Amtsblatt 1887/26 der Bezirkshauptmannschaft Steyr vom 20. September 1887

3 Die in der Aufschrift genannten k. k. Gendarmerie- PiÜten>0uatmai>den werden angewiesen, an den betreffenden t »gen zn den bezeichneten Stunden zwei Gendarmen als Assistenz betznstellen. ^-teyr, am 15. September 1887. UIOO. »!il. jäiiusittilki' Gememlle-Aorßesmngm. Infolge Ersuchsschreibens des k. k. 14. Ergänzungs ­ Bezirks < Commandos in Linz vom II. September 1887 Nr. 4743 L ist die nachstehende Kundmachung thunlichst allgemein zu verlautbaren. St ehr, am 12. September 1887. Kundmachung. Vom k. k. 2. Corps-Commando in Wien wird zur Besetzung eines in Erledigung gekommenen Theresianischen Militär - Waisen - Stiftungsplatzes für Mädchen mit dem «Genusse jährlicher 30 fl. hiemit der Concurs ausgeschrieben. Anspruch auf die Stiftung haben mittellose, ganz oder halbverwaiste Soldatenkinder im Alter von 7 bis 10 Jahren. Der Stiftungsgenuß beginnt mit dem 7. Jahre und endet mit vollendetem 15. Jahre und werden diese Bezüge lu halbjährigen decursiven Raten dem Bezugsberechtigten twm vberösterreichischen Landes-Ausschusse jeweilig erfolgt. Die hieraus reflectirenden Bewerber oder Bewerberinen haben ihre mit dem Taufscheine des Mädchens, dem Armuths- jjengniß, Jmpfungs-Zeugnisse und dem letzten Schulzeugnisse belegten Gesuche, in welchem auch anzugeben und nachzu- weiseu ist, ob und welche anderweitige Unterstützung das Kind vom Staate oder aus einem anderen Fonde bezieht, bis längstens 31. Oktober 1887 beim k. k. Ergänzungs- Bezirks-Commando Nr. 14 in Linz oder Nr. 59 in Salzburg einzubringen. Später einlangenve Gesuche können nicht berücksichtigt Werden. Wien, im September 1887. Z. 9280. An sämmtliHe Gemeinde - Morsteßungen und an die hochw. Marräntter. Seit Mitte Juli d. I. sind verschiedene Gemeinden des Herzogthumes Salzburg von Wolkenbrüchen und Hagel ­ schaden schwer heimgesucht worden und haben insbesondere Be Bewohner des Lungau und Pongau unter diesen Ele ­ mentar-Ereignissen stark gelitten. In den Lungauer Gemeinden Wölting, St. Andrä, Margarethen, Ramingstein, Sauerfeld, Neusseß, Unlernberg, > eethal, Mauterndorf, Pichl, Pichlern, Mitterberg, sowie ln den Pongau'ischen Gemeinden Mühlbach mit Mitterberg, Gvldegg, Flachau, Palfen, Großarl, Radstadt, Goldegg — Meng, Hofgarten, Untertauern, Dorsgastein, Filzmoos, Kleinarl unv Hüttschlag haben die ausgetretenen Gebirgs- wässer zahlreiche Communicationen und Schutzbauten zerstört, Onlturen verwüstet und viele Realitätenbesitzer auf das empfindlichste geschädigt. Im Lungau übersteigt der verursachte Schade den Betrag von 100.000 fl., im Pongau nach den bisherigen 0, Hebungen die Summe von 44.000 fl. Die Noth der betroffenen Bevölkerung, die fast all ­ jährlich durch Elementarereigniffs heimgesucht wird, ist so groß, das die milden Beiträge, welche das Land selbst auf- zubringen vermag, zur Linderung derselben bei Weitem nicht ausreichen. Der Herr Minister des Innern hat sich laut des Erlasses vom 7. d. M. Z. 3349/M. I. bestimmt gesunden, in Oberösterreich die Einleitung einer allgemeinen öffentlichen Sammlung milder Gaben für die durch Hagelschläge und Hochwasser verunglückten Bewohner der obgenannten Ge ­ meinden des Herzogthumes Salzburg zu bewilligen. Die Gemeinde-Borstebungen werden daher inkolge h. Statthalterei - Präsidial - Erlasses vom 14. d. M. Z. 2430 eingeladen, diese Sammlung im Einvernehmen mit den bochw. Pfarrämtern unverweilt einzuleiten und durchzu- sühren und die einqegangenen Beträge bis längstens Ende Oktober d. I. anher zu senden. Steyr, am 18. September 1887. Z. 9012. Rn sämmMe Gemeimle-AoOckMlM Mll k. k. Omllarmme-PlMllM Der zur Gemeinde Aschach zuständige, 39 Jahre alte, blödsinnige Franz Restlhuber entfernte sich am 4. d. M. Früh aus dem Hause des Franz Steiner, welchem er zur Pflege anvertraut war, dem Greßlgute Nr. 30 in Pichlern, Gemeinde Sierning, und ist seither dahin nicht zurückgekehrt. Er ist von mehr kleiner Statur, hat dunkel gefärbtes, großes Gesicht, dunkle Haare, trägt keinen Bart, hält sich stark vorgebeugt, ist ländlich u. zw. ziemlich gut bekleidet und hat den Mund meistens offen. Derselbe ist im Vorkommensfalle anzuhalten und unter genauer Beobachtung der Bestimmungen des ober ­ österreichischen Armengesetzes an die Gemeinde - Vorstehung Sierning, beziehungsweise den oben genannten Franz Steiner zu überstellen und ist anher hierüber Bericht zu erstatten. Steyr, am 9. September 1887. Z. 8997. Nn sämiMlüe OMeiM-AockckMgen Mll k. k. OmllnMerie-<Mm-CommM^ Alois Steiner aus Gleink wurde mit dem Urtheile des k. k. Bezirksgerichtes Kirchdorf vom 2. d. M. Z. 979 wegen Entziehung aus der Polizeiaufsicht mit acht Tagen verschärften Arrestes bestraft. Hievon geschieht zum Widerrufe des h. ä. Erlasses vom 16 Juni l. I. Z. 3736 im Amtsblatts Nr. 17 die Verlautbarung. Steyr, am 9. September 1887. Z. 8968. Rn sämmMe Oememcke-AorffckMgm. Es sind wiederholt Fälle vorgekommen, daß Gesuche von Vereinen, Corporationen, Festcomite's rc. um die Bewil ­ ligung zur Abhaltung von Privat - Effectenlotterien für

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