Amtsblatt der Stadt Steyr 2002/2
...ein starkes Stück Stadt Der private Wohlstand ist nicht nur bei den „Reichen" gestiegen. Der allgemeine Wohlstandszuwachs in unseren Breiten ist sichtbar im Besitz von vielen Dingen, die notwendig sind für ein persönliches „Existenzminimum" (Fernseher, PC, Kleiderbestand, Auto ...). Vor einigen Jahrzehnten wurde erzeugt, um einen Produktmangel zu decken. Heute steht vielfach anstatt des Produktnutzens der Symbolwert von Markenerzeugnissen im Vordergrund. Damit dreht sich die Konsumspirale immer schneller. Einkaufen dient nicht nur der Bedarfsdeckung, ■ es wird zum Erlebnis, ■ zur Freizeitbeschäftigung (Shopping). Folgen davon: ■ Einkaufszentren, ■ vermehrtes :Verkehrsaufkommen, ■ Luft-und Umweltbelastungen. Kürzere Benützungsdauer von Gebrauchsgütern (Kleider, Auto, Einrichtung ...) bedeutet: ■ vermehrter Ressourcenverbrauch, ■ größerer Umweltverbrauch, ■ größere Müllberge, ■ höhere Entsorgungskosten. Forderung nach Kostenwahrheit der Produkte, bewusstes Konsumieren, sorgsamer Umgang mit Gütern, zukunftsfähiger Lebensstil. Nicht ein Stillleben von Konsumgütern soll uns ren Lebensstil bestimmen, sondern die Lebensqualität einer intakten Um- und Mitwelt. 19/51
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