Amtsblatt 1886/17 der Bezirkshauptmannschaft Steyr vom 20. Juni 1886

2 kommen; wo es jedoch häufiger zutagetreten sollte, kann die Ursache nur in einem unmethodischen Vorgehen seitens des Lehrers oder in einer zu strengen Classification der Leistungen der Schüler liegen, oder aber in der Vernachlässigung des regelmäßigen Schulbesuches den Grund haben, was auf eine allzu laxe Handhabung der bezüglichen Strafbestimmungen schließen läßt. Dieses wird zur Kenntnißnahme bekannt gegeben. K. k. Bezirksschulraty Steyr . am 13. Juni 1886. Z. 4806. Un smmiMlke OeMMlle-VorjMMM Mlt k. k. Genffarmme-Postm-EommMllm. Zufolge hohen Statthalterei-Erlasses vom 4. Juni 1886 Z. 7217/1 V ist der im Jahre 1864 geborene, nach Pram- bachkirchen zuständige Bauernknecht Franz Stöger von der heurigen Stellung illegal ausgeblieben, daher der Nachstellung zu unterziehen. Er ist mittelgroß, von kräftigem Körperbau, ovalem Gesicht, hat blonde Haare, graue Augen und spitzige Nase. Er soll nach Angabe seiner Eltern und seiner Heimats ­ gemeinde um Wels bedienstet sein, doch waren alle Nach ­ forschungen und die Currendirung im Amtsblatts bisher erfolglos. Es wäre durchaus nicht unwahrscheinlich, daß Stöger bei einem Gerichte eine Freiheitsstrafe verbüßt. Es ergeht daher der Auftrag, die bezüglichen Nach ­ forschungen über den Aufenthalt des Genannten und über den Umstand, ob derselbe etwa in Strashaft sich befindet oder gestorben ist, einzuleiten und über ein positives Resultat bis 30. Juli l. I. anher zu berichten. Steyr, den 10. Juni 1886. Z. 4945. Kn sänimitilke Gememcke - Vockckimgm. Laut des Berichtes des k. k. Bezirkshauptmanns in Kuttenberg vom 15. April 1886 Z. 5248 läßt sich Johann Hrbek aus Mancic (Gerichtsbezirk Kohl-Janovic), gebürtig in Lhota-Janovic, 47 Jahre alt, ledig, gewesener Maschin- führer der Kaiser Franz Josefbahn, schon durch längere Zeit in verschiedenen Spitälern des In- und Auslandes (Oberösterreich, Tirol, Baiern) verpflegen, wie auch Unter ­ stützungen und Reisevorschüsse geben, wodurch der vermögens ­ losen Heimatsgemeinde Unkosten erwachsen. In Folge Erlasses der h. k k. Statthalterei in Linz vom 2. d. M. Z. 6919/11 werden die Gemeinde-Vorstehungen auf dieses Individuum aufmerksam gemacht und angewiesen, dasselbe im Betretungsfalle nicht vor ärztlich sichergestellter, Spitalsbedürftigkeit in die Krankenpflege aufzunehmen, dem- felben auch, den Fall der dringendsten Noth ausgenommen, keine Geldunterstützungen zu gewähren, denselben vielmehr unter Beziehung auf diesen Erlaß, der nächsten Sicherheits ­ behörde behufs weiterer Beamtshandlung gestellig zu machen. In Sierning ist der Landerl'schen Spitalsverwaltung hievon Kenntniß zu geben. Steyr, am 15. Juni 1886. Z. 4986. Nn sämmiMk Oememlle-AoHekMgm unff k. k. Gmckarmme-PosteMommMM. Widerruf. Der zur Abgabe in die Zwangsarbeitsanstalt in Laibach bestimmte, vom Schub entwichene Josef Weichselbaumer wurde in Vöcklabruck aufgegriffen, weßhalb es von dem h. ä. Erlafse vom 10. Juni 1886 Z. 4241 sein Abkommen findet. Steyr, am 19. Juni 1886. Z. 4703. Rn sämmitilke OMeimle-VorffeffMgm. Unter Beziehung auf den hierämtlichen Erlaß vom 15. Juli 1884 Z. 4940 und den dazu gehörigen Ausweis wird im Nachhange zum Amtsblatte Nr. 16 den Gemeinde- Vorstehungen nachstehende Kundmachung zur Darnachachtung mit dem Beisätze zugefertigt, daß die Verlautbarung dieser Kundmachung durch das Landes-Gesetz- und Verordnungs ­ Blatt veranlaßt wurde. Steyr, am 15. Juni 1886. Z. 6492/1. Kundmachung de.s k. k. Statthalters in Oberösterreich vom 20. Mai 1886 Z. 6492 über die Abkürzungszeichen für das Myriameter und Quadratmyriameter. Zu Folge des Erlasses des hohen k. k. Ministeriums des Innern vom 13. Mai 1886 Z. 7067 wird das mit der hierämtlichen Kundmachung vom 5. September 1884 G.- und V.-Bl. Nr. 19 veröffentlichte Schema der von sämmtlichen untergeordneten Behörden und Organen im dienst ­ lichen Verkehre zu benützenden Abkürzungszeichen für die metrischen Maß- und Gewichtsgrößen dahin ergänzt, daß für das Myriameter das Zeichen m und für das Quadrat ­ myriameter das Zeichen » m anzuwenden ist. ' Linz, den 20. Mai 1886. Der k. k. Statthalter: Weber m /p. Z. 5006. Rn sämmilicke Geinemlle-VorMMgm Mit k. k. Gmffarmme-Posten,-Commanffm. Nachdem innerhalb der Zeit vom 7. bis 14. Juni in Trieft drei Fälle asiatischer Cholera, welche sämmtlich tödt- lichen Ausgang hatten, vorgekommen sind, so fand die k. k. Statthalterei in Linz laut Erlasses vom 16. d. M. Z. 7807/V über Anordnung des hohen k. k. Ministeriums des Innern vom 15. d. M. Z. 10818 zu verfügen, daß die schon im Erlasse der k. k. Statthalterei vom 25. December v. I. Z. 16094 (hierämtlich Z. 9523 Amtsblatt Nr. 36) ge ­ troffenen Maßregeln wieder in Wirksamkeit zu treten haben. Es sind demnach aus dem Triestergebiete in Hotels oder Privatwohnungen ankommende Reisende sofort behördlich zu melden und deren ärztliche Jnspection, fowie die Des- infection etwa mit Excrementen besudelter Effecten unver-

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2