Amtsblatt 1885/22 der Bezirkshauptmannschaft Steyr vom 10. August 1885

Rmts-DMEutt der k. k. Vezirkshaupkmaiiiischasl Sleiir. Ur. 22. Steyr» am 10. August 1885. Z. 5281. Än sämnMcke Oeiltemlle-Vorstekllngea Mll k. k. OMarmem-Posten-CommMltm. Infolge hohen Erlaffes vom 12. Juli 1885 Z. 8538/lV ist auszusorschen der nach Schölbing im Bezirke Hartberg zuständige stellungspflichüge Franz Seidl. Derselbe ist am 4. Juli 1865 zu Unter-Eggendorf, Bezirk Wiener-Neustadt, als ehelicher Sohn des Fabriksarbeiters Franz Seidl und der Franziska, geborne Kolar, geboren und ist in seiner Geburtsgegend über seine und seiner Eltern Existenz nichts bekannt. Der Vater war der eheliche Sohn des Georg Seidl, welcher aus Schölbing stammte, die Mutter war aus Mazor in Böhmen. Eine Personsbeschreibung des Stellnngspflichtigen ist nicht vorhanden. Die bezüglichen Nachforschungen sind insbesondere in der Richtung einzuleiten, ob der Genannte nicht etwa in einem der Verzeichnisse der Stellungspflichtigen einer Gemeinde aufgeführt erscheint, dort seiner Stellungspflicht Genüge geleistet hat oder gestorben ist. Em positives Ergebniß ist bis 31. August 1885 zu meiner Kenntniß zu bringen. St ehr, am 20. Juli 1885. Z. 5436. Rn sämnMlke Oememste-VorstckMgen, Mit 5. k. OelMrmme - Posten - CommMck^ In Folge hohen Statchalterei - Erlasses vom 21. Juli 1885 Z. 8714/1V sind auszuforschen nachgenannte Ersatz ­ reservisten : 1. Wilhelm Peykert, 1852 in Klagsnsurt geboren, Glaser von Beruf, unehelicher Sohn der Katharina Peykert ; 2. Heinrich Portner, 1854 in Klagenfurt geboren, unehelicher Sohn der Maria Portner; derselbe dürfte ent ­ weder als Maurer oder Taglöhner beschäftigt sein; 3. Mathias Schurian, 1854 in Klagenfurt geboren, unehelicher Sohn der Maria Schurian, soll sich kurze Zeit vor seiner Assentirung als Knecht herumgetrieben haben. Die bezüglichen Nachforschungen sind in der Richtung einzuleiten, ob die Genannten nicht etwa bereiis gestorben sind. Ein sich etwa ergebendes positives Resultat ist bis Ende August l. I. anher zu berichten. Steyr, am 27. Juli 1885. Z. 5537 Nil sämmililke Oemeincke-Uorstesulngen. Das k. k. Artillerie - Zeugs - Depot in Linz und das Filial-Depot in Salzburg haben infolge hohen Erlaffes des k. k. Reichs-Kriegs-Ministeriums, Abtheilung 7 Nr. 1920, vom 18. Juli 1884, womit Maßregeln zur Erleichterung des Pulver - Consumes und Beseitigung der Uebelstände, welche für das Erträgniß aus dem Pulvermonopole nach- theilig sind, angeordnet wurden, Vorschläge in der gedachten Richtung erstattet. Grund dessen und weil von Pulver-Verschleißern Klagen über zu hohe Pulver - Transports - Kosten beim k. k. Reichs - Kriegs - Ministerinm eingereicht wurden, ist folgender Reichs-Kriegs-Ministerial-Erlaß, Ab ­ theilung 7 Nr. 1411, vom 8. d. M. herabgelangt: „Um den licentirten Pulver-Verschleißern bei großer Entlegenheit von den ärarischen Magazinen und beschränkten Verkehrsmitteln den Bezug des Verschleiß-Pulvers zu erleichtern und den Consum des Schieß- und Spreng- Pulvers möglichst zu heben und zu begünstigen, beabsichtigt das Reichs-Kriegs-Ministerium „Pulver - Großverschleißer" an solchen Orten zu kreiren, wo selbe den Verkehr zwischen den ärarischen Magazinen und einer Anzahl entlegen oder sonst ungünstig situirten Kleinverschleißer mit Vortheil ver ­ mitteln und fördern können. Die aufzustellenden Großverschleißer würden für ihre Vermittlung eine angemessene Provision beziehen, welche bei jeder baar zu bezahlenden Fassung abzurechnen wäre. Die Licenzirung einer Person als Pulver - Großver ­ schleißer schließt die Licenzirung zum Kleinverschleiße nicht aus; ein gleichzeitiger Verschleiß von Schieß- und Spreng- Pulver und jener von concessionirten Sprengmitteln ist jedoch unzulässig. Die Gemeinde - Vorstehung wird sich nun auf Grund der dortigen Verhältnisse binnen 14 Tagen eingehend und motivirt allenfalls nach Einvernehmung der dortigen Pulver- Verschleißer zu äußern haben: 1. Ob und an welchen Orten die Aufstellung von Pulver - Groß - Verschleißern sich empfehlen würde, wobei

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