Amtsblatt der Stadt Steyr 2002/1

Stadtrat Gunter Mayrhofer (VP) ist im Stadtsenatfür das Bauwesen (ausgen. Wohnbau), das Baurecht, den Straßenbau, den Denkmalschutz sowie den Tourismus zuständig. Er berichtet aus seinen Ressorts: Tourismus in Steyr Eine konstante Aufwärtsentwicklung im Touris- mus kann ich Ihnen auch für das Jahr 2001 vermelden: In den letzten Monaten des Vorjah- res konnte der schwächere Beginn aufgeholt werden, sodass wir die tollen Nächtigungs- zahlen des Vorjahres wieder erreicht haben. Die „Christkindl-Zeit" ist das Highlight im Steyrer Tourismus - mit ihren Christkindlmärk- ten, der Weihnachts-Ausstellung im Schloss, der Christkindlwelt imBürgerspital, den Krip- pen-Ausstellungen und dem Weihnachtspost- amt zieht die Stadt Steyr tausende Besucher an. Die Christkindlwelt war am 8. Dezember wieder eröffnet worden, weil die Stadt die Einrichtung (Bahn, Puppen, Schaubilder etc.) erworben hat. Der Tourismusverband unter der Leitung von Direktor Wolfgang Neubaur führte diese Saison die Christkindlwelt in Zusammen- arbeit mit der Familie Alber (Antiquitäten). Ein gewaltiges Echo löste der Fernsehbericht „Aufgegabelt in Österreich" aus. Die Telefone im Büro des Tourismusverbandes laufen heiß, und Privatpersonen aus ganz Österreich sowie auch Firmenvertreter (für Betriebsausflüge) lassen sich Prospekte über unsere Stadtschi- cken oder geben Buchungen ab. Es war ein wunderschöner Bericht, der die Schönheit sowie den Liebreiz unserer Stadt transportierte und Lust auf Steyr macht. Ich bedanke mich beim Bürgermeister für diese Investition zu- gunsten des Steyrer Tourismus. Stadtgraben wird öffentlich zugäng lich Ein Schwerpunkt im Jahr 2002 wird die Öff- nung des Steyrer Stadtgrabens mit der Errich- tung eines Städtefreundschafts-Pavillons im Gabelsberger Park/Promenade sein. Der Weg heginnt im Rrrrirh Rmcknrrpbtz hri drr Stadtpfarrkirche durch das Tor der Musikschu- le und schlängelt sich durch den wunderschö- nen Stadtgraben bis zur Stützmauer zum Ga- belsberger-Park. Dort soll eine Maueröffnung in einen mit Tageslicht durchfluteten, unter- irdischen Raum führen, in dem PC-Terminals unsere Partnerstädte präsentieren und Informa- tionen über ihre Region sowie ihre Menschen vermitteln. Über eine behindertengerechte Rampe wird man an die Oberfläche zu einem kleinen Teich kommen. Die Wand dieser Rampe soll aus Glas gestaltet werden, um das Schüttmaterial sichtbar zu machen (der Stadt- ...ein starkes Stück Stadt GunterStadtrat Mayrhof er graben wurde in den vergangenen Jahrhunder- ten mit nicht mehr notwendigen Dingen zuge- schüttet). Durch den Teich mit dem Glasboden wird das Tageslicht in den darunter liegenden Raum gelangen. Eine interessante architekto- nische Dachkonstruktion wird den Abgang schützen. Um die anliegenden Bewohner so wenig wie möglich zu beeinträchtigen, wird diese Einrichtung nur während des Tages begehbar sein. lch freue mich, dass mit diesem Projekt - nach dem Schlossleitenweg, der rund um das Schloss Lamberg führt und nur in der schneefreien Zeit begehbar ist - nunmehr der zweite innerstädtische Weg neu geschaffen wird, um die Schönheit unserer Stadt genießen und erleben zu können. Budget2002 Zu wenig Mittel wurden in diesem Budget vorgesehen, um die Steyrer Straßen instand zu halten. Für das Straßennetz von 240 km wären doppelt so viele Euros notwendig, um es ent- sprechend zu sanieren. Einige Straßenzüge - wie Leitnerberg (bereits zum 11. Mal auf das nächste Jahr verschoben), Straßen in Münich- holz, aber auch in Gleink und in fast allen Stadtteilen - befinden sich in einem sehr schlechten Zustand. Wir müssen versuchen, mit den geringen, vorhandenen Mitteln die Straßen notdürftig zu reparieren und sie be- fahrbar zu halten. Eine Großinvestition wird die Straßensanie- rung Damberggasse/Neustiftgasse bis zur Waldrandsiedlung darstellen. Mit den notwen- digen Fuß- und Radwegen sowie den erforder- lichen Anbindungen wird dieser Straßenneu- bau in zwei Jahresetappen (2002 und 2003) durchgeführt werden. Für die Neuerrichtung des Posthofknotens werden derzeit die not- wendigen Verhandlungen mit dem Land OÖ und dem Bundesministerium für Landesvertei- digung (als Grundstückseigner des Kasernen- areals) geführt. Endlich begonnen wird 2002 mit meiner lang- jährigen Forderung nach einem dynamischen Parkleitsystem. Insgesamt neun bewirtschaf- tete Flächen/Garagen werden erfasst, bei denen elektronische Signale Auskunft über ihre Kapazität geben. Die restlichen Parkflächen werden den Besuchern bzw. Parkplatzsuchen- den statisch, d. h. mit normalen Hinweistafeln, angezeigt. Unnötiger Suchverkehr wird damit vermieden - und vor allem zu Stauzeiten wird es eine Erleichterung bringen. Für die Kunden und Besucher unserer Stadt wird es eine Hilfe sein, sich leichter zurechtzufinden. Der Bau- beginn soll Mitte des Jahres sein. Attraktivität der Innenstadt noch weiter steigern Das Stadtzentrum muss auch weiterhin Le- bens-Mittelpunkt unserer Stadt bleiben und mit seinen attraktiven Geschäften, seinem Gastro- nomie-Angebot und seiner herrlichen Kulisse zum Besuch einladen. Um die Attraktivität zu verbessern, sind wir alle aufgefordert, Überle- gungen anzustellen. Wir konnten erreichen, dass im Budget 2002 und 2003 jeweils 72.673 Euro für Planungen, Maßnahmen und Wett- bewerbe vorgesehen sind. Eine weitere Stärkung unseres Zentrums wäre eine bessere Anbindung mit öffentlichen Ver- kehrsmitteln . Verkehrsexperten sollen heuer prüfen, ob es von Vorteil und finanziell vertret- bar wäre, die Aufstiegshilfe Tabor, welche von mir seit Jahren gefordert wird, als Cable-liner Richtung Resthof auszubauen. Von Zwischen- brücken/Michaelerplatz würde diese inner- städtische Magnetschwebebahn unterirdisch bis zum Alten- und Pflegeheim Tabor/Sporthalle führen und dann in weiteren Etappen - teils oberirdisch, teils unterirdisch - Richtung Rest- hof und Stadtgut gebaut werden. Dort, wo die Nordspange einmündet und die derzeit in Planung befindliche Westspange abbiegt, könnte ein zentraler Park- & Ride-Parkplatz geschaffen werden. In zehn Minuten könnten die Steyrer sowie die Besucher, unabhängig vom Stau und Individualverkehr, mit diesem öffentlichen Verkehrsmittel im Stadtzentrum sein. Eine Vision, die hoffentlich Realität wird. Für das Jahr 2002 wünsche ich allen Bürgerinnen und Bürgern viel Glück und vor allem Gesundheit. 7

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