Amtsblatt der Stadt Steyr 2001/10
Richtig handeln im Katastrophenfall ß nlässlich der aktuellm Ereignisse in- (iJJormiert der oberiislerreichische Zivil- schutzverband: Bei Chemie-Unfällen werden die betroffenen Gebiete entweder durch Lautsprecherdurch- sagen, Exekutive, Einsatzorganisationen, den Rundfunk bzw. das Fernsehen oder durch Sire- nen informiert und alarmiert. Wenn nicht von der Behörde anders angeordnet, gelten für den persönlichen Schutz folgende Grundregeln: Suchen Sie geschlossene Räume auf. Bleiben Sie in Ihrer Wohnung. Schließen Sie alle Türen sowie Fenster und dichten Sie mit Klebeband ab. Stellen Sie die Belüftung oder Klimaanlage ab. Berücksich- tigen Sie das auch, wenn Sie sich im Auto befinden. Nehmen Sie vorübergehend Mitbürger auf, wenn es nötig ist! Für den Fall der Evakuierung bereiten Sie ein Notgepäck und Ihre Dokumente vor. Radio oder Fernseher einschalten! Seit November 1995 sind sogenannte „gefahr- geneigte Betriebe" verpflichtet, die möglicher- weise betroffene Bevölkerung sowie die zustän- digen Behörden über Gefahren und Auswir- kungen von Störfällen sowie über die notwen- digen Verhaltensmaßnahmen vorsorglich zu in- formieren. Die Grundlage für diese rechtliche Informationspflicht sind das Umwelt-Informa- tionsgesetz und die Störfall-Informationsver- ordnung. ...ein starkes Stück Stadt Selbstschutz-Maßnahmen bei radioaktiver Strahlenbelastung : Bleiben Sie im Haus! Fenster bzw. Türen schließen und mit Klebeband abdichten! Sicherheitswohnung: Schutzwirkung bis zu 85 0/o gegenüber Aufenthalt im Freien. Vor Betreten des Hauses Kleidung und Schu- he ablegen, gründlich reinigen (duschen)! Kaliumjodid-Tabletten in der Hausapotheke lagern und auf Anweisung der Behörden einnehmen! Kein Obst und Gemüse aus eiern Garten es- sen! Informationen über Radio und Fernsehen be- achten. Nach Ende der Gefahr die Wohnung gründ- lich feucht reinigen. Weiterhin kein Obst bzw. Gemüse aus dem Garten essen. Kinder nicht im Freien spielen lassen. Besonders wichtig ist das Anlegen eines Not- vorrates - dieser sollte trocken, kühl, luftig und dunkel gelagert werden. Der Vorrat ist regelmä- ßig zu kontrollieren und gemäß Ablaufdatum aufzubrauchen bzw. zu erneuern. Nähere Infos erteilt der Oberösterreichische Zivilschutzverband unter der Hotline 0810/ 006306 (e-mail: office@zivilschutz-ooe.at ). Sirenen-Warnung: Bevölkerung gut informiert Am 6. Oktober heulten zwischen 12 und 13 Uhr im ganzen Land zur Probe die Sirenen. Im Verein Zellkern hilft Schwerkranken Der Verein Zellkern bietet kostenlose Be- ratung bei chronischen Erkrankungen und länger anhaltenden, schweren Krankhei- ten - wie Krebs, Hepatitis, Rheuma, Multi- pler Sklerose. Die Beratungen finden je- den Freitag von 12 bis 14 Uhr im Verwal- tungstrakt der Oö. Gebietskrankenkasse Steyr (Sepp-Stöger-Straße 11, 2. Stock) statt. Telefonische Anmeldung beim Verein Zellkern (Tel. 0732/608560) oder bei Mag. Christa Holub (Mo - Do von 9 bis 12 Uhr unter 0664/8621 721 ). Vorfeld dieses Probealarms hatte der Oö. Zivil- schutzverband mit einer Telefonumfrage gete- stet, inwieweit die Bevölkerung mit den Sire- nensignalen vertraut ist, und was im Notfall zu tun wäre. 300 Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher waren befragt worden. ,,Der Wissensstand der Bevölkerung ist erfreu- lich hoch und ein Beweis für die effiziente Infor-mationsarbeit des Zivilschutzverbandes", stellt der Präsident des Zivilschutzverbandes Anton Hüttmayr fest. Dennoch müsse die Informationsarbeit mit Nachdruck fortgesetzt werden, denn die Bereitschaft zur persönlichen Vorsorge sei bei weitem nicht so groß wie das Wissen der Bevölkerung. Die erste Frage nach Dauer des Sirenenwarn- zeichens wurde von mehr als der Hälfte der Befragten (59 %) mit „3 Minuten" richtig be- antwortet. Ausschlaggebend für die „mage- ren" 59 0/o waren die über SO-Jährigen, von de- nen nur jeder bzw. jede Zweite über das Sire- nen-Warnzeichen Bescheid wusste. Dass nach Ertönen der Sirenenwarnung zuerst das Radio aufzudrehen ist, war 86 °/o der Befragten klar. Bei Jer Jrittrn Frage 11ad1 uer Hauptaufgabe des Zivilschutzverbandes wusste ebenfalls ein hoher Prozentsatz Bescheid. 82 0/o konnten die- se Frage mit „die Information der Bevölkerung" richtig beantworten. Zur Erinnerung der Ablauf des Alarms und die Bedeutung der Signale: ■ Drei Minuten gleich bleibender Dauerton be- deutet Warnung. II Eine Minute auf- und abschwellender Heul- ton bedeutet Alarm. ■ Eine Minute gleich bleibender Dauerton be- deutet Entwarnung. 31/343
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