Amtsblatt 1885/5 der Bezirkshauptmannschaft Steyr vom 20. Februar 1885

2 Z. 1097. Nil snmmttillik Gkitteüule Vorjiesmllgen. In Nachhange zu dem hierämtlichen Erlasse vom 24. November vorigen Jahres Z. 7896 (A-Bl. Nr. 33) bringe ich nachstehende Kundmachung der hohen k. k. Statt ­ halterei, mit welcher die Beschau der Schweine in den oberösterreichischen Beschaustationen angeordnet wird, behufs allgemeiner Verlautbarung zur Kenntniß. Steyr, am 12. Februar 1885. Z. 389/V. Kundmachung. Nachdem die Maul- und Klauenseuche hierzulande nicht selten durch Triebschweine eingeschleppt worden ist, findet die k k. o. ö. Statthalterei die mit der Kundmachung vom 21. November 1882 Z. 12.603 bezüglich der Wieder ­ käuer angeordnete Beschau in den als Beschaustationen bestimmten Eisenbahnstationen Braunau, Linz, Ried und Wels auch auf die zur Aus- und Einladung gelangenden Schweine auszudehnen. Als Beschaugebühr wird per Stück (mit Ausnahme der Spanferkel, welche der Beschatt nicht unterliegen) ein Kreuzer ö. W. eingehoben. Die weiteren, die Beschau der Schweine betreffenden Modalitäten bleiben dieselben, w e sie in der citirten Kundmachung rücksichtlich der Wiederkäuer bekannt gegeben wurden. Diese Anordnung hat mit dem Tage der Verlaut ­ barung in Wirksamkeit zu treten. von drr k lr. o.-S. Statthalterri Linz den 4. Februar 1885. Der k. k. Statthalter: Weber m. p. Z. 1208. Nil sümmtMe Oemmule - Vorstesumgm mul st. st. Oelularmmo-Postek-^ Ein am 17. December 1884 in der Gemeinde Alten ­ stadt, im Lande Vorarlberg aufgegriffenes und vom k. k. städtisch-delegirten Bezirksgerichte in Feldkirch, wegen Land ­ streicherei mit fünf Tagen Arrest abgestraftes, gänzlich aus- weisloses Individuum hat laut eines an die k. k. Statt ­ halterei für Tirol und Vorarlberg gerichteten Berichtes der k. k. Bezirkshauptmannschaft Feldkirch daselbst an ­ läßlich der Einvernehmung über seine Provenienz und Zu- stündigkeits - Verhältnisse angegeben, Johann Dalmasky zu heißen, am 18. November 1863 zu Rotterdam als Sohn des bereits verstorbenen Seiltänzers Josef Dalmasky und der ebenfalls schon todten Theresia Steiner geboren worden zu sein, und in dieser Stadt auch die Zuständigkeit zu besitzen. Ferners sei er von seiner frühesten Jugend an bis vor 1 V- Jahren als Schneider im Dienste des Seiltänzer-Directors Krämer, eines Elsäßers, bei welchem auch seine Eltern bis zu ihrem Tode bedienstet waren, gestanden, habe mit ihm ganz Deutschland bereist, und sei dann in die Dienste des Seil ­ tänzers Julius Nock, eines Würtembergers, getreten ; den ­ selben habe er vor circa 9 Wochen verlassen und sei dann zum ersten Male nach Oesterreich gekommen, habe beim Schneidermeister Ahorner zu Bruck im Herzogthume Salz ­ burg gearbeitet, sei dann in Zell am See wegen Verdachtes der Landstreicherei verhaftet, jedoch von dieser, ihm zur Last gelegten Uebertretung freigesprochen und auf freien Fuß entlassen worden , habe sich von dort über Tirol nach Vorarlberg begeben, sei aber daselbst wieder wegen Land ­ streicherei und Ausweislosigkeit aufgegriffen worden. Der angebliche Johann Dalmasky ist von mittlerer Statur, schlanken Körperbaues, hat röthlich-blonde Haare, braungraue Augen, regelmäßige Nase, gewöhnlichen Mund, gesunde Zähne, einen Anflug von röthlichem Barte, besitzt keine besonderen Kennzeichen, und ist nach seinem Dialecte statt für einen Holländer eher für einen Salzburger oder Oberösterreicher zu halten. Die Gemeinde-Vorstehungen und Gendarmerie-Posten- Commanden werden demnach mit Rücksicht auf diesen be- merkenswerthen Umstand zufolge Statthalterei-Erlasses vom 4. d. M. Z. 1185/VHl angewiesen, über die Provenienz und etwaige Heimats-Angehörigkeit dieses Vaganten, dessen sämmtliche Angaben, mit einziger Ausnahme seines arbeit s- weisen Aufenthaltes zu Bruck und seiner Verhaftung in Zell am See, bis jetzt nicht bewahrheitet werden konnten, im unterstehenden Verwaltungs - Gebiete die eingehendste Erhebung allsogleich einzuleiten und das wie immer "ge ­ artete Ergebniß bis längstens 20. April 1885 anher zu berichten. Erforderlichen Falles kann eine Photographie zur Einsichtnahme mitgetheilt werd n. Skeyr, am 13. Februar 1885. Z. 1294 Nil sämmüNe OeMMlle-VorMimgm Mit st. st. Omstarmme-Postm-Eomimmtm. Laut Artikel 403 des Wiener Centralpolizei - Blattes vom 5. Februar 1885 Nr. 7 ist über das Vorkommen des flüchtigen Kaufmannes Carl Jmster aus Piatra in Rumänien Nachforschung zu Pflegen und ein wie immer geartetes Ergebniß dem hohen k. k. Ministerium des Innern zur M. Z. 820/885 zur Kenntniß zu bringen. Ueber Erlaß der h. k. k. Statthalterei von 10. d. M. Z. 1916 VHI fordere ich die Sicherheitsorgane auf, das diesfällige Ergebniß bis Ende d. M. anher bekannt zu geben. Steyr, am 16. Februar 1885. Z. 1190. Uli sänuMlste Gememstk-AorstestMgm. Zufolge h. Statthalterei-Erlasses vom 8. Februar 1885 Z. 1608/1 V wird hiemit bekannt gegeben, daß laut des Erlasses des hohen k. k. Ministeriums für Landesvertheidi ­ gung vom 27. Jänner 1885 Z. 1071/239 Ha die IV. Altersclasse zur Stellung im Jahre 1885 in Oberöster ­ reich nicht herangezogen wird. Steyr, am 12. Februar 1885.

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