Amtsblatt der Stadt Steyr 2002/12
Parken in der Innenstadt - das ist ein Thema, das in Steyr und auch in den Umland-Gemein- den sehr emotionell diskutiert wird. Tatsache ist, dass die Parkplatz-Situation im Steyrer Stadtzentrum angespannt ist, dass man zumin- dest in Spitzenzeiten nur sehr schwer einen Stellplatz findet. Ich werde mich deshalb mit ganzer Kraft für den Bau einer Tiefgarage im Nahbereich der Innenstadt einsetzen. Gesprä- che mit möglichen Investoren sind bereits im Laufen. Ich rechne damit, dass wir in Kürze - sozusagen als erste Etappe - die Standort-Frage klären können. ls kurzfristige Maßnahme möchte ich den Autolenkern in Steyr mit einem für unsere Stadt bestens geeigneten Parkleit-Sys- tem das Leben erleichtern. Dieses System funk- tioniert fo lgendermaßen: Entlang des inner- städtischen Verkehrsrings werden bei den Ab- zweigungen zu Parkhäusern und Parkgaragen Anzeigetafeln aufgestell t, die entweder „frei" bzw. ,,besetzt" oder die Zahl der freien Stell- plätze anzeigen. Durch dieses System werden Autofahrer in Steyr rasch und aktuell über Parkmöglichkeiten informiert, es lässt sich auch jederzeit ausweiten auf ein System, das die gesamte Stadt umfasst. Ich möchte aber auch den Vorwurf zurückwei- sen, die Stadt hätte nichts zur Verbesserung der Parksituation in der Innenstadt beigetragen. Die Zahlen sprechen hier eine klare Sprache: Seit Anfang der 90er-Jahre sind mehr als 700 zusätzl iche Parkplätze im Zentrumsbereich ent- standen. nfang November hat die Hilfs-Organi- sation Volkshilfe einen eigenen Bezirks- verein in Steyr gegründet. Damit ist ein weite- rer Schritt hin zur optimalen Versorgung hilfs- Die Seite ..des . urgerme1sters bedürftiger Menschen gemacht worden. Vorsit- zender des Bezirksvereins ist der Arzt Dr. Michael Schodermayr, der sich schon seit Jah- ren für pflegebedürftige, kranke und sozial schwache Menschen engagiert. Durch die Gründung des Bezirksvereins wird auch das Angebot der Volkshilfe in Steyr erweitert. Das Volkshilfe-Team wird sich neben seinen traditi- onellen Aufgaben wie Altenhilfe und der Haus- krankenpflege in Zukunft unter anderem ver- stärkt um behinderte Menschen kümmern, die zu Hause betreut werden wollen. Die Zahl der älteren behinderten Menschen steigt ständig - das heißt, dass in diesem Be- reich das Aufgabengebiet der Volkshilfe wach- sen wird. Die Steyrer Vo lkshilfe wird unter an- derem auch eine Pflegeberatung einrichten, die als direktes Hilfsangebot für pflegende Ange- hörige gedacht ist. Auch damit kann erreicht werden, dass Menschen, die gepflegt werden müssen, so lange wie möglich in ihrer vertrau- ten Umgebung bleiben können. rfreuliches kann ich auch vom neuen Technologie-Zentrum TIC berichten. Ein Jahr nach der Eröffnung zeigt die erste Zwischenbilanz ein sehr gutes Ergebnis: Die Büroräume sind nahezu vollständig ausgelas- tet, die Nachfrage ist noch immer steigend. Das Konzept, komplette Infras truktur zu attraktiven Bedingungen in einem verkehrsgünstigen Um- feld anzubieten, ist voll aufgegangen. Sehr po- sitiv entwickelt sich auch der Wirtschafts- und Dienstleistungspark Stadtgut. Bis Ende des nächsten Jahres werden innovative Firmen etwa 160 Mitarbeiter im Stadtgut beschäftigen. Die Nachfrage ist so groß, dass schon heuer die zweite Ausbaustufe in Angriff genommen worden ist. u Beginn der Adventzeit hat Hanna Jamil Nasser, der Bürgermeister unserer Partnerstadt Bethlehem, Steyr einen Besuch ab- gestattet. Bei einer Feier im Festsaal des Rat- hauses überreichte er unserem Altbürgermeis- ter Hermann Leithenmayr die Ehrenbürger- Urkunde der Stadt Bethlehem. Unser ehemali- ger Stadtchef ist schon seit Februar 2001 Ehren- bürger, Bürgermeister Nasser hat aber erst jetzt die Möglichkeit gehabt, die Urkunde persön- lich zu übergeben. Von uns bekommt der Gast aus Palästina medizinische Geräte und Medika- mente im Wert von etwa 15.000 Euro. Diesen Betrag haben unsere Bürgerinnen und Bürger sowie der Verein für Städtefreundschaften für ein Baby-Spital in der krisengeschüttelten Part- nerstadt gespendet. Ich wünsche allen Steyrerinnen und Steyrern ein schönes, friedliches Weihnachtsfest. Herzlichst Ihr
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