Amtsblatt 1886/16 der Bezirkshauptmannschaft Steyr vom 10. Juni 1886

2 Z. 4512. Kn jämmitilke Gemeinde - Vorstellungen mä ä. k. Oenllarmerie-Mosten-Commnnllen. Der nach Lambach, Gerichts-Bezirk Wels, zuständige, 55 Jahre alte, katholische, ledige Bäckergehilfe, Ernst Aichinger, über welchen mit rechtskräftigem Urtheile des k. k. Bezirksgerichtes Kremsmünster vom 6. Oktober 1885 Z. 1671 die Zulässigkeit der Abgabe in eine Zwangsarbeitsanstalt ausgesprochen wurde, ist zu Folge des Erlasses der h. k. k. Statthalterei in Linz vom 11. Dezember 1885 Z. 14467/H in die Landeszwangsarbeitsanstalt Laibach notionirt worden. Derselbe ist von mittlerer Größe, gut gewachsen, hat ovales Gesicht, gebräunte Gesichtsfarbe, braune Haare, Augen ­ brauen und Augen, flache Stirne, mangelhafte Zähne, längliches Kinn und trägt einen Voll- und Schnurbart. Derselbe ist auszuforschen und ein positives Resultat sofort anher bekannt zu geben. Steyr, am 31. Mai 1886. Z. 732 B.-Sch -R. An sämmtlich MulMungm. In Folge des Erlasses des k. k. L.-Sch.-R. vom 16. Mai d. I. Z. 1133 wird jenen Lehrkräften, welche Mit ­ glieder des oberösterr. Lehrervereines sind, der behufs der Theilnahme an der diesjährigen General-Versammlung am 20., 21. und 22. Juli 1886 etwa erforderliche Urlaub bewilligt. K. k. Bezirksschulrath Steyr am 2. Juni 1886. Z. 3966. Un sämiMike äoämüräigen Pfarrämter uuä au alle Oemeiuäe-Vorsteäaugen. Der im Jahre 1861 zu Steyr (Vorstadtpfarre) am 2. April geborne Ferdinand Thaller konnte bisher nicht eruirt werden. Dessen eheliche Eltern sind beide verstorben, doch soll nach Angabe der Elisabeth Kirchdörfer, der zweiten Gattin des Vaters des Ferdinand Thaller, ersterer als Kind im Alter von zwei Jahren gestorben fein. Da die diesfalls bei den hochw. Pfarrämtern St. Ulrich und Garsten sowie in Stadt Steyr gepflogenen Er ­ hebungen resultatlos blieben, ergeht die Einladung, die ge ­ eigneten Nachforschungen einzuleiten und ein positives Re ­ sultat anher bekannt zu geben. Steyr, den 5. Juni 1886. Z. 4539. Un sämmililke Gemeincke-Vorsteliungen. Bezüglich der arsenhaltigen Kleiderstoffe wird unter Beziehung auf den hierämtlichen Erlaß vom 11. März 1875 Z. 1427 Nachstehendes republicirt: Es kommen im Auslande wie auch im Inlands er ­ zeugte Kleiderstoffe im Handel vor, bei welchen zur Be ­ festigung der übrigens unschädlichen Farben statt der theuren Eiweißstoffe wohlfeilere Arsenverbindungen angewendet wer ­ den, die an den Stoffen in großer Menge haften bleiben und wegen ihrer leichten, besonders beim Tragen und Reiben dieser Kleiderstoffe stattfindenden Ablösbarkeit , letztere im hohen Grade gesundheitsschädlich machen. Dieses hat das hohe k. k. Ministerium des Innern mit dem Bemeckn be ­ kannt gegeben, daß die gedachten Kleiderstoffe nicht nur grün, sondern auch in verschiedenen Nuancen von gelb, braun, roth und blau gefärbt vorkommen, und daß ein sehr ein ­ faches Verfahren erkennen läßt, ob auf und in diesen Stoffen Arsen vorhanden ist. Dieses Verfahren besteht darin, daß ein Muster von dem betreffenden Kleiderstoffe in einem Glasgefäße mit Wasser, welchem ein Drittheil Salz ­ säure zugesetzt ist, etwa eine Stunde lang liegen gelassen und das dann abfiltrirte saure Wasser mittelst des Marsch'- fchen Apparates auf Arsen geprüft wird. Dieser Apparat kann mit sehr geringen Kosten angeschafft werden und steht nach den dermaligen Einrichtungen des Unterrichtes in manchen Schulen zu Gebote. Steyr, am 30. Mai 1886. Z. 4596. Un sämmlliliie Omemlte-Vorstckungen nnä k. k. Oenänrinme-Posten-Comman^ Laut des Erlasses des hohen k. k. Ministeriums für Landesvertheidigung vom 15. Mai 1886 Z. 7154/1508 II b hat die k. k. Landesregierung für Schlesien um die Veran ­ lassung der Ausforschung der beiden Stellungspflichtigen Karl und Ferdinand Habicht, am 23. April 1863, beziehungs ­ weise am 1. Mai 1865 in Sörgsdorf im Bezirke Freiwaldau geboren und dahin zuständig, angesucht. Deren Eltern, die Eheleute Augustin und Theresia Habicht, sind bereits ver ­ storben. In Folge h. Statthalterei-Erlasses vom 22. Mai 1886 Z. 6650/lV ergeht nun der Auftrag, die bezüglichen Nach ­ forschungen und zwar insbesondere in der Richtung einzu ­ leiten, ob die Genannten, deren Personsbeschreibung an ­ liegend mitfolgt, nicht etwa in einem der Verzeichnisse der Stellungspflichtigen einer Gemeinde aufgeführt erscheinen, dort ihrer Stellungspflicht Genüge geleistet haben oder ge ­ storben sind. Ein positives Resultat ist bis Ende Juni l. I. anher zu berichten. Personsbeschreibung: Karl Habicht aus Sörgsdorf, geboren 1863, Religion katholisch, Statur klein, Gesicht rund, Augen grau, Augenbrauen schwarz, Mund und Nase proportionirt , Haare schwarz, Zähne vollständig, Zeichen kniebohrig. Ferdinand Habicht aus Sörgsdorf, geboren 1865, Religion katholisch, Statur Mittel, Gesicht länglich, Augen grau, Augenbrauen lichtbraun, Mund und Nase proportionirt, Haare lichtbraun, Zähne vollständig, Zeichen ohne. Steyr, am 3. Juni 1886. Z. 4170. Un sämmMe GeMmäe-Vorstcklmgm nnä k. k. OeMMme-Postm-CommMllm. Anna Maria Hebetsberger, 28 Jahre alt, ledige Tag- löhnerin, wurde mit Zwangspaß der Stadtgemeindevorstehung Wels vom 21. April l. I. Z. 293/?^ in ihre Heimats ­ gemeinde Wartberg instradirt. Nachdem dieselbe bisher dort nicht eingetroffen ist, so wird um deren Ausforschung und im Betretungsfalle um

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