Amtsblatt der Stadt Steyr 2002/11

Hochwasser-Opfer erhalten Spenden ~ eil kurzem werden die Gelder, die auf ~ • dem Spendenkonto der Stadt eingelangt sind, an die Hochwasser-Opfer ausbezahlt. Ex- perten aus dem Rechts- und dem Sozialbereich haben Kriterien festgelegt, nach denen die Aus- zahlungen erfolgen. Dabei sind vor allem die Höhe der Schäden und die wirtschaftliche Situ- ation der Betroffenen berücksichtigt worden. Insgesamt sind 350.000 Euro auf das Spenden- konto der Stadt eingezahlt worden. Bürger- meister David Forstenlechner bedankt sich nochmals bei allen, die geholfen haben: ,,Jeder Euro, der gespendet worden ist, hi lft den Hoch- wasser-Opfern. Herzlichen Dank!" Stadt hilft mit Eigenleistungen Die Stadt hat den Hochwasser-Opfern in erster Linie durch Eigenleistungen geholfen: Der Ein- satz der Mitarbeiter der Abteilung für kommu- nale Dienstleistungen bei den Aufräumungsar- beiten nach der Hochwasser-Katastrophe hat einen Wert von 810.000 Euro. Für Benefiz-Ver- anstaltungen zugunsten von Hochwasser-Op- fern hat die Stadt Hilfsdienste im Gegenwert von rund 15.600 Euro geleistet. Außerdem hat die Stadt auch die Kosten für die Verpflegung der Helfer übernommen (etwa 25.000 Euro). Magistrats-Experten geben Tipps zur Hochwasser-Vorsorge amit Hochwasser in Zukunft an Gebäu- den und Grundstücken su wenig Scha- den wie möglich anrichtet, geben Fachleute des Magistrats Tipps für Schutz-Maßnahmen: Rückstau-Klappe im Hausanschluss-Kanal einbauen. Diese Rückstauklappe muss so ein- gebaut werden, dass man sie auch regelmäßig warten kann. Öltanks müssen unbedingt gegen Auf- schwimmen gesichert wenlen. Planen sollten diese oben genannten Maß- nahmen fachkundige Zivilingenieure oder Bau- meister, da jedes Gebäude auf Grund seiner Bausubstanz individuell beurteilt werden muss. ORF-Hochwasser- Hilfe beantragen ie im Zuge der Hochwasser-1lill'saktion des ORF eingelangten Spendengelder werden seil Oktober an die Geschädigten aus- bezahlt. Anträge für diese Wiederaufbauhilfe kann jeder vom Hochwasser betroffene Privat- haushalt stellen. Die Höhe der Unterstützung, die von einem speziellen Vergabebeirat ent- schieden wird, richtet sich nach den im Woh- nungsbereich entstandenen Schäden und nach der finanziellen Situation des Antragstellers. Bei der Erledigung der Formulare arbeiten acht österreichische Hilfsorganisationen eng zu- sammen: Arbeiter-Samariter-Bund, Caritas, Diakonie, Hilfswerk, Katastrophenhilfe Öster- reichischer Frauen, Östen. Kinderfreunde, Östen. Rotes Kreuz und Volkshilfe. Hochwas- ser-Opfer erhalten die Anträge bei diesen Insti- tutionen in den jeweils betroffenen Gemeinden. Zusätzlich zur festgelegten Wiederaufbauhilfe der ORF-Aktion bekommen alle Spenden- empfänger noch 500 Euro Energiekostenzu- schuss. Dammbalken-Konstruktionen, mit denen Fenster, Türen und Tore abgeschottet werden können, sind grundsätzlich zu befürworten. Die Konstruktionen muss man aber für jedes Ge- bäude individuell planen und einsetzen. Es be- steht nämlich die Gefahr eines Grundbruchs (das heißt, das Wasser zerstört die unterste De- cke bzw. die Gebäudefundamente). 30.000 Euro fürAufräumungs-Arbeiten Der Stadtsenat hat beschlossen, die Aufräu- mungsarbeiten nach dem Hochwasser in und an den Gewässern im Steyrer Stadtgebiet vom Gewässerbezirk Linz durchführen zu lassen. Das gesamte Vorhaben kostet etwa Fast acht Tonnen Flut-Müll gesammelt twa acht Tonnen Hochwasser-Sperr- müll, vier Kühlgeräte und eine große Anzähl von Autoreifen haben freiwillige Helfer am Nationalfeiertag an und aus den Steyrer Flüssen gesammelt. An diesem 26. Oktober fand eine landesweite Säuberungsaktion entlang der vom Hochwasser betroffenen Ge- wässer statt. In Steyr nahmen mehr als l 00 Menschen an der Aktion teil. An der Sammel- Mehr als l 00 freiwillige Helfer betei ligten sich in Steyr an der landesweiten Säuberungsaktion entlang der vom Hochwasser betroffenen Gewässer. Beim Museum Arbeitswelt wurde ein voller Altpapier-Container, der bei der Bergung etwa eine Tonne wog, aus der Steyr geholt. -.......,.__ 12/352 stelle Unterhimmel füllten Mitglieder der Frei- willigen Feuerwehr Christkindl und des Alpen- vereins einen 13-Kubikmeter-Container mit etwa fünfTonnen Sperrmüll, im Bereich der Enns in Münichholz brachten die freiwilligen Helfer etwa 1,5 Tonnen gesammelten Sperr- müll mit dem Boot ans Ufer. Pfadfinder bargen vier Kühlgeräte und eine Menge von Auto- reifen. Naturfreunde-Mitglieder brachten mit 300.000 Euro, die Stadt beteiligt sich daran mit zehn Prozent (30.000 Euro). Die restliche Finanzierung übernehmen Bund (55 Prozent) und Land Oberösterreich (35 Prozent). ihrem eigenen Fahrzeug, einem Pinzgauer, etwa eine Tonne Sperrmüll aus dem Münichholz- Wald zum Altstoff-Sammelzentrum. Steyrer Taucher holten, mit einem LKW-Kran der Stadt Steyr ausgerüstet, beim Museum Arbeits- welt einen vollen Altpapier-Container aus der Steyr. Der Container wog samt Inhalt bei der Bergung etwa eine Tonne und befand sich ein- einhalb Meter unter Wasser. Etwa 6000 Tonnen Sperrmüll abtransportiert Insgesamt haben die Arbeiter des Magistrates in den ersten drei bis vier Wochen nach dem Hochwasser in etwa 6000 Arbeitsstunden rund 6000 Tonnen Sperrmüll abtransportiert und entsorgt. Bis jetzt wurden außerdem ca. 200 vom Hochwasser zerstörte Elektrogeriitc tnt - sorgt. Diese Leistungen der Stadt waren f'iir die betroffenen Hochwasser-Opfer kosten los. Die Sperrmüll-Aktion ist noch nicht ganz abgc schlossen. ste)1r

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