Amtsblatt der Stadt Steyr 2002/6

Stadtrat Roman Eichhübl (FP) ist im Stadtsenatfar die Stadtwerke, den Versorgungsbetriebeverbund und den Wasserverband „Region Steyr" zustän- dig. Im folgenden Beitrag berichtet er aus dem Bereich Trinkwasser- Versor- gung: ei der Übersiedlung des städtischen Wasserwerks vom Wehrgraben in das Kommunalzentrum an der Ennser Straße war es notwendig, die bereits 13 Jahre alte Fernwirk- und Fernmeldeanlage zur betrieb- lichen Steuerung der Wasserversorgung auf völlig neue Beine zu stellen und dabei neue- ste Technologien anzuwenden. Um Ihnen ei- nen kleinen Einblick in die Problematik zu ermöglichen, werde ich im Nachstehenden die einzelnen Investitionsschritte erläutern. Tl Mit der vor einigen Wochen durch den Verwal- tungsausschuss der Stadtwerke vergebenen zweiten Ausbaustufe wird auf eine Optimie- rung der Förderzeiten und damit auch Förder- mengen in Abhängigkeit der Verbrauchsziffern besonderer Wert gelegt. Zudem wird die Be- wirtschaftung der Speicheranlagen, die ein Gesamtvolumen von rund 18.700 m3 aufwei- sen, ebenfalls verbrauchsbezogen ausgerichtet. Wasserversorgungsanlage Steyr: Nutzung neuer Technologien für die Trinkwasser-Förderung Seit mehr als 30 Jahren werden die Förder- anlagen (Unterwasserpumpen) in den vier Brunnen des Grundwasserfeldes Dietach durch eine in der Wasserwerksleitung instal- lierte Fernwirkanlage gesteuert, wobei zu- letzt neben der Steuerung über die Behälter- stände auch eine verbrauchsbezogene errich- tet worden ist. Dadurch ist es erstmals mög- lich geworden, die Förderung automatisch auszurichten, wobei als Hilfseinrichtung ein Zentralrechner verwendet wird, der aus den vorangegangenen Daten Prognosedaten er- rechnet. Zur Vermeidung größerer Schäden wurde in den Hauptsträngen eine Druck- überwachung installiert, die bei größeren Rohrbrüchen eine entsprechende Meldung an den Bereitschaftsdienst des Wasserwerkes weiterleitet und den Druckbereich abgrenzt. Dadurch ist technisch sichergestellt, dass der Speicherinhalt einmal täglich umgesetzt wird. In diesem Zusammenhang möchte ich erwäh- nen, dass der Monatsverbrauch in der Stadt bei rund 300.000 m3 liegt und für die Förderung je m3 rund 0,5 KWh notwendig sind. Daraus lässt sich errechnen, dass jährlich rund 1,9 Millionen KWh Energieaufwand erforderlich sind, weshalb es aus Kostengründen gerechtfer- tigt ist, für die Förderung überwiegend den Niedertarifzeitraum des Elektroversorgungs- Unternehmens Energie AG zu nutzen. Die prozessorgesteuerte Überwachungsanlage der Trinkwasser-Förderung und -Speicherung ist daher auch auf dieses Problem ausgerichtet und soll eine Optimierung dahingehend brin- gen, dass während der Nachtzeit Trinkwasser Sta überwiegend gefördert und gespeichert und während der Tagzeit überwiegend abgegeben wird. Neben diesen Aufgaben soll diese zweite Ausbaustufe auch eine umfangreiche Dokumentation diverser Parameterwerte lie- fern, damit bei Störfällen auf eventuell län- ger zurückliegende negative Beeinträchtigun- gen zurückgegriffen werden kann. Auch im Bereich der Fernmeldung wurden die neuen Technologien genutzt, um einer- seits die Sicherheit des Dateutrau~for~ zu er- höhen und andererseits die Kosten für die Datenübertragung zu mindern. So werden die Daten vor Ort in Kleinprozessoren verar- beitet und über das Fernmeldenetz der Telekom Austria zur zentralen Rechnerstelle im Wasserwerk übermittelt. Eine geringe Störanfälligkeit sowie die Speicherung aller Daten ohne Verluste ist dadurch möglich ge- worden. Als zuständiger Referent wollte ich Ihnen mit dieser Schilderung darstellen, welcher Aufwand lediglich für die Steuerung der Trinkwasser-Förderung und -Verteilung not- wendig ist bzw. welche Maßnahmen zu set- zen sind, um die Versorgungssicherheit, die im Bereich der Wasserversorgung Steyr bei rund 99,4 0/o liegt, auf nahezu 100 Prozent anzuheben. Für die bevorstehende Urlaubszeit wünsche ich Ihnen erholsame Tage und einen schö- nen Sommer. 81.520 Euro für Sportvereine Kanalbau-Arbeiten 18 Steyrer Sportvereine und -organisationen werden von der Stadt im heurigen Jahr mit ins- gesamt 81.520 Euro unterstützt. Der Stadtsenat bewilligte die einzelnen Förderungen. Kunstverein bekommt Unterstützung. Der Stadtsenat gewährte dem Kunstverein Steyr eine Subvention von 6600 Euro. ...ein starkes Stück Stadt im Bereich Promenade eit Anfang Juni werden im Bereich Sepp-Stöger-Straße/Handel-Mazzetti- Promenade Kanalbau-Arbeiten durchgeführt. Für die Baustellen-Einrichtung werden dabei etwa 15 Parkplätze gebraucht. Die Verkehrsteil- nehmer müssen zeitweise mit Umleitungen und kurzfristigen Sperren rechnen. Der Geh- steig bleibt frei. Die Bauarbeiten dauern vorerst bis etwa Mitte Juli. Die bisher benutzten Kanä- le sind veraltet und entsprechen nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik. Nähere In- formationen über dieses Vorhaben erteilt Ing. Josef Popp (Tel. 575-316 oder 0664/6588953) von der Fachabteilung für Tiefbau beim Ma- gistrat Steyr. 7/171

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