Amtsblatt der Stadt Steyr 2002/9
Museum präsentiert "Spannungsfelder„ zwischen den Geschlechtern ,,Frauenwelten - Männerwelten - eine Welt?" - unter diesem Titel bietet das Museum Arbeits- welt von 5. Oktober bis 23. November eine große Herbst-Veranstaltungsreihe, die als Bei- trag zum oö. Jahr der Chancengleichheit konzi- piert ist. Die Präsentation wird in Kooperation mit vielen Vereinen und Organisationen erar- beitet: Frauenstiftung Steyr, Galerie Pohl- hammer, Gesundheits- und Sozialservice Steyr, Integrationszentrum Paraplü, Jugend- und Kulturhaus Röda, Kulturzentrum Akku, Neu- start-Bewährungshilfe-Steyr, Uni Linz/Institut für Frauen- und Geschlechterforschung, Verein Vital, Vernetzungsstelle für Frauen in Kunst und Kultur/FiftituO/o. Chancengleichheit kann nur im Sinne der Nicht-Hierarchisierung von Unterschieden realisierbar sein: Unter dieser Voraussetzung will die Herbstreihe „Span- Kulturzentrum Akku unterstützt. Die Stadt fördert das Kulturzentrum Akku mit 1820 Euro. Dieser Betrag wird für eine Konzert- Tournee in Indien verwendet. Das Akku ar- beitet seit 1997 mit Künstlerinnen und Künstlern aus Indien zusammen. Im Früh- jahr dieses Jahres waren indische Künstler zu Gast in Steyr. nungsfelder" positive Beispiele und Lösungsan- sätze für ein emanzipatorisches Miteinander der Geschlechter aufzeigen, Impulse geben und zum Weiterdenken bzw. -handeln anregen. Den Auftakt bildet am Sa, 5. Oktober, um 19 Uhr die Eröffnung der Foto-Ausstellung ,,Women at work: Frauen - Arbeit - Gesell- schaft" der renommierten Fotokünstlerin Alisa Douer. Gezeigt werden beeindruckende Auf- nahmen und Kurzbiografien von 58 Frauen in „untypischen" Berufen. Landesrätin Ursula Haubner, Vizebürgermeisterin Friederike Mach, Universitäts-Professorin und Ausstel- lungsmacherin Gabriella Hauch sowie viele der präsentierten Frauen werden an diesem Abend anwesend sein. Eine eigens für diese Eröffnung entwickelte Musik-Performance junger Steyrer Musikerinnen und Musiker sowie ein von der Förderung für Steyrer Bruckner-Sängerkna- ben. Die Bruckner-Sängerknaben Steyr wer- den von der Stadt im heurigen Jahr mit 1500 Euro gefördert. Der Stadtsenat bewilligte die- sen Betrag. Die Bruckner-Sängerknaben gel- ten als „musikalische Botschafter" der Stadt Steyr. In memoriam Hermann Hesse Qualitätsvol le Literatur-Veranstaltungsreihe in Steyr ('ä'I er bedeutende Dichter und Literat Her- ~ mann Hesse (1877 - 1962) hat heuer nicht nur seinen 125. Geburtstag, auch sein To- destag jährt sich zum 40. Mal. Anlässlich die- ses Gedenkjahres gibt es im gesamten deutsch- sprachigen Raum und wahrscheinlich weit da- rüber hinaus zahlreiche Aktivitäten, die sich mit seinem „ewig jungen" Werk beschäftigen. Die Steyrer Projektgruppe „Hermann Hesse" bietet gemeinsam mit der Fachabteilung für Kulturan- gelegenheiten des Magistrates von 10. Oktober bis 14. November mehrere Veranstaltungen, die sich qualitätsvoll in dieses europaweite Ju- biläums-Programm einfügen: ■ Fr, 11. Oktober, Altes Theater Steyr, 19.30 Uhr: Till Mairhofer/Helmut Daucher: ,,Was- serzeichen"; Gedichte, Prosa, Fotografien und Musik zu Hesses Philosophie des Fließens. '1 Mi, 30. Okt., und Do, 31. Okt., Altes Thea- ter Steyr, jeweils 19.30 Uhr: Heidi Derflin- ger/Christian Wirth: Pictors Verwandlungen Do, 7. November, Altes Theater Steyr, 19.30 Uhr: Dieter Grell: Der Steppenwolf ...ein starkes Stück S tadt Fr, 8. November, Stadtbücherei, 19.30 Uhr: Dieter Grell: Siddharta ■ Do, 14. November, Altes Theater, 19.30 Uhr: Otto Brusatti: Gedichte, Das Glasper- lenspiel Nähere Informationen und Kartenverkauf: Kulturamt Steyr, Stadtplatz 31, 1. Stock, Tel. 07252/575-343. ER SIE ES Bauträger GmbH Taschelried 19 4400 Steyr errichtet in Ste r-Marsstraße 16 geförderte Eigentumswohnungen mit Terrassen/Dachterrassen und teilw. mit Eigengärten sowie Tiefgarage. InfoGmieren Sie sich über die lukrativen ° Finan~ierungsmöglichkeiten aufgrund der roßen Wohnbauförderun des Landes Oberösterreich bei Herrn Reder: 07252 76 666 oder 0664 104 92 29 www.er-sie-es-bau.at Stadt zur Verfügung gestelltes Buffet runden das Programm ab. Die Ausstellung dauert bis 23. November und ist jeweils Di bis So von 9 bis 17 Uhr zu be- sichtigen. Für Erwachsene und Schulgruppen werden Führungen sowie spezielle Vermitt- lungsprogramme angeboten. Ein detailliertes Programm zur Ausstellung und zur gesamten Veranstaltungsreihe erhält man auf Anfrage im Museum Arbeitswelt (Tel. 77351) oder im Internet auf der Homepage des Museums (www.museum-steyr.at) . Randhartinger: ein Komponist mit Wurzeln in Steyr Musikabende im Oktober wei Musikabende mit Werken des Kom- ponisten Benedict Randhartinger ste- hen Anfang Oktober in Steyr auf dem Pro- gramm: am 4. Oktober ab 19.30 Uhr eine Ver- anstaltung in der Marienkirche mit dem Schwerpunkt-Thema Randhartinger und Franz Schubert, am 5. Oktober ab 19.30 Uhr gibt es im Alten Theater vertonte Mundartgedichte (Stelzhamer) zu hören. Karten bekommt man in den Vorverkaufsstellen der Stadt Steyr (Stadtservice im Rathaus, Tel. 575-800; Kultur- amt, Tel. 575-343). Benedict Randhartinger ist fast genau vor 200 Jahren, am 27. Juli 1802 in Ruprechtshofen, Be- zirk Melk, geboren. Seine Familie hatte aber Wurzeln in Steyr. Vater Georg Randhartinger entstammt einer alteingesessenen Gastwirts- Familie in der Eisenstadt. 1812 kommt Benedict Randhartinger als Hof- sängerknabe nach Wien. Er lernt dabei Franz Schubert kennen. Antonio Salieri fördert Randhartingers große musikalische Begabung und unterrichtet ihn unentgeltlich. Nach Been- digung seiner Studien wird Randhartinger Pri- vatsekretär des ungarischen Grafen Ludwig Szechenyi, Obersthofmeister am Kaiserhof in Wien. Randhartinger, dessen Kompositionen ab 1822 veröffentlicht werden, widmet sich 1832 völlig der Musik. Zuerst Hoftenorsänger, geht er als Hofkapellmeister 1866 in Pension. Er stirbt am 23. Dezember 1893 in Wien. Nach ihm wurde die „Randhartinger-Gasse" im 10. Bezirk be- nannt. Randhartinger, der zu seiner Zeit zu den bekanntesten Komponisten Wiens zählte, hat mehr als 2000 Werke hinterlassen, die zum Großteil heute noch ungedruckt sind. Seine Musik besticht durch ausgeprägte Melodik, überraschende kompositorische Einfälle und geschickte Instrumentation. 21/297
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