Amtsblatt 1885/25 der Bezirkshauptmannschaft Steyr vom 10. September 1885

Ä m t 8 - WOElltt der st. k. Rezirkshailptmaimschask 8lei)r. Ur. 38. Steyr, am 10. September 1888. Z. 6202. Rn sämmitilke Gemeinste-Vorstestunge». Zufolge des mit dem hohen Statthalterei - Präsidial- Erlasse vom 24. d. M., Z. 2051 intimirten Erlasses des hohen k. k Ministeriums des Innern vöm 19. August 1885 Z. 3449/M--J. werden die Gemeinde-Vorstehungen auf die Ausgabe des Hof- und Staats-Handbuches für das Jahr 1886 mit dem Bemerken aufmerksam gemacht, daß allfällige Sub- scriptions-Erklärungen hieramts effectuirt werden. Der Preis eines brochirten Exemplares ist für den Subscriptionsweg auf 4 st. und für den Verschleiß auf 5 fl. festgesetzt worden. Gebundene Exemplare kommen um 80 kr. höher zu stehen. Steyr, am 31. August 1885. Z. 6314. Nn sämnMlke Gemeinste-Vorsteliungen unst k. k. Gmstarmerie - Posten - Commansten. Infolge h. Statthalterei-Erlafses vom 25. August 1885 Z. 10554/1 V ist auszuforschen der im Jahre 1864 geborne Stellungspflichtige Josef Schilder aus Karlsthal. Der Genannte war im Vorjahre Bahnarbeiter in Belgrad (Eisenbahnstationsplatz, Baraks: Fleischmann) und wurde ihm über sein Ansuchen die Bewilligung er ­ theilt sich in Peterwardein nachstellen zu dürfen. Laut Mittheilung des dortigen Magistrates ist derselbe jedoch vor der Stellungs-Commission nicht erschienen. Josef Schilder soll Belgrad verlassen haben und ist dessen gegen­ wärtiger Aufenthalt gänzlich unbekannt. Die Persons ­ beschreibung dieses Mannes ist folgende: Größe: Mittel, Gesicht: länglich, Augen: braun, Augenbrauen: blond, Nase, Mund: proportionirt, Haare: blond, Zähne: gesund. Besondere Kennzeichen: etwas kurzsichtig. Als Ausweis- document besitzt derselbe einen Heimatschein, ausgestellt von dem Gemeinde-Vorstände in Karlsthal dto. 9. Juni 1882 Nr. 45. Die bezüglichen Nachforschungen sind insbesondere in der Richtung einzuleiten, ob der Genannte nicht etwa in einem der Verzeichnisse der Stellungspflichtigen einer Ge ­ meinde aufgeführt erscheint, dort seiner Stellungspflicht Genüge geleistet hat, oder gestorben ist. Ein positives Resultat ist bis Ende September l. I. anher zu berichten. Steyr, am 3. September 1885. Z. 6579. Kn sämnMiüe Gemeinste - Vorstellungen. Am I. October d. I. beginnt ein neuer fünfmonat ­ licher Lehrcurs für Hebammen in Linz. Hierauf reflectirende Candidatinen sind anzuweisen, sich unter Vorweis des Tauf ­ scheines, des Heimatsscheines (resp. Trauscheins) und eines Sittenzeugnisses im Sanitätsdepartement der hohen k. k. Statthalterei in Linz, Klostergasse Nr. 7, 1. Stock am 30. September Vormittags persönlich zu melden. Steyr, am 5. September 1885. Z. 6345. Un snmmtliike Gemeinste-Vorsteliungen unst k. k. Genstarmerie-Posteil-Commansten. Zufolge Note des Stadtrathes Graz vom 31. v. M. Z. 20215/V wird Nachfolgendes mitgetheilt: Aus dem Polizeiarreste in Graz ist am 24. August d. I. ein höchst bedenkliches Individuum, angeblich Georg Arrmann, 44 Jahre alt, aus Szegedin, entsprungen. Arr- mann ist von ziemlich großer Statur, starkem Körperbaue, dunkles Haar, und dunklen Kaiserbart; besonderes Kenn ­ zeichen eine Narbe auf der linken Schläfenseite und eine schmale, lange Narbe in der Beuge des rechten Armes; den Bart dürfte sich Arrman jedenfalls abgenommen haben ; auch dürfte derselbe sich nunmehr unter einem anderen falschen Namen herumtreiben; wahrscheinlich dürfte er den Namen Franz Stehly führen und sich für einen Schweizer ausgeben, da er Mitarrestanten gegenüber sich geäußert hat, es wäre von ihm ungeschickt gewesen, den Namen Arrmann sich beizulegen, da die diesbezüglichen Erhebungen resultatlos bleiben mußten, wie dies auch factisch der Fall ist, während ein Schweizer Franz Stehly faktisch existirte, zwar schon in einem Krankenhause gestorben sei, doch wisse er die Verhältnisse Stehly's so genau, daß über ein An ­ frageschreiben von Seite einer Behörde jedenfalls eine be ­ stätigende Antwort eingelaufen wäre; die Fotographie

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