Amtsblatt der Stadt Steyr 2002/9

Frau Vizebürgermeister Friederike Mach (SP) ist im Stadtsenatfür soziale Angelegen- heiten, die Seniorenbetreuung,für Kinder- gärten, das Rettungswesen sowiefür Alten- und Pflegeheime verantwortlich. Imfolgen- den Beitrag berichtet sie aus ihren Ressorts: Baubeginn für Alten- und Pflege- heim Münichholz rückt näher Der Spatenstich für das Alten- und Pflegeheim Münichholz (APM) soll bereits im Herbst statt- finden. Das ist ein wichtiger Schritt, um nicht nur die Versorgung älterer Menschen zu ver- bessern, sondern vor allem ein sicheres Zuhau- se für die pflegebedürftige Bevölkerung unserer Stadt weiter auszubauen. Das APM wird mit 120 Betten, die in vier Wohnbereiche gegliedert sind, ein modernes und zukunftsorientiertes Haus. Überwiegend Einzelzimmer sichern die Intimsphäre aber auch die Bewahrung der Eigenständigkeit unse- rer zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohner. Für Ehepaare oder Freunde stehen auf Wunsch insgesamt 6 Zweibett-Zimmer zur Verfügung. Alle Wohnbereiche werden selbstverständlich nach den modernsten Erkenntnissen der Pflege gestaltet. Um wirklich ein Daheim zu bieten, wird auf eine wohnliche Atmosphäre besonde- rer Wert gelegt. Die hauseigene, moderne Küche sorgt für eine zeitgemäße und gesunde Verpflegung - nicht nur für unsere Bewohner, sondern auch für die Kunden von Essen auf Rädern und die Bewoh- ner des Alten- und Pflegeheimes Tabor. Außer- dem bietet ein Kaffeehaus nicht nur den Be- wohnerinnen und Bewohnern eine Abwechs- lung im Tagesablauf, es soll auch offen sein für interessierte Menschen, die gerne in gemütli- cher Atmosphäre ein paar Stunden Kurzweil in den Tag bringen möchten. Auf diese Weise ler- nen sie auch das Heim kennen - und bauen so- mit, wie wir hoffen, auch ein wenig die Angst vor einem Aufenthalt in einem Alten- und Pfle- geheim ab. Durch moderne Pflege- und Organisationsme- thoden bieten wir mit dem Alten- und Pflege- heim Münichholz eine weitere Einrichtung der Stadt Steyr, die den letzten Abschnitt im Leben eines Menschen würdig und in familiärer Um- gebung gestaltet. Vorbildlicher Einsatz der Hilfs- Mannschaften beim Hochwasser Als zuständige Referentin möchte ich mich na- türlich bei allen Einsatzkräften, besonders aber beim Team des Alten- und Pflegeheimes Tabor sowie bei der Bezirksstelle Steyr des Roten Kreuzes für die vorbildliche Hilfe während der Hochwasser-Katastrophe im August bedanken. _,,ein starkes Stück Stadt Vizebürgermeiste11.·n , ..edenke Machrt Die Rotkreuz-Helfer bewiesen, dass sie im Ernstfall rasch reagieren können. Als vom Ka- tastrophen-Abwehrstab (KASTI der Befehl kam, die Lager der Dienststelle zu räumen und auf die Steyrer Ortsteile zu verteilen, war die- ser Auftrag binnen einer halben Stunde erle- digt. Zudem waren innerhalb kurzer Zeit 100 Kolleginnen und Kollegen einsatzbereit. Alle Fahrzeuge wurden besetzt und Personal in die eingerichteten Notlager Plenklberg, Tabor- schule, Ennsleitenschule und Promenaden- schule geschickt. Je ein Rotkreuzwagen wurde in Ternberg und Maria Neustift stationiert. Wolfgang Köhler war an jenem 12. August von Bezirksstellenleiter Dr. Urban Schneeweiß mit der Einsatzleitung in der Steyrer Rotkreuz- Zentrale beauftragt worden. Dr. Schneeweiß und Rotkreuz-Dienstführender Rudi Hoch- rieser waren in das oberste Entscheidungs- gremium, den KAST, berufen worden. In den Lagern suchten 147 Steyrer Aufnahme, 43 Menschen blieben über Nacht. Sie wurden mit Essen und Trinken sowie trockener Klei- dung und warmen Decken versorgt. Speziell ausgebildete Rotkreuz-Leute vom Krisen- Interventionsteam (KITI halfen vielen Hoch- wasser-Opfern mit seelischem Beistand über die Katastrophe. Wer noch Hilfe vom Steyrer Roten Kreuz anfordern möchte, kann die Ret- ter unter der Tel.-Nr. (07252) 53991-23 anrufen. Die sieben anderen Hilfsorganisationen sind Arbeiter-Samariter-Bund, Caritas, Diakonie, Hilfswerk, Katastrophenhilfe Österreichischer Frauen, Kinderfreunde und Volkshilfe. Sämtliche Einsatzkrärte leisteten bei und nach der Hochwasser-Katastrophe hervorragende Arbeit; sie alle bewiesen, dass sie für den Ernstfall gut gerüstet sind. Im Bild Helfer des Roten Kreuzes Steyr beim Ausliefern der für die Hochwasser-Opfer gespendeten Elektrogeräte. Mit vollem Engagement war auch das Team im Alten- und Pflegeheim Tabor (APTI während der Hochwasser-Katastrophe tätig. Aus Re- serve-Beständen wurden für etwa 40 Personen Unterbringungs-Möglichkeiten geschaffen. Insgesamt wurden in der ersten Hochwasser- Nacht acht evakuierte Menschen im APT ver- sorgt. Derzeit sind noch eine Familie aus dem Wehrgraben und ein Herr aus der Haratz- müllerstraße im APT untergebracht. Am Feier- tag nach der Flut, am 15. August, hatte das APT dem Roten Kreuz 30 Mittagsmenüs zur Verfügung gestellt, die im Bereich Ramingsteg verteilt wurden. Fünftes Fahrzeug für die Aktion ..Essen auf Rädern" Bereits seit 1975 versorgt die Stadt mit der Ak- tion „Essen auf Rädern" täglich Mitbürgerin- nen und Mitbürger, die sich selbst keine Mahl- zeit kochen können. Das Mittagessen, beste- hend aus Suppe und Hauptspeise, wird in der Küche des Alten- und Pflegeheimes Tabor zube- reitet und in Warmhalteboxen von Mitarbei- tern des Roten Kreuzes zugestellt. Auf Wunsch kann auch Zuckerdiät geliefert werden. Die soziale Dienstleistung wird von unseren hilfsbedürftigen Mitmenschen sehr gut ange- nommen, die Zahl der Essens-Portionen steigt ständig. Deshalb haben wir für die Aktion „Es- sen auf Rädern" ein fünftes Zustell-Fahrzeug gekauft, das bereits seit Anfang September im Einsatz ist. 5/281

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