Amtsblatt 1884/19 der Bezirkshauptmannschaft Steyr vom 10. Juli 1884
2 pflegen und das Resultat bis Ende des Monats anher zu berichten. Die Photographie erliegt bei der hohen k. k. Statt halterei. Stehr, am 4. Juli 1884. Der k. k. Bezirkshauptmann. Z. 4474. An smnnMlke GelMMlle-UoHelmngm nnll lüe k. k. Gmllarmme-Püstm-CMMMllm. Laut Berichtes des k. k. Bezirkshauptmannes in Schärding vom 23. Mai 1884, Z. 3447, hat Franziska Panzenberger in Niedau um die Ausforschung ihres Ehegatten Ferdinand Pauzenbcrger gebeten. Derselbe entfernte sich im Monate Jänner 1884 von Innsbruck aus, im Monate Februar d. I. hat Pauzen- berger geschrieben, daß er in Trient im Spital war ; seither hat er nichts mehr von sich hören lassen, und es ist somit dessen Gattin, welche sich im Armenhause Niedau befindet, und vier unversorgte Kinder hat, dem größten Elende preisgegeben. Ferdinand Pauzenbcrger ist 1848 geboren und nach Riedau zuständig, ziemlich groß, dürfte einen schwarzen Vollbart tragen und soll im Besitze eines Erwerbsteuer scheines als Marktfierant sein. Zufolge Erlasses der hohen k. k. Statthalterei in Linz vom 15. d. M., Z. 6616/lI, ergeht hiemit die Weisung, oben Genannten auszuforschen und das Ergebniß bis 20. August l. I. anher bekannt zu geben. Steyr, am 4. Juli 1884. Der k. k. Bezirkshauptmann. Z. 970/B.-Sch.-R. An sämmMe KlsuMinngm. Ueber Ansuchen des Ausschusses des oberösterreichischen Lehrervereines wird zufolge des Auftrages des k. k. Lan- desschulrathes vom 15. Juni d. I., Z. 2000, denjenigen Lehrpersonen , welche Mitglieder des oberösterreichischen Lehrervereines sind und als solche an der am 5. August l. I. in Linz stattfindenden General-Versammlung dieses Vereine" theilzunehmen beabsichtigen, der hiezu etwa benöthigte Dienstcsurlaub für die Zeit vom 4. bis einschließlich 6. August gewährt. K. k. Bezirksschulrath Steyr am 29. Juni 1884. Der Vorsitzende. Z. 4581. An sämmiMe Gemeinde - VorMnngen. In Folge Requisition des k. k. 14. Ergänzungs-Bezirks- Commandos Linz ddo. 28. Juni 1884, Nr. 3200 L, wird nachstehender Corps-Commando-Befehl verlautbart: Aus der Victoria Solberger - Stiftung kommt laut Stiftbrief vom 16. April 1865 im Laufe der nächsten Monate, das im Jahre 1883 angesammelte Stiftungs- Erträgniß unter zwölf stiftbriefmäßig hiezu berufene Per sonen, mit je circa 45 fl. zur Vertheilung. Sechs Plätze sind für wahrhaft arme krüppelhafte, im Kriege, oder sonst verunglückte, aus Mähren gebürtige Soldaten, vom Feldwebel, Wachtmeister, Feuerwerker rc. abwärts, eventuell für Witwen und Waisen der genannten Personen bestimmt. Der Stiftungs - Genuß erstreckt sich nur auf die ein malige Betheilung. Dem Bewerbungs - Gesuche sind beizulegen : 1. Von Invaliden: u) der Geburtsschein des Bewerbers; d) das pfarr- und gemeindeämtlich in jüngster Zeit aus gefertigte Armuths- und Sitten-Zeugniß. Bei Invaliden, die sich in der Locoversorgung eines Jnvalidenhauses befinden, ist auch der Strafen - Extract beizubringen ; o) die Pensions - Neservations- oder Patental-Urkunde. 2. Von Witwen und Waisen : u) der Geburts-, Trauungs- und Todtenschein des Ehe gatten, beziehungsweise Vaters. Bezüglich der Waisen auch deren eigener Geburtsschein; k) ein pfarr- und gemeindeämtlich ausgestelltes Armuths und Moralitäts - Zeugniß des Heimatsortes jüngsten Datums, dann der Nachweis, daß der Gatte, respective Vater der zu betheilenden Person, die vorangeführten, geforderten Eigenschaften besaß. In diesem Zeugnisse muß angegeben sein, wohin der Bewerber heimatszuständig ist. Die so ausgestellten Gesuche sind längstens bis 15. Juli 1884, und zwar von den Bewerbern des Jnvaliden- Standes directe an jene Ergänzungs - Bezirks - Commanden, in deren Bereiche sie domiciliren; von den Witwen und Waisen an die Bezirkshauptmannschaft ihrer Heimat zu richten und dort einzubringen. Von den Ergänzungs-Bezirks-Commanden, sowie vom Jnvalidenhause, sind diese Gesuche nach Artikel IX des Stistsbriefes, an die obere Stadtpfarrkirche zu St. Wenzel in Nicolsburg zur Verfassung der Vorschlags-Consignationen zu leiten. Mit Abschied entlassene Personen werden dem Civil« stände zugezählt. Die ausgewählten Personen werden durch die Er gänzungs - Bezirks - Commanden verständigt und wird ihnen durch diese, der ihnen zuerkannte Stiftungs - Genuß ausge folgt werden. Steyr, am 29. Juni 1884. Der k. k. Bezirkshauptmann. Z. 4514. An sämmTikke Oememlle-UoHcktmgm. Der, insbesonders in letzterer Zeit, von den verschie densten Seiten ausgedrückte Wunsch, nach thunlichster Verbreitung des direkten Ankaufes der'Militär- Remonten von den Pferdezüchtern selbst, hat die betheiligten Centralstellen veranlaßt, dieser Frage neuerlich ihr besonderes Augenmerk zuzuwenden, in der Absicht, diesem berechtigten und im Interesse der Hebung
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