Amtsblatt 1884/24 der Bezirkshauptmannschaft Steyr vom 31. August 1884

Rmt8 WO^ntt der lr. k. Rezirkshanplinanilschast 81, M. Nr. 34. Sleyr, am 31. Angnst 1884. Z. 5262. An sniinnltilke Genieinlle-Vorstelinngen nnll k. k. Gemtarmme-Posten-Cmn^ Infolge Zuschrift der k. k. Bezirkshauptmannschaft Kirchdorf entwich zu Anfang des Monates Juli l. I. der nach Hinterstoder zuständige, 10 bis 11 Jahre alte Johann Reschitzeggcr, Pflegekind, im Aisterergute Nr. 57 des Josef Steiner in Hinterstoder. Später wurde dieser beim Krämer in Stehrbruck gesehen, wo er angab, zu seiner Mutter nach Niederneukirchen zu gehen. Hier sah man ihn auch im Besitze von einer Uhr und einigem Gelde, was er bei seiner. Flucht aus besagtem Gute noch nicht gehabt hatte, selbes also irgendwo gestohlen haben dürfte. Ungefähr nach acht Tagen wurde er abermals gesehen und zwar auf der Hochstraße nächst Strienzing, Gemeinde Wartberg, vom Besitzer des Karlgutes aus Hinterstoder. Anderen Nachforschungen zufolge aber sah man ihn in letzterer Zeit in der Umgebung von Michldorf. Die Personsbeschreibung dieses Jungen folgt nnten mit dem Auftrage, auf dessen Erscheinen im Bezirke zu in- vigiliren und ihn im Betretungsfalle an seine Heimatsgemeinde zu überstellen. Personsbeschreibung: Geburtsjahr 1873, Re ­ ligion katholisch, kleiner Statur, Gesicht länglich, Augen grau, Augenbrauen braun, Nase länglich gebogen, Mund gewöhnlich, Haare braun, Zähne groß und schütter, bartlos. Besondere Kennzeichen: Verkrüppelte Hände am Ellbogen, das Gesicht etwas blatternarbig. St ehr, am 2l. August 1884. Der k. k. Bezirkshauptmann. Z. 5772. An sämmMle Gemeinlte-Aorstelmngen unck k. k. Oenckarmme - Posten - Commansten. Zufolge h. Statthalterei-Erlasses vom 17. August 1884 Z. 9668/IV ist auszuforschen der am 13. Oktober 1864 in der Gebäranstalt zu Linz geborene stellungspflichtige Theodor Hellmair, angeblich der außereheliche Sohn der Elise Hellmair. Laut der Vormerkung der Anstalt wäre die Mutter nach Efferding zuständig gewesen und hätte den Knaben am 30. Oktober 1866 übernommen. Nachdem sich jedoch diese Daten rücksichtlich der Zuständigkeit der Genannten nicht bewährten, so ist auf den Genannten oder dessen Mutter zu invigiliren und ein positives Resultat bis 10. September 1884 anher zu berichten. St ehr, am 21. August 1884. Der k. k. Bezirkshauptmann. Z-. 5743. An, sämmlliike Gemeinlle-Aorstesmngen. Der im Jahre 1826 geborene, nach Graz zuständige Diurnirst Alois Dietzl treibt sich seit Ende vorigen Jahres in Steiermark und Kärnten beschäftigungslos herum und erschleicht sich unter dem Vorwande, in seine Heimat zu reisen, ohne daselbst wirklich je einzutreffen, Reisevorschüsse auf Rechnung der Gemeinde Graz. Infolge Ersuchens der k. k. steiermärkischen Statt ­ halterei in Graz, ddo. 22. Juli d. I. Z. 13.535 werden demnach die Gemeinde - Vorstehungen über Erlaß der hohen Statthalterei in Linz vom 13. d. M. Z. 9605 auf das Treiben des Alois Dietzl aufmerksam gemacht und ange ­ wiesen, demselben nur im Falle erwiesenen augenblicklichen Bedürfnisses die nöthige Unterstützung zu verabfolgen, im Gegenfalle aber ihn nach den bestehenden Schubvorschriften zu behandeln. Steyr, am 22. August 1884. Der k. k. Bezirkshauptmann. Z. 5773. An sämmtliche Oemeinile-Vorstcknngen. Das hohe k. k. Ministerium für Landesvertheidigung hat mit dem Erlasse vom 3. August 1884, Z. 12.096/3388 II a angeordnet, daß Aufforderungen an die in fremden Bezirken

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