Amtsblatt 1885/19 der Bezirkshauptmannschaft Steyr vom 10. Juli 1885

3 Z. 4395. Äm sämmtliche Gememste-Aorstekimgen. In Folge Zuschrift des k. k. 14. Ergänzungs-Bezirks- Commandos in Linz ddto. 15. Juni 1885 Nr. 3082 L wird zur thunlichst allgemeinen Verlautbarung bekannt ­ gegeben nachstehende Kundmachung. Vom k. k. 2. Corps - Commando in Wien wird zur Besetzung eines in Erledigung gekommenen Theresianischen Militär-Waisen-Stiftungsplatzes für Knaben mit dem Ge ­ nusse jährlicher 32 fl. hiemit der Concurs ausgeschrieben. Anspruch auf diese Stiftung haben mittellose, ganz oder halbverwaiste Soldatenkinder im Alter von 7 bis 10 Jahren. Der Stiftungsgenuß beginnt mit dem 7. Jahre und endet mit vollendetem 15. Jahre und werken diese Bezüge in halbjährigen decursiven Raten dem Bezugsberech ­ tigten vom oberösterreichischen Landes-Ausschusse jeweilig erfolgt. Die hierauf reflectirenden Bewerber oder Bewerberinen haben ihre mit dem Taufscheine des Knaben, dem Armuts- Zeugniß, Jmpsungs-Zeugniffe und dem letzten Schulzeugnisse belegten Gesuche, in welchen auch anzugeben und nachzu- weisen ist, ob und welche anderweitige Unterstützung das Kind vom Staate oder aus einem anderen Fonde bezieht, — bis längstens 25. Juli 1885 beim k. k. Ergänzungs ­ Bezirks - Commando Nr. 14 in Linz oder 59 in Salzburg einzubringen. Später einlangende Gesuche können nicht berücksichtiget werden. Steyr, 16. Juni 1885. Z. 4799. Rn sämmtliche Gemeinste-VorsteliMgen mul k. k. Genstarmerie-Mosten-CommMstm. Mit dem hohen Erlasse vom 19. Juni 1885 Z. 7490/IV hat die k. k. Staatthalterei die Ausforschung der nachge ­ nannten Elsatzreservisten verfügt: 1. Josef Kvöton, Sohn des Josef Kvöton, geboren 1853 zu Brniow (Bezirk Wall.-Meserilsch) dahin zuständig, Ochsenknecht. — Personsbeschreibung : 5'4" hoch, Haare braun, Augen grau, Gesicht länglich, Nase spitzig, mager, ohne besondere Kennzeichen. 2. Eduard Schneider, Sohn des Carl Schneider, geboren 1854 zu Krasna (Bezirk Wall.-Meseritsch) dahin zuständig, Schlosser von Profession : seine Personsbeschreibung liegt nicht vor. 3. Johann Miklos, geboren 1856 zu Kralik, zu ­ ständig nach Groß-Lhotta (Bezirk Wall.-Meseritsch) Tag- löhner. Seine Mutter Veronika Miklos ist bereits gestorben. Der Genannte hielt sich im Jahre 1876 in Schönau, Bezirk Neutitschein auf. Personsbeschreibung: Mittelgroß, Gesicht rund, Haare braun, Augenbrauen braun, Auge» grau, Nase stumpf. Mund gewöhnlich, Zähne klein. Spricht deutsch und böhmisch. Die bezüglichen Nachforschungen sind einzuleiten und ist ein positives Resultat bis 31. Juli 1885 anher zu berichten. Steyr, 4. Juli 1885. Z- 4712. Rn, sämmtliche Gemeinste - Vorstellungen unst k. k. Genstarmerie - Mosten - Commansten. Zufolge Erlasses des hohen k. k. Statthalterei-Prä ­ sidiums in Linz vom 25. v. M. Z. 1588/Pr. wird Nach, stehendes bekannt gegeben: Nachdem die neusistemisirte Bezirks-Thierarztes-Stelle für den politischen Bezirk Perg nunmehr zur Besetzung gelangt ist, und das hohe k. k. Ministerium des Innern laut Erlasses vom 20. December 1884 Z. 20.232 gegen die nach Aclivirung dieser l. f. Bezirks - Thierarztes - Stelle in Vorschlag gebrachte Vertheilung des amtlichen lhier- ärztlichen Dienstes unter die zur Verfügung stehenden Veterinäre nichts zu erinnern fand, so Hai an Stelle der mit dem hohen Statthalterei - Präsidial - Erlasse vom 13. Juli 1882 Z. 1583/präs. angeordneten Eintheilung dieses Dienstes vom 1. Juli d. I. an nachstehende Eintheilung zu treten. Den amtsthierärztlichen Dienst hat zu versehen: I. Im Stadtgebiete Linz mit den Vororten Lustenau und Waldegg der städtische Thierarzt. 2. Im Stadtgebiete Steyr der von der Stadt Steyr hiezu bestellte Thierarzt. 3. In den politischen Bezirken Braunau, Ried und Vöckla druck der k. k. Bezirks « Thierarzt in Braunau. 4. In den politischen Bezirken Freistadt, Perg und Steyr (Umgebung) der k. k. Bezirks-Thierarzt in Perg. 5. Im politischen Bezirke Linz (Umgebung) der zur Viehbeschau am Bahnhöfe in Linz bestellte Thierarzt. 6. Im politischen Bezirke Rohrbach der k. k. Bezirks-Thierarzt in Rohrbach. 7. In den politischen Bezirken G munden, Kirchdorf, Schär ding und Wels der k. k. Bezirks- Thierarzt in Wels. In Gemäßheit der Jnstruction für die l. f. Bezirks- Thierärzte (Ministerial - Verordnung vom 2l. Juni 1882 R.-G.-Bl. Nr. 91) wird es daher den genannten Thier ­ ärzten obliegen, alle jene Agenden mit der größten Gewiffen- haftigkeit und Genauigkeit zu besorgen, welche ihnen laut der obigen Jnstruction zukommen, wobei sie ihr Augenmerk auf die Ueberwachung und Handhabung derjenigen Vor ­ schriften, welche zur Hintanhaltung der Einschleppung und Verbreitung ansteckender Thier-Krankheiten bestehen, zu richten haben werden. Steyr, am 1. Juli 1885. Z. 4657. Nn sämmtliche Gemeinste-Vorstellungen. Gemäß Eröffnung des k. k. gemeinsamen Ministeriums vom 14. Mai l. I. Z. 3444, hat die Landesregierung in Sarajewo rücksichtlich der Aufrechnung der Begräbnißkosten für die im Vakufspitale zu Sarajewo verstorbenen Individuen noch unterm 7. April 1883, Z. 5569, die Verfügung ge ­ troffen, daß für die auf das möglichst geringe Maß zu reducirenden Begräbnißkosten eine besondere Aufrechnung nicht mehr stattzufinden habe, sondern daß dieselben aus den eingehenden Verpflegsgebühren zu decken sind.

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