Amtsblatt 1890/3 der Bezirkshauptmannschaft Steyr vom 23. Jänner 1890

sehr erschwert. Es wolle daher künftig die Erledigung mehrerer h. a. Aufträge oder die Beimengung ver ­ schiedener Gegenstände und Anfragen in Einem Berichte unterlassen werden. Steyr, den 15. Jänner 1890. Z. 562. An sämmtliche Gemeinde - Worstchungen. Die Gemeinde - Nvrstehungen werden beauftragt, bei den wöchentlichen Berichten über den Stand der epidemischen Krankheiten sich auch eingehend im Einvernehmen mit den Lvcalärzten über die Zahl der Jnfluenzafälle, der ersten Austritte, Ausbreitung und den Charakter der Krank ­ heit zu äußern. Zugleich ist über die Art der ärztlichen Behandlung, sowie über die allsälligen Folgekrankheiten, Complicationen zu berichten und anzugeben, welche Local-Maßregeln zum e chuhr gegen dieselbe und zur Tilgung derselben getroffen worden sind. Die Krankenzahl ist möglichst genau zu er ­ heben und gesondert anzugeben, wieviel Männer, Weiber und Kinder befallen, wie viele genesen und gestorben find. Steyr, am 19. Jänner 1890. Z. 82. An sämmtliche Gemeinde-Worsteßungen nnd k. k. Gendarmerieposten-Gommanden. Laut des Erlasses des h. k. k. Ministeriums für Landes ­ vertheidigung vom 13. December 1889, Z. 20.569/3303 II b, hat die k. k. Statthalterei für Mähren um die Ausforschung beS am 29. Ocwber 1866 in Baitelau im Bezirke Jglau gebornen Karl Talpa, welcher von der Stellung im Jahre 1887 illegal ausgeblieben ist, angesucht. Der Genannte ist ein ehelicher Sohn des Simon Talpa und der Maria, gebornen Bures, besitzt ein Arbeitsbuch mit einer im Jahre 1883 ertheilten zweijährigen Reisebewilligung, welche seither nicht mehr erneuert worden ist, und stand vom 27. April bis 4. Mai 1888 im städtischen Spitale in BeSzprim in Ungarn in ärztlicher Behandlung. Die in den Ländern der ungarischen Krone eingeleiteten Nachforschungen nach dem gegenwärtigen Aufenthalte des vorbesagten Stellungspflichtigen sind bisher erfolglos geblieben. Karl Talpa ist Kaminfeger, ledig, mittelgroß, hat längliches Gesicht, braune Haare und Augen, spitze Nase, proportionierten Mund und keine besonderen Kennzeichen. Zufolge des Erlasses der hohen k. k. oberösterr. Statt ­ halterei vom 23. December 1889, Z. 17.295/IV, sind die geeigneten Nachforschungen namentlich in der Richtung zu pflegen, ob der Genannte nicht in die Stellungsverzeichniffe einer Gemeinde ausgenommen wurde, hierbezirks seiner Stellungspflicht Genüge geleistet hat oder gestorben ist. Ueber ein etwaiges posit'ves Ergebnis wäre bis 20. Februar l. I. anher zu berichten. Me öochwürdigen Pfarrämter werden um gefällige diesbezügliche Nachschau in den Sterbe- mutriken und Bekanntgabe eines positiven Resultates im gleichen Termine höflich ersucht. Steyr, am 17. Jänner 1890. - Z- 563. Un sämmitilke Oemeimle - VMekmagen. >mck k. k. Gmäarmme-Pokm-CoaMM^ Laut Erlasses des hohen k. k. Ministeriums fürLanoesver- theibigung vom 24. December 1889, Z. 31223, 3379 II b, bat die k. k Stattbait-rei für Mähnen um sie Veranlassung der Ausforschung des am 5. April 1868 in Baumgarten a. d. Wien im Bezirke Sechshaus in Niederösterreich ge ­ borenen, in Rofsitz im Bezirke Brunn heimatberechtigten stellungspflichtigen Karl Pawlowsky angesucht. Der Ge ­ nannte ist ein ehelicher Sohn des Karl Pawlowsky, Gerber - gesellen, und dessen Gattin Anna, Tochter des Anton Dötsch. Die nach dem Aufenthalte dieserFamilie gepflogenenNachforschungen haben nur ergeben, dass der obaenannle Vater dieses Stellungspflichtigen vor beiläufig 10 bis 12 Jahren aus der Lederfabrik der Firma Flesch in Unter-St. Veit in Niederösterreich entlassen wurde; seither ist der Aufenthalt dieser Familie gänzlich unbekannt. Eine Personsbeschreibung des Karl Pawlowsky junior konnte nicht erbracht werden. Zufolge des Erlasses der h. k. k. oberösterreichischen Statthalierei vom 4. d. M., Z. 17767/IV, sind die geeig ­ neten Nachforschungen, u. zw. insbesondere in der Richtung zu pflegen, ob der Genannte nicht etwa in einem der Ver ­ zeichnisse der Stellungspflichtigen einer Gemeinde aufgeführt erscheint, hierbezirks seiner Stellungspflichl Genüge geleistet hat oder gestorben ist. Ueber ein etwaiges positives Ergebnis wäre bis 25. Februar l. I. anher zu berichten. Die äoämürckiM Pfarrämter werden um gefällige diesbezügliche Nachschau in den Sterbe- matriken und Bekanntgabe eines positiven Resultates im gleichen Termine höflich ersucht. Steyr, 20. Jänner 1890. Berichtigung. In dem unterm 11. d. M., Z. 12.141, im Amts ­ blatte Nr. 2 veröffentlichten, im diesseitigen Amtsbezirke erzielten Sammlungs - Ergebnisse für die durch Ueber- fchwemmung zu Schaden gekommenen Bewohner Tirols ist das Sammlungs - Ergebnis der Gemeinde Gleink nicht aus- gedrückl. Diese Veröffentlichung wird nun damit ergänzt, dass von der Gemeinde Gleink zu obigem Zwecke ein Betrag von 5 fl. gewidmet wurde, welche Widmung mit den übrigen verzeichneten Sammlungsbeträgen die ausgewiesene Summe von 125 fl. 18 kr. ergibt. Steyr, am 19. Jänner 1890. Z. 108/B.-Sch.-R. Amtserinnerung. Den Herren Mitgliedern des Zweiglehrervereines Weyer, welche der am 15. Februar l. I. stattfindenden Conferenz beiwohnen wollen, wird für diesen Tag Urlaub ertheilt. Steyr, am 17. Jänner 1890. Redaction und Verlag der k. k. BezirkShauptmanuschast Steyr. — Haas'sche Bachdruckerei in Steyr.

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