Amtsblatt der Stadt Steyr 2001/12
Gesundbleiben werden Verantwortung für die Gesundheit übernehmen Was ist Osteopathie? Meine berufliche Tätigkeit als Physiotherapeu- tin hat sich in den vergangenen fünf Jahren durch die Osteopathie teilweise gewandelt, je- denfalls aber erweitert. Die osteopathische Me- dizin dient der Erkennung und Behandlung von Funktionsstörungen. Diagnose und Thera- pie erfolgen mit spezifischen Techniken. Ganzhertlrche Methode Die Osteopathie ist eine ganzheitliche Behand- lungsmethode - damit ist gemeint, dass einer- seit s der ganze Körper in die Behandlung ein- bezogen wird, und andererseits der Mensch als eine Einheit von Körper, Geist und Seele be- trachtet wird. Arbeit mit den Händen Die Werkzeuge bzw. Therapiemittel sind die Hände, wobei mit großer Sensibilität auch fein- ste Bewegungsstörungen aufgespürt werden. In der Regel kommen sanfte Techniken zur An- wendung, welche bis auf wenige Ausnahmen schmerzfrei sind und als angenehm empfunden werden. Wie arbeitet eine Osteopathin? Strukturelle Techniken dienen der Behand- lung von Gelenken an Wirbelsäule und Glied- maßen. Mit ihnen wird die Gelenksbeweglich- keit wi ederhergestellt, verhärtete bzw. verkürz- te Muskeln werden wieder entspannt und ge- lockert. Bei Muskel-Energietechniken wird das An- spannen eines Muskels oder einer Muskel- gruppe dazu verwendet, um eine nachfolgende Entspannung zu erzielen. Mit Bindegewebstechniken lässt sich die Gewebsqualität, ihre Durchblutung, ihre Gleit- fähigkeit, kurzum ihre Funktion verbessern. Das Bindegewebe ist das alles verbindende Ele- ment des Körpers. Ihm kommt im osteopathi- schen Konzept eine sehr große Bedeutung zu. Es umhüllt nicht nur Muskeln und Organe, sondern auch Knochen, Gefäße und Nerven. Mit visceralen Techniken werden die inne- ren Organe sowie ihre Hüllen und deren Befe- stigungen behandelt. Durch die Bewegungen des Zwerchfells sind die Organe dauernd in Be- wegung. Es ist notwendig, dass die Organe mit diesen Zwerchfell-Bewegungen mitgehen. Ist ein Organ fixiert, entweder durch vorausgegan- gene Erkrankungen oder äußere Einflüsse, führt dies zu eingeschränkter Funktion. Als Beispiel wird bei verminderter Beweglich- keit des Dickdarms und damit verbundener Trägheit der Verdauung der Dickdarm wieder mobilisiert. Craniosacrale Techniken verbessern einer- seits die Beweglichkeit der Schädelknochen un- tereinander, andererseits die Zirkulation der Hirn- und Rückenmarksflüssigkeit. Der cranio- sacrale Rhythmus ist eine Druckwelle, die vom Gehirn ausgeht und überall im Körper spürbar sein soll. Bei der Behandlung wird versucht, Blockaden dadurch zu lösen, dass die Rücken- marksflüssigkeit und die mit ihr in Verbindung stehende Zwischenzellflüssigkeit wieder überall hingeleitet wird. Alle genannten Techniken zielen darauf ab, Selbstheilungskräfte im Körper zu aktivieren. Damit wird der erste Schritt in Richtung Ge- sundheit gesetzt. Selbstheilungskraft Der Körper hat die Fähigkeit, sich selbst zu heilen. Dies äußert sich etwa in der Fähigkeit des Blutes zu gerinnen, in der Bakterienabwehr bei Entzündungen, in der Narbenbildung nach einer Verletzung, in der Immunisierung nach einer Viruserkrankung oder in der Knochen- neubildung nach einem Bruch. Wir sind ständig inneren und äußeren Einflüs- sen ausgesetzt, die durch den Körper ausgegli- chen werden müssen. Solange ihm das gelingt, sprechen wir von Ge- sundheit. Schafft er diesen Ausgleich nicht mehr, bricht Krankheit aus. Durch meine Arbeit unterstütze ich als Osteo- pathin den Körper dabei, sich wieder mehr ins Gleichgewicht zu bringen und dadurch die Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Wann hilft die Osteopathie? ■ Chronische Wirbelsäulen-Beschwerden: Is- chialgie, Lumbago, Nackenschmerzen, Fehl- stellungen der Wirbelsäule, allgemeine Rü- ckenschmerzen Akute Wirbelsäulen-Beschwerden: Hexen- schuss, Peitschenschlag-Syndrom, akute Nackensteife Chronische Beschwerden des Bewegungsap- parates: Arthrosen, Verspannungen, Muskel- schmerzen, Sehnenscheiden-Entzündungen, Fußfehlstellungen, Hüft-, Knie- und Schul- • terschmerzen Akute Beschwerden des Bewegungsappara- • tes: Verstauchungen, Verrenkungen Kopfschmerz, Migräne Sehstörungen Schwindel, Tinnitus Chronische Mittelohr-Entzündung Probleme des Kauapparates Verdauungsstörungen: Sodbrennen, Chron Gastritis, Verstopfung Atembeschwerden Harninkontinenz Menstruations-Beschwerden Gefäßerkrankungen Lymphstauungen Prostatabeschwerden Psychosomatische Beschwerden: Depressio- nen Kinderheilkunde: Schreikinder, Koliken und andere Verdauungsbeschwerden, Saug- und Schluckstörungen, Schlaf- od. Konzentrations- störungen, Allergien Für Fragen zum The- ma Osteopathie ste- he ich Ihnen unter der Steyrer Tele- fonnummer 473152 gerne zur Verfügung. Karin Hiptmair (Dipl. Physiotherapeutin und Osteopathin i. A.> Rotes Kreuz dankt Blutspendern Das Rote Kreuz Oberösterreich führte von 26. November bis 5. Dezember in Steyr wieder eine Blutspende-Aktion durch, die sehr erfolg- 38/ 422 reich verlaufen ist: Insgesamt 450 Personen ka- men zu den Blutabnahme-Stellen in den ver- schiedenen Stadtteilen und leisteten mit ihrer Blutspende einen wichtigen Beitrag zur Ret- tung von Menschenleben. Die Rot-Kreuz-Mitarbeiter danken für die wert- volle Unterstützung.
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