Amtsblatt der Stadt Steyr 2002/11

Stadtrat Roman Eichhübl (FP) ist im Stadtsenatfür die Stadtwerke, den Versorgungsbetriebeverbund und den Wasserverband „Region Steyr" zustän- dig. imfolgenden Beitrag berichtet er über die Hochwasser-Schäden in den städti- schen Bädern: Schwere Hochwasser- Schäden in städtischen Bädern Stad Roman Eier h · ol ie am 12. August dieses Jahres im ge- samten Stadtgebiet und teilweise auch im Umland eingetretene Flut-Katastrophe, die uns eine Hochwassermarke wie jene des Jahres 1899 bescherte, hat die Einrichtungen der beiden Bäder schwer beschädigt. Zur Sa- nierung der technischen Einrichtungen im Hallenbad und in der Sauna musste der Be- trieb bis 20. Oktober eingestellt werden. lm Bereich des Hallenbades wurde die ge- samte Sauna-Einrichtung in einer Höhe von ca. 1, 1m überflutet, wodurch alle drei Saunakammern und die Nebenräume be- schädigt wurden. Da der Schlamm, der durch den Ramingbach mitgeführt wurde, in alle Ritzen und Fugen der Verkleidungen in den Saunakammern drang, musste neben der Isolierung auch die Holzverschalung zum Teil erneuert werden. Der Kassenraum mit den Zutritts-Kontrolleinrichtungen muss- te ebenfal ls erneuert werden; lediglich ein Teil der EDV-Anlage konnte vor Eindringen des Hochwassers noch in Sicherheit gebracht werden. Im Bereich der Badewasser-Vor- wärmanlage, der Wasseraufbereitung und der Filteranlage waren die Stromverteiler mit den dazugehörigen Schützen- und Relais- Kombinationen völlig verschmutzt, sodass deren Wiederverwendbarkeit ausgeschlossen war. Die Lüftungsanlagen, die auch isoliert sind und naturgemäß nach außen hin dicht sein müssen, wurden durch den steigenden Wasserstand aus ihren Verankerungen gerissen und deformiert, weshalb eine völlige Erneue- rung notwendig war. ie vorhin genannten Schäden, die nur die gravierenden Probleme aufzeigen, haben der Stadtverwaltung und damit den Stadtwerken Schäden in der Größenordnung von rund 190.000 bis 200.000 Euro beschert. Nur dem tatkräftigen EinsMz aller Mitarbeiter im Bereich der Bäder sowie der schadens- behebenden Unternehmen ist es zu verdanken, dass das Hallenbad samt Sauna-Einrichtung am 20. Oktober voll in Betrieb genommen wer- den konnte und keine hochwasserbedingten Störfälle mehr aufgetreten sind. m Freibad-Bereich war das erst im Zuge der Sportbecken-Sanierung mit Rasenmatten neu hergestellte Gelände für Liegeflächen imDurchschnitt bis zu 40 cm mit Schlamm bedeckt. Unmittelbar nach Zurückge- hen des Hochwassers wurde hier mit dem Ab- räumen dieser Schlammmassen begonnen. In den Erholungs- und Kinderbecken, die eben- falls völlig überflutet waren, stand der Schlamm bis zu 30 cm hoch. Dank der tatkräf- tigen Hilfe des Österr. Bundesheeres, der Feu- erwehr und von Hilfskräften der Stadt Villach konnten unmittelbar nach dem Rückgang des Hochwassers die Aufräumungsarbeiten begin- nen und dadurch weitere Schäden hintange- halten werden. Der Maschinenraum für die Badewasser-Vorwärmung und Badewasser- aufbereitung (Filterung) wurde beträchtlich in Mitleidenschaft gezogen, da hier ebenfalls tadtchef dankt Service-Clubs für Hochwasser-Hilfe. Bürger- meister David Forstenlechner bedankte sich vor kurzem im Festsaal des Rathauses bei Vertretern aller Steyrer Service-Clubs für die Hilfe nach der Hochwasser-Katastrophe (Bild). Die Bilanz der Service-Clubs: In 3000 freiwi lligen Arbeitsstunden konnte man 300 Haushalten in Steyr und Umgebung mit Sachspenden helfen. Zusätz- lich wurden 300.000 Euro Spendengelder gesammelt. Dieser Betrag wurde an die Menschen ausbezahlt, die am schwersten von der Flut- Katastrophe getroffen worden waren. Dazu der Bürgermeister: ,,Die Service-Clubs haben in dieser Notlage voll und ganz dem Service-Ge- danken Rechnung getragen." ...ein starkes Stück Stadt alle elektrischen Einrichtungen sowie die zur Aufrechterhaltung des Förderstromes einge- bauten Pumpen betroffen waren. Hier wur- den bisher die notwendigen Ausschreibun- gen für die Neuerrichtung bestimmter An- lagenteile getätigt, eine Wiederherstellung dieser Anlagenteile ist vor März 2003 nicht möglich. Durch den Geschäftsbereich VII des Magist- rates (Stadtgärtnerei) wurde bereits nach Entfernen der Schlammmassen auf den Liegeflächen mit der Neubesamung begon- nen. Diese Grünflächen zeigten sich bereits Ende September in einem relativ guten Zu- stand. Da der Ramingbach zum Teil große Baumstämme mit sich führte, wurde auch die bachseitige Einzäunung schwer in Mitlei - denschaft gezogen, weshalb derzeit überlegt wird, diese völlig zu erneuern und den Zu- fahrtsweg für die Benützung mit größeren Transportfahrzeugen zu sanieren. Hier wer- den die Hochwasserschäden voraussichtlich rund 100.000 Euro betragen. ls zuständiger Referent möchte ich mich bei allen Helfern, im Besonde- ren bei den Mitarbeitern der Stadtwerke, für ihren Einsatz während der Schadensbehe- bung recht herzlich bedanken. Denn hier wurden Dienste erbracht, die nicht in den Aufgabenbereich des Badpersonals einzuord- nen sind. Ich hoffe, dass eine derartige Hochwasser- Katastrophe den Bürgern in Zukunft erspart bleibt und verbleibe mit freundlichen Grüßen. 13/353

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