Amtsblatt 1885/10 der Bezirkshauptmannschaft Steyr vom 10. April 1885
2 Pucking mit Ascherbauer, Dornauergut, Haidelbauer, Hiesmann, Hirschmann, Ober- und Unter-Wimm; St. Leonhard mit Aigen, Ober- und Unter-Eder, Griesmühle, Schmidtmühle und Strohmeyr; Schnad, Ober- und Unter-; Samersdors mit Rothbauer und Scheinekmühle, Sipbach mit Aigner in der Schern, Bauernschick, Grubmayr und Wimsbergergütl ; und Zeitlham aus dem bisherigen Bestellbezirke des Postamtes in Weis" kirchn ausgeschieden und jenem des Postamtes in Ritzlhof zugewiesen. Mit dem gleichen Tage ist auch die tägliche Fußbotenpost zwischen Weiskirchen und Wels zur Einstellung, dagegen eine solche zwischen Ritzlhof und Weiskirchen über Pucking in nachstehender Ordnung in Gang gekommen: Abgang von Ritzlhof um 8 30 Früh. Ankunft in Weiskirchen „ 10.50 Vorm. Abgang von „ „ 2. — Nachm. Ankunft in Ritzlhof „ 4.25 „ Dieses wird zur Benehmungswissenschaft verlautbart. St ehr, 5. April 1885. Z. 2307. Un lammUllie Gemeinste-Aorsteiinngen. Nach dem amerikanischen Gesetze zur Regelung der Einwanderung vorn 3. August 1882. ist ausländischen ver- urtheilten Verbrechern, Wahnsinnigen, Blödsinnigen, dann solchen Personen, welche nicht im Stande sind, ohne der Oeffentlichkeit zur Last zu fallen, für sich zu sorgen, nicht gestattet, in den Häfen der vereinigten Staaten zu landen. Da zufolge einer dem Ministerium des Innern zuge kommenen Mittheilung in letzterer Zeit die Fälle sich gemehrt haben, daß Personen ohne alle Subsistenzmittel nach den Vereinigten Staaten von Amerika kamen und auf Grund des bezogenen Gesetzes zurückgewiesen werden mußten, so werden infolge Auftrages des hohen k. k. Statthalterei- Präs. voni 20. d. Z. 621 auf Grund eines Erlasses des hohen k. k. Ministeriums des Innern vom 14 d. M. Z 9I9M st. die Gemeinde-Vorstehungen aufgefordert, die Auswanderungslustigen, wenn sie sich um Reisepässe bewer ben, im Sinne der Bestimmung des Z 13 der Ministerial- kundmachung vom 10. Mai 1867 R.-G.-Bl. Nr. 80 zur Nachweisung der erforderlichen Mittel zu ihrem Unterhalte zu verhalten. Steyr, den 30. März 1885. Z. 2432. Un sämnMstie Gemeinste-Aorstestungen unst k. k. Genstarinerie-Posten-Commansten. Nachstehende Kundmachung wird zur Kenntniß der Sicherheitsorgane gebracht und haben die Gemeinde-Vor stehungen gemäß dem Schlußpassus derselben Vorzugehen. Steyr, 29. März 1885. Kundmachung. Das k. k. Landesgericht in Strafsachen Wien hat unterm 11. Juli 1884 Z. 22791 nachstehenden Steckbrief erlassen : „Klyucharich auch Kliu arik Nikolaus, früher Ritter von, 1850 in Budapest geboren, nach Sissek zu ständig, kath., ledig, zuletzt Agent bei der Wiener Bau-Jndustriezeitung und für diese in ver schiedenen Provinzen reisend, erscheint des Verbrechens der Veruntreuung durch Unterschlagung von Abonnements geldern in einem die Summe von 300 fl. weit überstei genden Betrage dringend verdächtig, ist im Betretungs- falle zu verhaften und hieher einzuliefern. Derselbe ist von kleiner, untersetzter Statur, hat lichtbraune Haare, starken röthlichen Schnurbart, ovales röthliches Gesicht, trägt eine goldene Brille aus Krystall-Glas, hat den linken Arm am Ellbogen verkrüppelt und daher die linke Hand gewöhnlich in der Rocktasche stecken, hat elegantes Aeußeres und trug zuletzt einen Ueberrock aus hell grauem Stoff. Wien, am 11. Juli 1884. Nom k. k. Landesgerichte in Strafsachen." Klyucharich ist ein bereits öfters wegen Betrug bestraftes Individuum und reist ununterbrochen in allen Ländern umher, gibt sich als Agent und Mitarbeiter der Wiener Bau - Industrie - Zeitung aus, sammelt in dieser Eigenschaft mit gefälschten Scheinen Abonnenten und ver wendet die Abonnementsgelder für sich. Er pstegt sich selten seines Namens zu bedienen, sondern gibt sich vielmehr für die Eigenthümer des Blattes: „Max Grebner und Peter Bambach" aus und zeichnet auch diese beiden Namen auf den Empfangsbestätigungen. Zuletzt war er in Deutschland und Rußland gewesen. Dessen Ausforschung und Ver haftung ist mit allen möglichen Mitteln anzustreben und wäre es zweckdienlich, die einschlägigen Fachleute, als Bau meister, Architekten, Bauunternehmer, Ingenieure u. d. gl. auf diesen Betrüger aufmerksam zu machen, damit vielleicht auf diese Weise dessen Treiben endlich ein Ziel gesetzt werde. Wien, am 25. März 1885. Von der k. k. Polizei-Direktion. Z. 2459. Nil stie Gemeinste - Vorstellungen. Die Gemeinde-Vorstehungen werden behufs Neuanlage des h. ä. Vereinskatasters mir bis Ende April ein voll ständiges Verzeichniß jener Vereine bezw. Vereinsfilialen, welche im Gemeindegebiete bestehen, einzusenden haben. Dieses Verzeichniß hat folgende Rubriken zu enthalten: 1. Fortlaufende Nummer. 2. Gemeinde und Standort des Sitzes des Vereines. 3. Name ' des Vereines, bei Filialen ist dies hier anzumerken. 4. Tag und Zahl der Genehmigung. 5. Tag und Zahl der Statutenänderung. 6. Anmerkung. Steyr, 25. März 1885. Z. 2417. Uff sämmtlilile Gemeinste-Vorstellungen. Es ist den dortigen Viehhändlern bekannt zu geben, daß zufolge Erlasses der k. k. h. Statthalterei in Linz vom 23. v. M Z. 3615/V laut einer Mittheilung der k. k. Statthalterei in Graz vom 11. März l. I. Z. 3453 die
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