Amtsblatt der Stadt Steyr 2002/5

Familienunternehmen Lietz lässt sich in Oberösterreich nieder: Cityplexxx eröffnet Ein Haus von Boris Podrecca in Steyr Viel Prominenz aus Wirtschaft, Politik, Kultur und vor allem aus der Filmbranche war dabei, als am 30. April das neue Kino- und Kongress-Zentrum „Cityplexxx" in Steyr eröffnet wurde. Das Cityplexxx, das jetzt mit dem Stadttheater verbunden ist, hat nun insgesamt sieben Kinosäle. Diese Räume können unter anderem auch für Kongresse, Konzerte, Kabarett-Vorstellun- gen und sonstige Events genutzt werden. Das neue Haus beherbergt auch Gastrono- mie-Betriebe. Mit dem Leitspruch „Gemeinsam werden wir es schaffen" bedankte sich Kinochef Horst Röber auch bei den Vertretern der Stadt Steyr für die Zusammenarbeit. Bür- germeister David Forstenlechner bezeich- nete das Cityplexxx als den Beginn einer „Goldenen Meile", die über das Shopping Center City-Point bis zum neuen Gesund- heitszentrum an der Dukartstraße führt. „Deshalb hat die Stadt das Vorhaben Cityplexxx immer unterstützt und auch die rechtlichen Grundlagen dafür geschaf- fen", ergänzte der Stadtchef. it einer großen Eröffnungsgala und ei- nem zweitägigen Fest wurde vor kurzem das neue Autohaus Lietz an der Wolfernstraße eingeweiht. Die ursprünglich im Mostviertel ansässige Unternehmerfamilie beauftragte mit der Planung für die Steyrer Niederlassung Univ.-Prof. Mag. Boris Podrecca, der europa- weit zu den profiliertesten Architekten zählt. Neben den Standorten Amstetten, Waidhofen und Wieselburg ist die Firma Lietz nunmehr auch in Oberösterreich vertreten: Um rund 1,3 Millionen Euro errichtete der größte Mazda- Händler Österreichs in Steyr ein Autohaus, dessen außergewöhnliche Architektur sowohl Unverwechselbare Architektur in &MP- Steyr: Das neue Autohaus Lietz an der Wolfernstraße, das Stararchitekt Prof. Boris Podrecca geplant hat. L:.;.:::;;.;;e;...,,:..~~~ Verein "Rettet den Steyr-Fluss 11 nach erfolgreicher Arbeit aufgelöst ie im Jahr 1970 gegründete Aktionsge- meinschaft „Rettet den Steyr-Fluss" hat sich vor kurzem aufgelöst, weil das Vereinsziel erreicht und die Steyr nicht mehr von Energie- Projekten bedroht ist. Am 24. November 1970 lud eine Gruppe enga- gierter Steyrer zur Gründungsversammlung für die Aktionsgemeinschaft „Rettet den Steyr- Fluss" ein. Der Grund für diese Initiative: Der Bestand und die Wasserqualität der Steyr wa- ren durch das damals geplante Projekt „Pump- speicherwerk Molln" gefährdet. ,,Die Steyr ist 14/142 einer der letzten Flüsse des Alpennordrandes, der seinen ursprünglichen Charakter noch be- wahrt hat - und das muss unter allen Umstän- den so bleiben! Zweck unserer Aktionsgemein- schaft ist die Erhaltung des Landschaftsbildes der Steyr und ihrer Nebenflüsse. Der Verein wird Bauprojekten, die das herkömmliche Bild des Flusses beeinträchtigen, mit allen gesetz- lich zulässigen Mitteln entgegentreten", hieß es u. a. in den Flugblättern des Proponenten-Ko- mitees (Dr. Breitenfeld, DI. Arch. Reitter, Dr. Wieland). Vor zwei Jahren wurde diese Gedenktafel im Bereich Zwischenbrücken - dem Zusammenfluss von Enns und Steyr - errichtet. Die Aktionsgemeinschaft will damit an die damalige Gefährdung der Steyr erinnern. dem Grundstück als auch den Aufgaben angepasst ist. Stadtchef David Forstenlechner freute sich bei der Eröffnungsfeier über die Standort-Entschei- dung des renommierten Familienbetriebes und wünschte viel Erfolg für die Zukunft. Beein- druckt von der Philosophie, die hinter dieser Planung steckt, bezeichnete der Bürgermeister das neue Steyrer Unternehmen als Bereiche- rung für die Stadt. Steyr habe die positive Ent- wicklung von der Krisenregion zur High-Tech- City geschafft und sei unter anderem auch des- halb für viele Firmengründer ein beliebter Standort. Landesauszeichnung für Steyrer. Bei ei- ner Feier in Linz überreichte Landes- hauptmann Dr. Pühringer vor kurzem Landesauszeichnungen an verdiente Per- sönlichkeiten. Unter den Geehrten war auch KommerzialratJosef Pfeiffer aus Steyr vertreten. Er erhielt das „Goldene Verdienstzeichen des Landes Oberöster- reich". Die Aktionsgemeinschaft „Rettet den Steyr- Fluss" hat mit großem Engagement daran gear- beitet, die Bevölkerung davon zu überzeugen, dass das Projekt Energiespeicherwerk Molln nicht realisiert werden darf. Kommerzialrat Dr. Constantin Breitenfeld, einer der Vereins- gründer, dazu: ,,Es war ein großes Stück Arbeit, unser Ziel zu erreichen, denn die Menschen hatten sich damals nicht so sehr wie heute für das Thema Umweltschutz interessiert. 1978 war für uns klar, dass wir uns durchgesetzt ha- ben. Wenn die Steyr heute wie eh und je Fließt, ist das unserem ,Kampf' gegen dieses Vorhaben zuzuschreiben. Andernfalls würde es zum Bei - spiel auch das Logo des Magistrates, das den Zusammenfluss von Enns und Steyr darstellt , heute nicht geben." steyr

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