, 45 Jahre alt, Ver- golder; 3. Skerl Johann, qm. Georg, 54 Jahre alt, Schuster; 4. Destalis Anton, 45 Jahre alt, Barbier; 5. Jaschi Johann, qm. Johann, 69 Jahre alt, Ver- golder ; 6. Snchi Willibald, qm. Johann, 39 Jahre alt, Schreiber ; 7. Hribar Ferdinand, qm. Matthäus, 50 Jahre alt, Fabriksarbeiter; 8. Lonzar Johann, qm. Franz, 45 Jahre alt, Schuster und 9. Zermenka Josef, qm. Blasius, 39 Jahre alt, Maurer. Die nck 1 und 3 bezeichneten Individuen waren schon mit dem hierämtlichen Erlasse vom 16. Mai 1886, Z. 6218/11, in Gemäßheit des Erlasses des genannten Ministeriums vom 9. Mai 1886, Z. 5309, als der Simu ­ lation verdächtig ausgeschrieben worden. Ueber Einschreiten der Heimatsgemeinde Triest, welcher durch die häusige Spitalsbehandlung der Vorgenannten übermäßige Kosten verursacht werden, werden die Gemeinde- Vorstehungen zufolge des Erlasses der hohen k. k. Statt ­ halterei vom 31. März l. I., Z. 3428/11, zur eigenen Darnachachtung und zur entsprechenden Verständigung der in einigen Gemeinden bestehenden Privatkrankenanstalten auf das Vorkommen dieser Individuen mit der Weisung auf ­ merksam gemacht, dieselben bei allfälliger Anmeldung nur im Falle unbedingter ärztlich konstatierter Unabweisbarkeit aufzunehmen, sonst aber zurückzuweisen,^.eventuell die An ­ wendung der bestehenden Schubvorschristen wider sie bei den competenten Behörden anzusprechen. Steyr, am 9. April 1890. Z. 3791. -------- ---------- An sämmtliche Gemeinde-Morsteyungen. Laut der Note vom 26. Februar 1890, Z. 5446, hat die k. k. mährische Statthaiterei im Einvernehmen mit dem mährischen Landesausschusse die Verpflegstaxs für das Jahr 1890 in der öffentlichen Krankenanstalt zu Iglau per Kopf und Tag für Angehörige der Stadt Jglau mit 72 kr. und für die übrigen Pfleglinge mit 78 kr. festgesetzt. Hievon werden die Gemeinde-Vorstehungen zufolge Erlasses der hohen k. k. Statthalterei vom 3. April l. I., Z. 3522/11 in Kenntnis gesetzt. Steyr, am 11. April 1890. Z. 3707. Nn sämiMike Gememste-AorsteliMgen. Das Spital in Beszterezs (Comitat Besztercze-Naszod, Ungarn) ist in die Reihe veröffentlichen allgemeinen Kranken ­ häuser ausgenommen, und für dasselbe vom 1. März 1890 die tägliche Verpflegsgebür bis aus weiteres mit 67 (sieben und sechzig) Kreuzer wstgesttzt worden. Hievon werken die Gemeinke-Vorstehungen zufolge Erlasses der hohen k k. Statthaltern in Linz vom 31. März, Z. 3443/11, in Kenntnis gesetzt. Steyr, am 8. April 1890. Z. 3899. An sämmtliche Gemeinde - Worsteyungen. Laut der Zuschrift des hohen königlich ungarischen Ministeriums des Innern vom 12. März 1890, Z. 12.080, an die hohe k. k. Statthalterei erhielt das in Budapest errichtete königlich-ungarische Staatspolizei - Arrestanten- Spital, nachdem es mit dem Charakter der öffentlichen Krankenanstalten bekleidet wurde, die Befugnis, vom Tage der Eröffnung angesangen bis auf weiteres, für Erwachsene 74, kür Kinder unter 10 Jahren aber 37 kr. täglicher Verpflegsgebür einzuheben. Hievon werden die Gemeinde-Vorstehungen zufolge Erlasses der hohen k. k. Statthaltern in L'nz vom 6. d. M., Z. 4132, in Kenntnis gesetzt. Steyr, am 12. April 1890. Z. 2892. Nn alle Gemeinste-Vorstellungen unst k. k. Genckarmerie - Posten, - Commansten. Laut des Erlasses der h. k. k. o.-öst. Statthalterei vom 12. März l. I., Z. 3240/IV, ist der bisher uneruier- bar gewesene Recrut Josef Danninger am 26. Februar l. I. zur activen Dienstleistung zum 59. Jnfanterie- Regimente eingerückl. Dieses wird zum Widerrufe des hierämtlichen Erlasses vom 26. November 1889, Z. 12044, im Amts ­ blatts Nr. 33, hiemit bekannt gegeben. Steyr, am 1. April 1890. Z. 3610. An alle Gemeinde - Worsteyungen und k. k. Gendarmerieposten - Gommanden. Laut des Erlasses der hohen k. k. oberösterr. Statt ­ halterei vom 28. März l. I., Z. 4062/IV, wurde der rm Jahre 1866 geborene Stellungspflichtige Franz NowLk auS Borowno in Steyregg in Oberösterreich ausgesorscht. Dies wird zum Widerrufe des hierämtlichen Erlasses vom 4. September 1889, Z. 9250, im Amtsblatts Nr. 26, hiemit bekannt gegeben. Steyr, am 8. April 1890.

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