Amtsblatt der Stadt Steyr 2002/12

Bewusstsein für Gesundheit entwickeln In der Werteskala der meisten Menschen steht Gesundheit an erster Stelle. Das Informationsbedürfnis der Bevölkerung über Gesundheitsbegriffe, Gesundheitsmanage- ment, Gesundheitswesen und der Wissens- grad in Gesundheitsfragen sind enorm ge- stiegen. Immer mehr Menschen setzen sich damit auseinander, Eigenverantwortung für ihr Wohlbefinden zu übernehmen. So ent- steht ein zunehmendes Gesundheitsbe- wusstsein, das sich auch in einer steigenden Lebenserwartung und vor allem in einer ver- besserten Lebensqualität widerspiegelt. Die vor einigen Jahren ins Leben gerufene Amtsblatt-Serie „Gesund bleiben/werden" soll Wege zur Gesundheit aufzeigen und die Gesundbleiben weraen Leser motivieren, ihr eigenes Bewusstsein dafür zu entwickeln. Ärzte, Psychotherapeuten und Psychologen, Physiotherapeuten, Experten aus den verschiedensten Gesundheitsbereichen sowie Vertreter der sozialen Dienste haben in den vergangenen Jahren in ihren Beiträgen dargestellt, was jeder einzelne für seine Ge- sundheit tun kann. In den kommenden Mona- ten werden Steyrer Mediziner gesundheits- relevante Themen aufgreifen und präsentieren. Das Forum Steyrer Hausärzte und die in Steyr niedergelassenen Fachärzte haben sich dabei folgende Ziele gesetzt: Darstellung der Rolle des Hausarztes als zentraler Manager und Patientenbegleiter für die verschiedenen Einrichtungen des Ge- sundheitswesens. Präsentation des breiten Leistungsan- gebotes der niedergelassenen Fachärzte. Besondere Berücksichtigung soll vor allem die Vorsorgemedizin finden sowie die Darstellung neuester Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten. Die Vertreter der Fachärzte und des Forums Steyrer Hausärzte dazu: ,,Wir wollen eine in- teressante, offene und ehrliche, mitunter auch kritische Darstellung der medizinischen Möglichkeiten bieten - mit der Vision eines gut informierten, mündigen Patienten. In diesem Sinne wünschen wir den Steyrerin- nen und Steyrern frohe Festtage und vor al- lem ein glückliches, gesundes neues Jahr." Verantwortun für die Gesundheit übernehmen Krankmacher Fernsehen sönlichkeit soll schließlich der TV-Konsum von den Kindern mit den Eltern diskutiert werden. Hüten Sie sich davor, Fernsehen als Belohnung zu erlauben, und vor Nebenbei:fv. Ständige Berieselung beim Essen, Spielen oder Auf- gabenmachen stört und macht unkonzentriert. Wenn Ihr Kind eine Nervensäge ist, ständig unruhig hin und her springt, sich keine Minute lang konzentrieren kann und neben Schul - auch noch Schlafprobleme hat, schauen Sie doch einmal nach, was es den ganzen Tag so treibt. Es könnte nämlich fernsehkrank sein. Fernsehen an sich ist weder gut noch schlecht, hat durchaus seine positiven Seiten, bietet Un- terhaltung und Informationen. Es geht viel - mehr darum, was gesehen wird und wie lange die Kinder vor dem Bildschirm sitzen. In Ös- terreich beträgt die durchschnittliche Fernseh- zeit bei Kindern und Jugendlieben bereits 15 bis 20 Stunden pro Woche. Dabei werden dem jungen Menschen bis zum 18. Lebensjahr etwa 200.000 Gewaltakte vorgeführt. Das Kleinkind kann bedrohliche und unlustvolle Bilder nicht verarbeiten und ist der Angst, Hilflosigkeit und Ohnmacht schutzlos ausgeliefert. Die 20 Stunden pro Woche bedeuten aber auch weniger spielen, lesen, bewegen und führen so- mit zu unübersehbaren Veränderungen der kindlichen Entwicklung. Die Folge sind Angst- Rechtsauskunft entfällt Wegen der Weihnachtsfeiertage entfällt die kostenlose Rechtsauskunft im Dezember. 36/412 zustände, Schlafstörungen, aber auch Bin- dungsunfähigkeit und Persönlichkeitsstörun- gen, die bis ins Erwachsenenalter andauern können. Außerdem treten nicht selten Schwä- chen beim Sprechen, Lesen, Schreiben und beim räumlichen Denken auf. Ja sogar Schmer- zen und Depressionen als Ausdruck unbewäl- tigter Angst sind möglich. Kinder unter zwei Jahren gehören nicht in ei- nen Raum, in dem das TV-Gerät eingeschaltet ist - weder mit noch ohne Bezugsperson. Kin- der unter drei Jahren können höchstens 10 bis 15 Minuten lang pro Tag mit einer Bezugsper- son gemeinsam ausgesuchte Programme schau- en. Kinder zwischen drei und fünf Jahren soll- ten maximal 20 Minuten täglich gemeinsam mit Erwachsenen oder in einer Gruppe mit Gleichaltrigen TV schauen. Für Sechs- bis Neunjährige wäre eine halbe Stunde und für Kinder von neun bis zwölf Jahren maximal eine Stunde täglich, aber nicht regelmäßig, ein geeignetes Zeitmaß. Je nach Entwicklungsalter, Intelligenz und Per- Von freier Programmwahl für Kinder jeden Al- ters ist abzuraten. Ein Tipp dazu: Arbeiten Sie mit Videokassetten - dabe i geben Sie den Inhalt vor, und der Film kann immer wieder angese- hen werden. Kleinkinder wollen gar keine Ab- wechslung. Im Gegenteil, es kann meist gar nicht genug kriegen von immer denselben Sze- nen und Geschichten. Und noch ein Tipp: Das abendliche Geschich- tenerzählen bringt bei Schlafstörungen beste Erfolge. Aus der Erfah- rung weiß man übrigens, dass sich die alten , über- lieferten und schon seit Generationen ,,ausgetesteten" Märchen sehr gut bewähren. Dr. Gerhard Schloßbauer Familienrechts-Beratung mDonnerstag, 9. Jänner, bietet Dr. Hans Meditz eine kostenlose Beratung in familienrechtlichen Fragen an. Der Sprech- tag, der jeden zweiten Donnerstag im Monat stattfindet, dauert von 14 bis 17 Uhr und wird im Rathaus ( 1. Stock, Zimmer l01) abgehalten. Telefonische Voranmeldungen für die Fami- lienrechts-Beratung sind beim Stadtservice un- ter der Nummer 575-800 während der Amts- stunden möglich. steyr

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