Amtsblatt der Stadt Steyr 2002/1

das erste Euro-Budget der Stadt Steyr ist am 13. Dezember mit breiter Mehrheit und noch dazu in Rekordtempo vom Gemeinderat be- schlossen worden. Als Bürgermeister und Finanzreferent freut mich diese Einigkeit natür- lich sehr. Wir haben bei diesem Zahlenwerk für das heurige Jahr wieder den Spagat zwi- schen Sparsamkeit und Investitionsfreude ge- schafft. Ich bin überzeugt, dass jedes im Budget 2002 aufscheinende Projekt im Interesse der Bürgerinnen und Bürger von Steyr ist. ür das Budget des heurigen Jahres ist ein ordentlicher Haushalt in Höhe von 78,057 Millionen Euro und ein außeror- dentlicher Haushalt in Höhe von 18,460 Mil- lionen Euro. berechnet worden. Das ergibt ei- nen gesamten Budget-Rahmen von 96,517 Mill. Euro. Dies bedeutet, dass im Vergleich zum Rech- nungsjahr 2001 der Ausgabenrahmen im au- ßerordentlichen Haushalt um etwa ein Viertel erhöht worden ist. Die Gründe dafür sind die beiden Großprojekte Alten- und Pflegeheim Münichholz sowie Bezirkssport- und Kultur- halle Tabor, die im nächsten Jahr umgesetzt werden. Trotz der negativen Tendenzen - sprich Wegfall der Getränkesteuer und der Werbesteuer - haben wir für 2002 ein Budget erstellen können, das ähnliche Eckdaten auf- weist, wie die Budgets der vergangenen Jahre. r., as Budget 2002 weist einen Schulden- ~ stand von etwa 47 Millionen Euro auf, was eine Pro-Kopf-Verschuldung von etwa 1200 Euro bedeutet. Das ist im Vergleich zu anderen Städten ein sehr guter Wert - und dazu noch mit rückläufiger Tendenz. Wir haben DieSeite B .. des . t urgerme1s ers auch für das heurige Budget nur eine geringe Neuverschuldung einkalkuliert. Wir gehen je- doch davon aus, dass - wie in den vergangenen Jahren - das tatsächliche Rechnungsergebnis besser sein wird als das Präliminare und wir daher mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch 2002 keine Netto-Neuverschuldung haben wer- den. 1 ie größten Vorhaben für das Jahr 2002 sind - wie bereits erwähnt - der Bau des Alten- und Pflegeheimes Münichholz sowie die Errichtung einer Sport- und Kulturhalle auf dem Tabor. Für beide Projekte sind vorerst je- weils etwa 3,3 Mill. Euro bereitgestellt worden. in wichtiger Arbeitsschwerpunkt für das Jahr 2002 wird das Thema „Parkplätze · in der Innenstad't" sein. Der Magistrat hat vor kurzem eine Bestandsaufnahme der Parkflä- chen im Zentrum durchgeführt. Das Ergebnis zeigt, dass die Situation vorerst weitaus nicht so dramatisch ist, wie sie oft dargestellt wird: Auch an einem Donnerstagvormittag, dem Zeitraum mit der durchschnittlich höchsten Passantenfrequenz in der Steyrer Innenstadt, gibt es vor allem auf dem Ennskai und in der Tiefgarage des Einkaufszentrums City-Point ausreichend Parkplätze. Wir wissen aber, dass sich die Zahl der Kraftfahrzeuge in den kom- menden Jahren weiter erhöhen wird. Die Voll- motorisierung einer Region ist erst dann er- reicht, wenn etwa 75 Prozent der Einwohner ein Kraftfahrzeug zur Verfügung haben. Zur Zeit halten wir in Steyr bei 60 Prozent. Wir müssen also damit rechnen, dass der Druck des motorisierten Verkehrs noch einige Jahre ansteigen wird. Und deshalb werden wir heuer Maßnahmen setzen, damit wir auch in Zukunft den Steyrern und den Besuchern der Stadt aus- reichend Stellplätze anbieten können. Im Budget des Jahres 2002 ist unter anderem ein Betrag von 29.300 Euro für eine Studie vor- gesehen, in der festgestellt werden soll, in wel- chem Bereich der Stadt der Bau einer zent- rumsnahen Tiefgarage sinnvoll ist. Bis eine City-Garage fertig ist, werden wir brachliegen- de Flächen, die nicht weiter als zehn Gehminu- ten vom Zentrum entfernt sind, als Dauerpark- plätze zur Verfügung stellen. Allerdings müs- sen wir dann auch schrittweise die derzeitigen Dauerparkplätze auf der Promenade, an der Sepp-Stöger-Straße, auf dem Platz vor dem Schiffmeisterhaus und beim Sporthaus Eybl in Kurzparkzonen umwandeln. Das betrifft vor al- lem die Menschen, die im Stadtzentrum ihren Arbeitsplatz haben. Ich verspreche aber, dass diese Maßnahme sehr behutsam durchgeführt wird und die Dauerparkplätze erst dann umge- wandelt werden, wenn gleichwertige Ersatz- flächen zur Verfügung stehen. Herzlichst Ihr

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