Amtsblatt der Stadt Steyr 2002/7

Stadt saniert Kulturzentrum Ennsleite r Li:'J ie Stadt plant, für die Generalsanierung ~ des Jugend-, Kultur- und Freizeitzent- rums Ennsleite insgesamt 122.000 Euro beizu- steuern. Das sind 40 Prozent der Gesamtkosten des Projektes. Der Gemeinderat gewährte die Förderung, die in mehreren Jahresraten ausbe- zahlt wird (heuer: 45.800 Euro). Burggraben wird Spielstätte Der Graben des Schlosses Lamberg wird am 15. August als Kultur-Schauplatz genutzt. Nach einigen Adaptierungsarbeiten im Wert von 24.000 Euro werden etwa 480 Besucher beim Eröffnungskonzert zum Steyrer Musik- Festival Platz finden. Steyr soll Welt- Kulturerbe werden mRathaus wird die Aufnahme der Stadt Steyr mit Eisenstraße und Erzlmg in die Liste des UNESCO-Welt-Kulturerbes vorbereitet: Der Gemeinderat fasste einen dem- entsprechenden Grundsatz-Beschluss. Eine wis- senschaftliche Dokumentation über die Stadt Steyr liegt im Rohkonzept bereits vor. Die Auf- nahme Steyrs in die Liste des Welt-Kulturerbes könnte laut Angaben des zuständigen Ministe- riums bis 2004 erfolgen. Stadtarchiv dokumentiert 750 Jahre Wirtschaft, Handwerk, Politik und Kultur Historische Dokumente in 310 Laufmetern Archivgut und 75 Laufmetern Fachliteratur ie Kulturgeschichte einer Stadt und sei- ner Umgebung dokumentiert sich neben den bestehenden Museen auch in sogenannten historischen Archiven. Das bedeutendste davon in der Region ist das Stadtarchiv Steyr. Dieses Archiv beinhaltet und verkörpert nicht zu ersetzende sowie nicht wiederzubringende kulturelle, historische und materielle Werte. Es ist die zentrale Stelle der Archivierung und Do- kumentation - sowohl der Verwaltungstätigkeit des Magistrates als auch der maßgeblichen po- litischen Entscheidungen in Steyr. Die Doku- mente darüber reichen bis in das Jahr 1247 zu- rück. Außerdem besitzt das Archiv die einzig- artige Sammlung an Unterlagen über die lnnerberger Hauptgewerkschaft, das heißt über nahezu das gesamte Eisenwesen und Hand- werk der Region. Ebenfalls im Stadtarchiv be- finden sich Verlassenschaften - wie etwa jene 6/206 von Gregor Goldbacher, Michael Blümelhuber, Jäger von Waldau und vielen anderen mehr. Auch eine Vielzahl an wissenschaftlichen Pub- likationen stehen dem Besucher und Forscher zur Verfügung. Schwerpunkte der Fachliteratur sind Steyr und seine Geschichte, Stadtgeschichte allgemein, Orts-Chroniken und Heimatbücher, der Erste und Zweite Weltkrieg, die NS-Herrschaft, Bio- graphien der Habsburger, Mittelalter, Familien- forschung und Heraldik. Großes Interesse fin- den aber auch die nahezu vollständig erhalte- nen Ausgaben von Steyrer Zeitungen von 1855 bis in die Gegenwart. Das Stadtarchiv Steyr findet man so: Durch- gang zwischen Oberbank und Frisiersalon Hel- mut am Stadtplatz/neben Rathaus, Innenhof, Türe links und mit dem Aufzug in den 3. Stock. Es wird derzeit als „Minimalbetrieb" von Dr. Raimund Locicnik (Fachabteilung Kultur) und den Vorstandsmitgliedern des Vereines „Freun- de der Geschichte der Stadt Steyr und der Eisenwurzen" geführt. Das Archiv ist jeden Dienstag Nachmittag von 13 bis 17 Uhr geöff- net und bietet in der momentanen Größe vier Original-Urkunde auf Pergament mit Wachssiegel. Kernstück des Steyrer Archives sind die Stadtrats-Protokolle von 1569 bis 1873. bis fünfBesuchern Platz zum Arbeiten. Amtsblatt-Serie bietet Inhalts- übersicht In einer Serie wird den Amtsblatt-Lesern ab dieser Ausgabe der umfangreiche Inhalt des Stadtarchivs vorgestellt. Interessierte finden unter anderem folgende historische Dokumen- te und Fachliteratur: Archivalien und Handschriften der Stadt Steyr von 1287 bis 1880 über die Bereiche: In- nere Verwaltung (u. a. Stadtrats-Protokolle von 1569 bis 1873), Finanzwesen, Gerichtswesen, Bauangelegenheiten, Polizeiwesen, Handel und Gewerbe, Jagd und Fischerei, Bürgerschaft, Kir- che und Schule, Militärwesen. Häuserverzeichnisse der Stadt Steyr Urkunden Steyrer Annalen von Valentin Preuenhuber, Leopold ANTON, Franz Xaver Pritz, Anton Rolleder, Ignaz Schroff, Josef Ofner, Philipp Dillmetz. Nachlässe und Verlassenschaften: Familie Koller, Jäger von Waldau, Gregor Goldbacher, Michael Blümelhuber, Prof. Stiegler, Dr. Ri- chard Klunzinger, Rudolf Eidenböck. stewr ~ f

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