Amtsblatt der Stadt Steyr 2002/4

Vizebürgermeister Dr. Leopold 13/eil (FP) ist im Stadtsenatfür Verkehrsangelegenheiten und die Verkehrsplanung, die Bezirksver- waltung sowiefür das Markt- und Veteri- närwesen zuständig. Imfolgenden Beitrag berichtet er aus dem Verkehrs-Ressort: General- Verkehrskonzept wird überarbeitet Der Gemeinderat der Stadt Steyr hat den Be- schluss gefasst, das vor nahezu einem Jahr- zehnt erstellte Generalverkehrskonzept zu eva- luieren und zu überarbeiten. Der Auftrag er- ging wieder an den Grazer Universitätsprofes- sor Dr. Helmut Stickler. Vor allem soll über- prüft werden, ob sich die dem Konzept zugrunde liegenden Ziele geändert haben, ob bei der Gegenüberstellung von aktuali- sierten Zielen und des derzeitigen Zustandes Mängel zu erkennen sind, ob die vorgeschlagenen und noch nicht um- gesetzten Lösungsvorschläge bzw. Maßnah- men dem neuesten Erkenntnisstand entspre- chen und ob die seinerzeit ermittelten Auswirkungen der realisierten Maßnahmen den tatsächli- chen Entwicklungen entsprechen. Vor allem die Standort-Bestimmung für eine zentrale Parkgarage ist uns hier ein besonderes Anliegen. Folgende Standorte sind derzeit im Gespräch: Promenade, Stadtplatz, Bereich un- terhalb des Gymnasiums Werndlpark, Schiff- meister-Parkplatz und unterhalb der Dukart- straße. Aus verkehrspolitischer Sicht haben die beiden erstgenannten Standorte absolute Priorität, da sie viele Anforderungen abdecken. Dazu wird es eine breite Diskussion in der Bevölkerung geben, damit bis Mitte des Jahres eine Ent- scheidung seitens der Politik getroffen werden kann. Gerade für die Steyrer Innenstadt ist die- se Entscheidung wegen der akuten Parkplatz- not besonders wichtig. Vorgesehen ist auch ein integriertes Maßnahmen-Programm für den Dr Vizebürgermeister ·Leopol Ptc11 Fußgänger- und Fahrradverkehr, den öffentli- chen Verkehr, den motorisierten Individualver- kehr und den ruhenden Verkehr zur Lösung der innerstädtischen Verkehrsprobleme. Dazu wird unser GVK (Generalverkehrskonzept) mit den neuen Strategien im öffentlichen Verkehr verbunden, wozu das Land OÖ die Mitfinan- zierung der Konzepte zugesichert hat. Die städtischen Verkehrsprobleme haben sich im vergangenen Jahrzehnt stark verschärft. Dies kann unter anderem auf geänderte Rah- menbedingungen - wie Stagnieren des Wirt- schaftswachstums, raumwirksame Funktions- flechtung, Verlagerung der Wohnstätten an den Rand von Ballungsräumen, Zunahme der Mo- bilität sowie des Verkehrs und damit der Um- welt-Beeinträchtigungen - und die Entwicklung des internationalen Verkehrs zurückgeführt werden. Zur Änderung der verkehrsrelevanten Rah- menbedingungen der Raumstruktur kamen Än- derungen im Wertsystem hinzu. Die Erkennt- nis, dass das „Wachstumsdenken ohne Gren- zen" auf die Dauer wegen der beschränkten Ressourcen zu Versorgungskrisen führt, hat - nicht zuletzt wegen des erreichten Lebensstan- dards der Bevölkerung - zu einem Umdenken von materiellen und qualitativen Zielen ge- führt. Dies drückt sich z. B. im Wunsch zur Er- haltung von Natur- und Kulturlandschaften so- wie wertvoller Bausubstanz aus. In diesem Sinne muss unbedingt die Parkland- schaft im Bereich des Schlosses Voglsang erhal- ten bleiben. Allen Bestrebungen, diese als Park und Wiese gewidmete Fläche zuzubetonieren, muss entschieden entgegengetreten werden. Kreisverkehr beim Tabor-Knoten Der allseits herbeigesehnte Umbau des Tabor- knotens in einen leistungsfähigen Kreisverkehr lässt weiter auf sich warten. Die Planungs- aktivitäten konzentrieren sich derzeit fast aus- schließlich auf die vorgelagerte Posthof-Kreu- zung, wofür ich wenig Verständnis habe. Nach wie vor hat für die Steyrer Bevölkerung und im Besonderen für den Stadtteil °Tabor der Kreis- verkehr Taborknoten erste Priorität. Gefährliche Kreuzung in Kreis- verkehr umbauen Die bedauerlicherweise nur zweispurige Nord- spange wird sehr gut angenommen; leider kommt es durch den nicht optimalen Kreu- zungsbau an der Einmündung der B 309 in Dornach fast täglich zu schlimmen Unfällen. Hier musste aus Sicherheitsgründen eine 50 km/h-Beschränkung verordnet werden. Hof- fentlich fruchtet der von allen politischen Par- teien an das Land OÖ herangetragene Wunsch, diese gefährliche Kreuzung in einen Kreisverkehr umzubauen. Breites Angebot der Steyrer Radwege nützen Neuer Radweg wird nach der Eröffnung gleich getestet Der Frühling ist da - nutzen Sie die schöne Steyrer Umgebung zu einem Ausflug mit dem Rad ins Grüne; oder noch besser: legen Sie Ih- ren täglichen Arbeitsweg mit dem Fahrrad zu- rück. Die Stadt Steyr investiert viel Geld in neue Radweg-Verbindungen, nutzen Sie diese! Am Do, 18. April, um 17 Uhr wird der neue Radweg an der Werndlstraße offiziell eröffnet (Treffpunkt Werndlstraße - Gemein- degrenze zu Garsten). Die Mitglieder des Steyrer Radausschusses fahren dann ge- meinsam auf dem neu errichteten Radweg zum GymnasiumWerndlpark, wo sie ab ca. ...ein starkes Stück Stadt 17.30 Uhr an einer Podiumsdiskussion teil- nehmen werden. Ab 19.30 Uhr findet im Gymnasium ein "Schulradlerfest" mit Live- Musik statt. Alle Interessierten sind zu die- sem Nachmittag rund um das Thema „Rad- fahren in Steyr" eingeladen. Und nehmen Sie teil an der offiziellen Eröff- nung des Radweges entlang der Leopold- Werndl-Straße am Do, 18. April, um 17 Uhr. Sie sind herzlich dazu eingeladen! In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen schö- nen Frühling. 7/103

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